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200 - Die Suche beginnt

200 - Die Suche beginnt

Titel: 200 - Die Suche beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Michael Schönenbröcher
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Fernglas bei sich. Von Zeit zu Zeit hatte er in ein Funkgerät gesprochen, das er am Handgelenk trug wie eine Armbanduhr.
    Der andere – ein grauhaariger Mann – hatte ihn durch ein Loch im Tor des Hangars aus einem Gerät beschossen, das Matt für einen Elektroschocker hielt.
    Jedenfalls war der bullige Bursche zuckend zusammengebrochen. Der Grauhaarige hatte das Tor zu Hälfte geöffnet, sein Opfer gefesselt und in den Hangar gezerrt. Durch das halb offene Tor konnten Matt, Rulfan und Mauricia die Halle teilweise einsehen. Ein vierter Flugpanzer stand darin.
    Rulfan beobachtete den notgelandeten und im Gestrüpphaufen festsitzenden Panzer durch Matts Feldstecher. »Seltsam, es tut sich nichts. Vielleicht sind sie verletzt oder bewusstlos.«
    »Schon möglich.« Mit schmerzverzerrtem Gesicht machte Matt sich daran, von der Baracke zu klettern.
    Vom Normalmaß seiner Kräfte war er noch weit entfernt.
    »Ich bemitleide sie nicht. Lasst uns in den Hangar schleichen. Ich will wissen, ob der Blonde noch am Leben ist.«
    »Hey, Bruder!«, fuhr Rulfan ihn in der Sprache der Wandernden Völker an. »Wie wäre es, wenn du mir Einblick in deine sicherlich grandiosen Pläne gewährst?«
    Matt Drax verharrte zwischen Dachkante und Baum, über den er von der Baracke klettern wollte. »Sorry, Rulfan.« Er sah den Freund verlegen an. »Ich dachte, du und ich, wir gehen nach Afrika und suchen Aruula.« Er benutzte jetzt die Sprache der Wandernden Völker, damit Mauricia ihn verstehen konnte. »Da ist doch ein Flugpanzer das Beste, was uns passieren kann, oder? Wenn der Mann noch lebt und wir ihn befreien…«
    »Verstehe«, schnitt Rulfan ihm das Wort ab. »Also los!« Er sprang vom Barackendach und half Matt aus dem Baum.
    »Afrika?«, fragte die Heilerin, während auch sie vom Dach kletterte. »Sprecht ihr von Afra? Ich will mit dir gehen, Rulfan von Britana!« Vom letzten Ast aus sprang sie in Rulfans Arme. »Bitte, nimm mich mit!«
    Rulfan drückte sie an sich. »Und dein Piratenkapitän? Und deine Kinder?«
    Sie bohrte die Stirn in seine Schulter. »Bitte, lass mich mit dir gehen, bitte!«
    Rulfan hielt sie fest und streichelte ihren Rücken und ihren Kopf. Matt Drax war schon zwanzig Schritte in Richtung Hangar geschlichen und winkte ungeduldig.
    »Wir reden in Ruhe darüber, wenn wir den Flugpanzer erobert haben«, flüsterte er. »Jetzt komm.« Sie nickte und folgte ihm.
    Meter für Meter pirschten sie sich an das halb offene Hallentor heran. Matthew Drax spähte ins Innere der alten Flugzeughalle. Etwas mehr als hundert Schritte entfernt entdeckte er die Männer. Der Grauhaarige hatte seinen Gefangenen am Geländer eines Treppenaufgangs gefesselt, der zu einem Kontrollraum hinaufführte.
    Breitbeinig stand er vier Stufen über ihm und redete auf ihn ein. Er sprach Englisch, und trotz der Entfernung verstanden Rulfan und Matt fast jedes Wort.
    »Sie hatten früher ein Sprichwort, Nummer Vierzig«, sagte der Grauhaarige. »Hochmut kommt vor dem Fall. Und Hochmut ist gar kein Ausdruck für die Arroganz, die du an den Tag gelegt hast. Entsprechend tief ist nun dein Fall!« Um seine Schulter hing ein klobiges Gewehr, in seiner rechten Faust hielt er eine kleinere Schusswaffe.
    »Nummer Drei ist auf dem Weg hierher. Ich schätze, du hast noch höchstens eine Stunde zu leben.«
    »Leck mich am Arsch«, knurrte der Gefangene. Sie hörten es deutlich.
    »Er lebt noch«, flüsterte Matt Drax. Er riss sich das Verbandmaterial vom Kopf. Seine Wundmale darunter sahen abscheulich aus.
    »Was bei Wudan machst du da?«, fragte Rulfan.
    »Meine Wunden sind mein Schutzschild«, antwortete der Mann aus der Vergangenheit in der Sprache der Wandernden Völker. »Auf einen Verletzten wird er nicht schießen. Kommt, stützt mich.« Er stand auf. »Wir gehen hinein und versuchen ihn zu überwältigen, bevor die Leute kommen, die er erwartet.«
    »Das ist ziemlich gefährlich«, gab Rulfan zu bedenken.
    »Das ist gut«, sagte Mauricia, »sehr gut.«
    »Das ist unsere Chance, mehr nicht.« Matt legte den rechten Arm um Rulfans und den linken um Mauricias Schulter. Zu dritt traten sie so durch das Tor. »Ist da jemand?«, rief Matt auf Englisch. »Hallo?« Auf seine beiden Gefährten gestützt, wankte er in den Hangar.
    »Habe ich da jemanden reden hören?«
    »Nummer Drei?« Der Grauhaarige auf der breiten Treppe setzte seinen Feldstecher an die Augen. »Wer sind Sie?«, rief er, als er erkannte, dass der Rufer nicht der Mann war, den er

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