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2000 - ES

Titel: 2000 - ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgte jedoch ein hochgewachsener, unerhört kompakt wirkender Menschenabkömmling, der keinerlei Körperbehaarung besaß und der seine Umgebung nicht mit den Augen, sondern mit implantierten Kameraobjektiven aus SAC sezierte.
    „Um diese Zeit schlafen sie alle", stellte Adams enttäuscht fest.
    „Dann werden wir sie aufwecken", entgegnete Monkey kalt. „Entscheidungen müssen getroffen werden. Wir können nicht warten. Sorge dich nicht, Homer, sie werden mir alle zuhören."
    Adams musterte die ehrfurchtgebietende Statur, das vollständig kalt scheinende Mienenspiel, und er registrierte fassungslos, daß er im Begriff stand, sich diesem Oxtorner unterzuordnen.
    Monkey setzte voraus, daß er die Rede an die Cameloter halten würde - und nicht Homer G. Adams, der den Stützpunkt mit aufgebaut hatte.
    Der Oxtorner machte seine Worte wahr, aus dem Kontrollzentrum, eine halbe Stunde nach der Landung der ROXY PRAHA. In tiefer Nacht dauerte es exakt 55 Minuten, bis sich der letzte Bewohner von gut 500.000 über das syntronische System wach gemeldet hatte.
    Das Wesen mit den Kamera-Augen nahm vor der Optik des lokalen Trivideo-Systems Platz.
    Adams erwartete, den Sessel unter seinem Körpergewicht brechen zu sehen, doch die Schale und der Fuß hielten ächzend stand.
    „Mein Name ist Monkey", stellte er sich leidenschaftslos vor, „ich bin ein Oxtorner. Die meisten von euch kennen mich nicht. Das ist zweifellos ein Nachteil, aber ich hoffe, daß wir uns noch kennenlernen werden. - Perry Rhodan hat mich gemeinsam mit Homer G. Adams hierhergeschickt. Der Grund dafür scheint mir ausgesprochen dringlich zu sein, daher wende ich mich um diese Tageszeit an euch: Perry Rhodan hat uns den Auftrag erteilt, Camelot aufzulösen."
    Wäre Adams ein Telepath gewesen, er hätte zweifellos im parapsychischen Äther einen Aufschrei vernommen. Eine halbe Million Menschen und Extraterrestrier - und sie alle hatten sich mit Camelot eine Heimat geschaffen. Sie hatten mehr als ein halbes Jahrhundert für bestimmte Ideale eingestanden, die mit dem Namen Perry Rhodan untrennbar verknüpft waren.
    Und nun warf derselbe Perry Rhodan das, woran sie glaubten, in einer politischen Entscheidung über Bord.
    Monkey rechnete damit, daß die Bevölkerung von Camelot eine grenzenlose Erbitterung empfand.
    Homer G. Adams konnte sich der Analyse des Oxtorners nur anschließen. Rhodan hätte diese Entscheidung nicht einsam treffen dürfen, sondern er hätte sie mit den Camelotern abstimmen müssen.
    Aus Rhodans Sicht war seine Handlungsweise gewiß richtig; wer jedesmal das Einverständnis einer so großen Gruppe einholte, bevor er Entscheidungen traf, war politisch nicht handlungsfähig.
    Aus der Erbitterung wuchs jedoch ein riesengroßes Protest-Potential. Und dieses Potential gedachte der Oxtorner Monkey auszunutzen.
    Adams begriff sich in der Sache lediglich als Trittbrettfahrer. Monkey gab die Richtung vor, alle anderen wurden naturgemäß zu Statisten degradiert.
    „Perry Rhodan hat die Position Camelots vor einigen Monaten der Öffentlichkeit bekanntgegeben", führte Monkey aus. „Man kann über dieses Vorgehen geteilter Meinung sein. Rhodan sagt, die galaktische Öffentlichkeit benötigt ein Zeichen des Vertrauens. Ein Zeichen, daß die Jahrzehnte der Konfrontation vorüber sind. Ich halte es für denkbar, daß Rhodan mit der Analyse recht hat. Seine Maßnahme könnte sich in der Tat fruchtbar auf die politischen Verhältnisse auswirken. Allerdings hat Perry Rhodan mit diesem Alleingang auch Camelot selbst in Bedrängnis gebracht. Es ist jederzeit damit zu rechnen, daß eine Großmacht wie Arkon oder Gatas eine Flotte ausrüstet und Camelot mit einer Invasion einnimmt."
    Adams starrte den Oxtorner von der Seite an, mit einemmal unschlüssig, mit Furcht vor der eigenen Courage.
    Er schüttelte langam den Kopf, voller Zweifel, doch er konnte nun nichts mehr daran ändern.
    „Die logischen Konsequenzen liegen auf der Hand", verkündete der Oxtorner kalt. „Camelot muß geräumt werden, allein schon aus Gründen der Selbsterhaltung. Damit hat Perry Rhodan recht. Er hat uns beauftragt, die Anlagen zu demontieren und gemeinsam mit den Spezialisten von Camelot nach Terra zu überführen. Adams und ich haben uns jedoch darauf geeinigt, diese Anweisung in einer gewissen...
    nun, nennen wir es, in einer modifizierten Form auszuführen."
    Adams erblickte hektische Blinkzeichen an den Kontrollen des Trivideo-Senders.
    Ein Display zeigte mehr als

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