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2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

Titel: 2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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toll.“
    „Wann bringst du ihn mir bei?“
    „Mal sehen.“ Sie schaute nach links und rechts. Auf der einen Seite grasten Hereford-Rinder, auf der anderen ragte eine felsige Anhöhe auf. „Vielleicht können wir den Film ausleihen. Me and My Gal. Gene Kelly und Judy Garland. Frühe Vierzigerjahre, glaube ich. Ich müsste nachsehen.“
    „Ich liebe alte Western.“ Er pfiff ein paar Takte der Titelmusik von „Die glorreichen Sieben.“
    Er konnte gut pfeifen.
    „Interessierst du dich für Eisenbahnen?“, fragte er danach.
    „Mein Mann hat es getan. Ich habe jede Menge Bücher über Eisenbahnen.“ Sie überlegte kurz. „Freie Fahrt. Volldampf. Ein guter Name für ein Pferd.“
    „Solange ihn das mit dem Esel nicht stört.“ Trace machte es sich so bequem wie möglich. Der Sitz ließ sich nicht weiter nach hinten schieben. „Schnelligkeit ist nicht gerade Jacks Stärke. Aber er ist wendig und könnte ein gutes Pferd für den Viehtrieb werden. Wenn ich Glück habe, bringt er mir das Doppelte von dem ein, was ich für ihn bezahlt habe.“
    „Hast du Rinder?“
    „Nur ein paar, um mit den Pferden zu arbeiten.“
    „Wo denn?“ Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Du meine Güte, ich weiß nicht mal, wo du lebst.“
    „Du hast den Scheck ausgeschrieben.“
    „Und ihn Michael gegeben. Auf dem standen nur der Betrag und der Verwendungszweck. Nicht für wen oder wo der Empfänger wohnt. Sag mir, wo lebst du“, bat sie.
    „Ein paar Meilen außerhalb von Newcastle.“
    „Ich liebe die Black Hills. Und …“
    „Ja.“ Er presste die Lippen zusammen und nickte. „Ich lebe allein.“
    „Gut zu wissen.“
    „Kann ich mir denken.“ Er lächelte. „Ihr Schönheitsköniginnen seid doch alle gleich. Fragen stellt ihr erst, nachdem ihr den Clown geküsst habt.“
    „Volltreffer.“
    „Das war nur ein Scherz. Aber ich passe nicht in dein Bild, was? Cowboys halten es nie lange an einem Ort aus. Jede Menge Frauen. Großes Ego, wenig Hirn.“
    „Es gibt Ausnahmen.“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Stiefmütter sind nicht immer böse und hässlich.“
    „Meine jedenfalls nicht. Habe ich dir schon erzählt, dass sie Soldatin ist? Diesmal hat Logan Glück gehabt.“ Er nahm den Hut ab und warf ihn nach hinten. Als er die Beine auszustrecken versuchte, zuckte er zusammen und verzog das Gesicht. Sie fuhr so schnell wie erlaubt und wünschte, sie könnte das Gaspedal voll durchtreten, damit er sich endlich wieder hinlegen konnte.
    „Ich habe mal eine Schweinekönigin kennengelernt. Ehrlich: eine Schweinekönigin! Wir ritten beide in der Parade zum Nationalfeiertag mit. Sie hat den Verband der Schweinezüchter vertreten und war intelligent, lebhaft und voller Humor. Vermutlich leitet sie inzwischen eine Bank oder arbeitet bei der NASA.“
    „Oder sie hat zwei Kinder und ist die Ehefrau eines …“
    „… reichen Schweinezüchters.“ Er lachte. „Viele Leute sehen das Leben als Leiter an, die man hinaufsteigen muss, und so habe ich es auch gesehen. Ein Sieg nach dem nächsten, jedes Preisgeld höher als das davor. Aber in letzter Zeit …“
    Er lehnte sich zurück. „Logan meint, das Leben sei ein Kreis. Ich habe ihm gesagt, dass ich keine Lust habe, mich um mich selbst zu drehen. Er hat geantwortet, dass es an einem selbst liegt, was man daraus macht. Jetzt bin ich dreißig und frage mich, ob er nicht vielleicht recht hat. Auf der Leiter steht immer eine Schlange, und wenn man es endlich auf die nächste Stufe geschafft hat, ist immer noch einer vor einem. Wenn man im Kreis läuft, braucht man niemanden zu überholen.“ Er sah sie an und lachte. „Klingt ganz schön philosophisch was?“
    „Es klingt vernünftig.“
    „Altersweise.“
    „Hey, ich werde vierzig“, entgegnete sie und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „In drei Jahren.“
    „Du hast dich gut gehalten.“ Er zwinkerte ihr zu, bis sie lächeln musste. „Ich nehme an, in Cowboyjahren bin ich mindestens ebenso alt. Man fängt an, die Meilen zu zählen, die das Fahrgestell auf dem Tacho hat. Und wie oft man es reparieren lassen musste, damit es nicht ausgemustert wird. Verdammt, ich bin alt genug, um dein …“
    „Was macht dein Fuß?“, unterbrach sie ihn.
    „Schon gut, ich halte den Mund.“
    „Schmerzen?“
    „Ein bisschen. Ich sollte ihn hochlegen.“
    „Bis zur Ranch sind es noch fünfzehn Meilen.“
    „Fünfzehn Meilen zu viel für meinen Fuß.“
    Sie hielt am Straßenrand und half ihm, sich auf die Rückbank

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