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1997 - Das Ende des Sonnentresors

Titel: 1997 - Das Ende des Sonnentresors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zu reparieren." Kauhriom also. Durch den Hyperraum-Zwischenfall hatte sich das Schiff eineinhalb Lichtmonate vom ursprünglichen Standort entfernt. Die Holos bauten sich wieder auf. Taster und Orter meldeten Bereitschaft. Von der aktuellen Position des Schiffes aus entdeckte die Hyperortung jene drei „vermissten" Sonnen in der Nähe des Lhanzoo-Systems. Der Strukturriss hatte sie in Wirklichkeit nicht verschlungen.
    Auch die rot glühende Dimensionsverschiebung existierte nicht mehr. Sie hatte sich aufgelöst, ohne. eine der Sonnen oder eines der Schiffe mit sich zu reißen. „Es ist keinerlei Funkkontakt mit der SHE'HUAN möglich", sagte Atlan nach mehreren Versuchen. „Die Phänomene innerhalb des Sonnentresors verlieren derzeit zwar an Wirkung, sind aber zahlreicher geworden."
    „Was sagt dein Extrasinn zur Lage?"wollte Myles wissen.
    Gedankenverloren versuchte er, den Helm zu öffnen und sich eine Haarsträhne aus der Stirn zu streichen. Der SERUN ließ es nicht zu. „Es ist Selbstmord, unter solchen Umständen in den Sonnentresor einfliegen zu wollen. Dort herrscht das vollkommene Chaos." Myles nickte. Die Vorgänge in der Akkretionsscheibe eines Schwarzen Loches muteten vergleichsweise harmlos an. Kantor starrte auf ein flirrendes Paket aus undefinierbaren Impulsen. Es bewegte sich durch den Hyperraum und hüpfte in unregelmäßigen Abständen in den Normalraum. Das Flirren verwandelte sich in einen dunklen, lichtschluckenden Moloch, der eindeutig die TAUCOON zum Ziel hatte. „Vorsicht!" stieß Myles hervor. „Da kommt ..."
    Sie spürten die Stoßwellenfront im selben Augenblick, als das Ding aus dem Hyperraum austrat. Es ähnelte einem Zylinder mit zwei kegelförmigen Enden, auf denen jeweils ein Diskus saß. Die TAUCOON schüttelte sich. Der Syntron gab mehrere Fehlermeldungen aus. Icho Tolot ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Die Verzerrungen der Raumzeit lassen bereits nach", verstand Myles ihn. „Ramu Shagor fängt uns ein."
    Das Gebilde zog sich zusammen und nahm Kugelform an. Es war tatsächlich die SHE'HUAN. Traktorstrahlen griffen nach der noch immer durchs All taumelnden TAUCOON und stabilisierten ihre Lage. Gleichzeitig setzte ein sanfter Gegenzug ein und bremste den halutischen Raumer ab. Dicht neben Myles tauchte aus dem Nichts Vincent Garron auf. „Das war knapp", sagte der Avatara laut. „So etwas darf kein zweites Mal passieren. Aus diesem und anderen Gründen muss Gan Grango Ranka früher stattfinden als vorgesehen." Der Terraner schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich. Die Haluter sind noch nicht soweit." Der Monochrom-Mutant ging nicht darauf ein. „Die Zeit drängt. Es ist große Gefahr im Verzug. Diese kann die Entstehung von Thoregon im letzten Moment verhindern. Sirku sagt, dass es zu spät ist, wenn er bis zur vierundzwanzigsten Stunde des morgigen Tages wartet. Der Sprung durch das Große Nichts muss noch vor dem Morgengrauen vollzogen sein." Ronald Tekener grinste sarkastisch. „Eine Gefahr, die noch größer ist als das, was wir hier erleben? Vincent, was erzählst du uns da?"
    Der Avatara lauschte in sich hinein. „Sirku schickt mir die Vision eines riesigen, Gebildes. Es ist verschwommen, die Konturen sind nicht genau erkennbar. Was immer es sein mag, es ist über zwölfmal größer als die SHE'HUAN."
    „Hat es turmähnliche Aufbauten?" fragte Myles ahnungsvoll.
    Garron schüttelte den Kopf. „Es wirkt nicht wie MATERIA, falls du das meinst. Eigentlich ist es bedrohlicher, unheimlicher. Es zerstört die Schiffe mit den Yaronag-Modulen und dem Nagidor. Die Guan a Var entweichen blitzartig zu den nächsten Sonnen, um sich zu stärken." Tekener schüttelte den Kopf. „Das ist eine Drohung mit einer fiktiven Gefahr. Sirku will uns anspornen."
    „Nein, nein. Du irrst dich!" Der Avatara streckte die Arme in Kantors Richtung aus. „Myles, hilf mir! Sag ihnen, dass es die Wahrheit ist!"
    „Zumindest ist es nicht ganz von der Hand zu weisen", räumte der Chefwissenschaftler ein. „Shabazza und MATERIA sind nur ein Glied in einer Kette."
    „Thoregon hat einen mächtigen Feind auf höchster kosmischer Ebene", fuhr Vincent Garron fort. „Ihm stehen die Machtmittel zur Verfügung, die Koalition mit einem Schlag zu Fall zu bringen. Gegen ihn sind Wesen wie Shabazza, Samaho, Cairol der Zweite und andere ein Nichts. Wir haben nur eine einzige Möglichkeit der Gegenwehr. Die Guan a Var müssen so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden."
    Aller

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