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2000 - ES

Titel: 2000 - ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte.
     
    *
     
    „...da kommt er..."
    „Perry Rhodan!"
    „Der Terranische Resident, meine werten Zuschauer auf Terra und anderswo, betritt in diesen Sekunden die erste nichtöffentliche Gutachter-Konferenz zum Thema..."
    „Der Sechste Bote, seht, das ist er..."
    „Ja! Der da! Der sonst immer diesen blauen Raumanzug trägt..."
    Rhodan zwängte sich durch die Phalanx der Medienvertreter, die sich im provisorischen Regierungstrakt versammelt hatten.
    „Stimmt es, daß hinter dieser Tür das erste Holo-Modell der Solaren Residenz enthüllt werden soll?"
    hörte er eine ihm flüchtig bekannte Frau fragen, eine dunkelhaarige Reporterin von einem Trivideosender, die eine entfernte Ähnlichkeit mit Mondra Diamond besaß, aber längst nicht ihre Klasse.
    „Stimmt es, daß du..."
    Rhodan lächelte freundlich, doch er sagte nichts.
    Als er die Tür hinter sich schloß, verstummte der laute Tumult wie abgeschnitten.
    Er atmete tief durch und sah sich den skeptischen Blicken von Reginald Bull, Maurenzi Curtiz und Tautmo Aagenfelt ausgesetzt.
    „Das nächstemal kommst du per Transmitter wie wir anderen", empfahl Reginald Bull ihm nicht ohne Ironie. „Dann entgehst du der Meute."
    Rhodan ließ sich in seinen Sessel fallen. „Das werde ich ganz sicher nicht, Bully. Vergiß nicht, daß ich nun der Terranische Resident bin. Wie sollen die Menschen Vertrauen fassen, wenn sie mich niemals zu Gesicht bekommen?"
    Durch die Fensterfront blickte er über das Panorama der Stadt, über eine Skyline aus reflektierenden Glastürmen und ausgedehnten, in der Mittagshitze dampfenden Parkanlagen.
    Er warf einen Blick in die Runde, der eine gewisse Zufriedenheit verriet.
    „Und?"
    Reginald Bull und Tautmo Aagenfelt starben fast vor Neugierde, als er aus einer Tasche einen Würfel zutage förderte.
    „Das Projekt ist mittlerweile durchgeplant und zur Realisierung vorbereitet", verkündete Rhodan. „ Wie wir alle wissen, wächst das Kristallimperium über alle Maßen. Imperator Bostich läßt jeden Tag zehn besiedelte Systeme schlucken. Die Industrieplaneten des Kristallimperiums stoßen täglich dreißig fabrikneue Schlachtschiffe aus. - Und was hat Terra dem entgegenzusetzen? Bis heute gar nichts. Die LFT wird natürlich auch expandieren, aber garantiert nicht aggressiv. Und unser Flottenbau kann keinesfalls mithalten. Aus diesem Grund benötigen wir ein neues Symbol. Terra ist stark, und Terra besitzt eine Moral, die nicht zu brechen ist. Das alles verkörpert die Solare Residenz."
    Rhodan berührte eine Sensortaste an der Oberfläche des Holowürfels.
    Der Tisch verwandelte sich in ein maßstabgetreues Modell der Stadt Terrania, inklusive Atlan Village, der Flottenhäfen und des Kerngebiets, in dem sich früher das HQ-Hanse befunden hatte.
    Das Trümmergelände, mittlerweile vom Schutt befreit und eingeebnet, wurde in rasanter Geschwindigkeit von einem wunderbaren, miniaturisierten Park überzogen. Das acht Kilometer durchmessende Areal bildete sich zu einem virtuellen Schmuckstück um, mit einem See im Mittelpunkt, dessen Wasser in dem Holo-Modell jedoch noch nicht eingelassen war.
    Reginald Bull kniff plötzlich die Augen zusammen und setzte sich kerzengerade auf.
    „Sag mal... Täusche ich mich vielleicht, Perry, oder ist dieser See ungewöhnlich tief?"
    „Zweihundert Meter, Bully, um genau zu sein", antwortete Rhodan scheinbar ungerührt. „Ausgekleidet von einem massiven Stahlplastikmantel. Der Mantel wiederum sitzt in einem Fundament, das weitere zweihundert Meter in die Tiefe reicht."
    „Aha", machte Reginald Bull fachmännisch. „Das scheint mir ungefähr der sicherste See des ganzen Solsystems zu werden."
    „Es handelt sich dabei natürlich nicht wirklich um einen See..."
    „Natürlich nicht!"
    „...sondern um eine Art Futteral, das für eine Notlandung der Solaren Residenz vorbereitet ist. Wir werden den See aus diesem Grund nicht für Wassersport freigeben."
    Ein Regen aus glitzernden Staubkörnern drang in die Atmosphäre über dem Park ein, und der Regen verdichtete sich zu einem nahezu faustgroßen Objekt, das die Miniatur der Grünlandschaft in einen holographischen Schatten tauchte.
    Das Objekt ähnelte einer schwebenden, titanenhaften Orchidee aus Stahl und Glas, an den blumenstielartigen Grundkörper waren fünf geschwungene Elemente angekoppelt, die wie die ins Riesenhafte vergrößerten Blätter einer exotischen Pflanze wirkten.
    „Ist es das?" flüsterte der Wissenschaftler Aagenfelt mit unverhofftem

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