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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sobald meine Kleinen in Sicherheit sind. Es besteht zwar keine unmittelbare Lebensgefahr für sie, doch ich kann nicht sagen, wann sie wieder zu Bewußtsein kommen, und eine angemessene ärztliche Behandlung wäre mehr als nur wünschenswert."
    Alaska trat zur Seite und gab den Blick auf die Pforte der VIRTUA/18 frei. „Die bekommen sie an Bord meines Schiffes", sagte er. „Aber vielleicht sollten wir sie an Bord der SOL bringen. Dort ist eine bessere Pflege gewährleistet. Außerdem haben wir ein kleines Problem. Zusammen mit deiner TAUCOON sind etwa fünfundzwanzigtausend Wurmobjekte hier im Puls materialisiert..."
    „Guan a Var", erläuterte der Haluter und legte seine Schutzbefohlenen mit einer Behutsamkeit zu Boden, die man solch einem riesigen Wesen kaum zugetraut hätte. „Sonnenwürmer aus der Galaxis Chearth. Wir sind also in diesem merkwürdigen Puls von Thoregon? Der Puls ist identisch mit dem Kessel von DaGlausch! Das habe ich vermutet. Ich sehe, wir haben uns gegenseitig viel zu erzählen..."
    „Du zuerst", sagte Alaska. „Ich befürchte, meine Geschichte ist noch länger als die deine."
    Icho Tolot nickte. „Diese sogenannten Sonnenwürmer stammen ursprünglich aus der Galaxis Louipaz...", begann er.
     
    *
     
    „...und nur dank der Verbindung von Vincent Garron, Sirku und So'o'both gelang es den Guan a Var zuletzt, der Vernichtung durch die Kosmischen Fabriken zu entgehen", schloß der Haluter seinen Bericht.
    Sie befanden sich mittlerweile in der Wohnung; Vaiyatha hatte einen Funkspruch an die SOL abgeschickt, und das Hantelschiff hatte ein Beiboot ausgeschleust, das die Passagiere der TAUCOON abholen sollte.
    Die beiden Unsterblichen hatte sich immer wieder gegenseitig unterbrochen und ihre Geschichten sozusagen parallel erzählt. Alaska hatte von Shabazzas Aufhetzung der Algioten erfahren, die in dem Sonnentresor der Galaxis Chearth ihren Gott Gaintanu wähnten und ihn unbedingt befreien wollten, in Wirklichkeit damit aber nur die Vernichtung des Tresors mitsamt der Freisetzung der Guan a Var herbeiführen sollten. Und von der wichtigen Mission, für die die Sonnenwürmer laut Sirku von Thoregon auserkoren worden waren.
    Icho Tolot war berichtet worden, daß die Baolin-Nda zwanzig Virtuelle Schiffe hatten erbauen sollen, aber nur achtzehn fertigstellen konnten, bevor ihr Deltaraum von Shabazza vernichtet worden war, und daß die K-Faktoren, die identisch mit den Gestaltern waren, die VIRTUAS erst komplettiert hatten.
    „Hier im Puls läuft alles zusammen", sagte Icho Tolot nachdenklich. „Hier wird kosmische Geschichte geschrieben. Ein großer Plan strebt seiner Vollendung entgegen. Aber noch ist nicht gewährleistet, daß er auch umgesetzt wird..."
    „Alaska", unterbrach Vaiyatha den Haluter, „ich möchte euch beide bitten, euch zum Bassin zu begeben. Es ist überaus wichtig."
     
    *
     
    Als hätte Alaska Saedelaere nur darauf gewartet, daß etwas geschah, war seine Unruhe verflogen, und nun sah er auch wieder den Mikrokosmos und die achtzehn Asteroiden, die darin auf ewig ihre Bahnen zogen. Einer davon schwebte genau vor der Öffnung des Bassins.
    „Er trägt den Geist Jorim Azaos, des Ersten Boten von Thoregon", informierte die Stimme der Schiffsseele. „Er kann nicht direkt zu euch sprechen, daher läßt er euch über mich folgendes ausrichten."
    Von einem Wort zum anderen klang Vaiyathas Stimme völlig anders. Sie erinnerte Saedelaere nun nicht mehr an die Querionin, sondern an ein sphärisches Wesen, das, männlich, weiblich und sächlich zugleich, eigentlich nur aus Geist bestand, aber unendlich viele Körper haben konnte.
    „Jorim Azao hat soeben Besuch von einem Wesen namens Sirku erhalten. Sirku hat die achtzehn Gestalter über die Einzelheiten ihrer kosmischen Aufgabe bei der Entstehung Thoregons und danach in Kenntnis gesetzt.
    Alle Virtuellen Schiffe müssen sofort in die Herde der Sonnenwürmer eintauchen. Wenn Thoregon kommt, wenn der Puls zu schlagen beginnt, müssen die Gestalter bereit und ihrer Herde nah sein."
    Alaska bat Vaiyatha nicht um weitere Informationen. Er wußte, er würde sie nicht bekommen. Jetzt noch nicht.
    Er sah Icho Tolot an. „Unser Wiedersehen war nur von kurzer Dauer, alter Freund."
    Der Haluter neigte den Oberkörper und damit auch den Kopf. „Ich werde meine Kleinen an Bord der SOL begleiten, Saedelaereos."
    „Vaiyatha", sagte Alaska, „informiere die anderen VIRTUAS über ihren Auftrag. Und nimm Kurs auf das Beiboot der SOL! Wir setzen

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