2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!
fährst. Das Gelenk schwillt immer mehr an, aber ich glaube nicht, dass du dir etwas gebrochen hast. Falls ich mich täusche, wirst du es früh genug merken. Bis dahin weißt du, was du zu tun hast. Gwen, könntest du uns …“ Die Sanitäterin drückte ihm einen Plastikbeutel in die Hand. „… ein Kissen geben?“
„Sofort.“ Sie riss eins von einem leeren Behandlungstisch. „Ich wette, du hast an Eis gedacht, Hank.“ Sie wandte sich ab. „Beste Krankenschwester, die es gibt“, murmelte sie.
„Soll Gwen dich rasieren, Trace? Sie braucht etwas zu tun.“
„Nein, verdammt.“
„Dann eben nicht“, sagte Gwen, und er lachte fröhlich.
Skyler dachte an die Double D Ranch, das Wildpferdreservat und den Wettbewerb. „Jetzt weiß ich wieder, wo ich Sie gesehen habe“, sagte sie zum Sanitäter. „Sie sind der Hufschmied.“
„Ja, Füße sind meine Spezialität.“ Er hatte Traces Bein hochgelegt und kühlte das Gelenk mit dem Eisbeutel. „Jetzt leg dich zurück und entspann dich“, befahl er. „Du hast einen Verband gewonnen.“
„Hoffentlich mehr als das.“ Trace gehorchte widerwillig. „Ich habe gehört, du bist seit Neuestem in festen Händen, Doc.“
„Stimmt. Dein Dad und ich, wir beide. Wo zum Teufel hast du gesteckt?“
„Auf der Straße.“ Trace lachte. „Aber wenn ich gewusst hätte, dass es dich und Logan erwischt, wäre ich dabei gewesen. Muss ein hübscher Anblick gewesen sein. Wer hat die Blumen getragen?“
„Sally und Mary, wer sonst? Und du solltest nicht so frech sein, solange du auf meinem Tisch liegst, Wolf Track.“
„Sie meinen doch nicht etwa Sally Drexler “, warf Skyler erstaunt ein.
„Genau die meine ich. Aber so heißt sie nicht mehr“, verkündete Hank stolz. „Sie heißt jetzt Sally Night Horse.“
„Ich finde es toll, dass sie aus ihrer Ranch ein Zuhause für wilde Pferde macht“, erwiderte sie. „Ich habe mich übrigens zum Trainerwettbewerb angemeldet.“
Hank nickte. „Wie macht sich das Pferd?“
„Es entwickelt sich. Trace wollte mir ein paar Tipps geben. Aber jetzt …“
„Als Ratgeber kann er noch arbeiten.“ Hank legte ihm den Verband an. „Bemuttern Sie ihn die ersten vierundzwanzig Stunden lang. Danach soll er den Fuß langsam wieder belasten. Wenn er das nicht kann, muss er geröntgt werden.“
„Hey“, sagte Trace. „Es ist mein Fuß.“
„Du brauchst eine Auszeit, Junge. Mach das Beste draus.“
„Ist Trace Wolf hier irgendwo?“ Der Cowboy-Clown streckte den Kopf ins Zelt, sah sich suchend um und zupfte an einem seiner roten Hosenträger, als er Trace, entdeckte. „Hey, Mann, du hast deinen Wettbewerb gewonnen. Ich soll dich in die Arena holen.“
„Das Publikum liebt verletzte Sieger“, sagte Hank. „Setzt ihn meinetwegen aufs E-Mobil, damit er sich seine Schleife abholen kann.“
„Und den Scheck“, ergänzte Trace, während er sich aufsetzte.
„Ich verpasse ihm einen Gehgips“, warf Gwen ein. „Aber wehe, du marschierst damit durch den Schlamm.“
„Und ich bin noch nicht fertig mit ihm, also lasst ihn nicht aussteigen, sondern bringt ihn sofort zurück.“ Hank lächelte Skyler zu. „Meinetwegen kann er eine Ehrenrunde durch die Arena drehen. Die Show muss schließlich weitergehen. Aber danach will ich ihn wieder auf dem Tisch haben.“
4. KAPITEL
Bewaffnet mit Gehhilfen, Eisbeutel und Schmerztabletten übergab Trace seine Wagenschlüssel Skyler und kletterte auf den Beifahrersitz. Hank vermutete eine schwere Stauchung und hatte ihn eindringlich davor gewarnt, das angeschwollene Fußgelenk zu sehr zu belasten. Der Jubel des Publikums und der Scheck hatten Trace zwar erheblich aufgemuntert, aber Skyler vermutete, dass seine gute Stimmung nicht mehr lange anhalten würde. Und sie fühlte sich zu erschöpft, um hundert Meilen durch die Nacht zu fahren.
Sie startete den Motor und drehte sich zu Trace. „Bringen wir dich zu Bett, okay?“
„Das klingt, als wolltest du mich zudecken und mir einen Gutenachtkuss geben.“ Er ließ sich auf dem Sitz nach unten rutschen und schenkte ihr ein sexy Lächeln. „Sieh noch mal her und überleg es dir anders.“
Sie hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte. Die Party war vorbei. Die Cowboys, die das Rodeo mit weniger Blessuren überstanden hatten, waren schon unterwegs zu ihrem nächsten Auftritt. „Du hast Hank gehört. Er hat hochlegen gesagt.“
„Hey, damit habe ich doch überhaupt kein Problem. Ich bin …“ Seine braunen Augen glitzerten, als
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