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2001 Himmelsfeuer

2001 Himmelsfeuer

Titel: 2001 Himmelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Ureinwohner sowie entsprechende Grabbeigaben gefunden werden, Maßnahmen zu treffen, um die höchstwahrscheinlichen Nachkommen entsprechend in Kenntnis zu setzen; rechtliche Schritte einzuleiten, um schweren und irreparablen Beschädigungen an geheiligten Schreinen, rituellen Feierstätten, geweihten Friedhöfen und Andachtsstätten auf öffentlichem Grund vorzubeugen; ein Verzeichnis von geheiligten Orten zu führen.‹ Dies sind die Statuten Ihrer eigenen Kommission, Mr. Black.«
    »Sie sind mir bekannt.«
    »Ich hielt es für angebracht, Sie daran zu erinnern, dass Ihr vorrangiges Ziel ist, die höchstwahrscheinlichen Nachkommen ausfindig zu machen. Stimmen Sie mir zu, dass eine sofortige Umbettung des Skeletts in direktem Widerspruch zu diesem Ziel steht?«
    Sie hielt das mittlerweile wieder bei ihr gelandete Foto aus dem Leichenschauhaus hoch. »Ich frage Sie, meine Herren, halten Sie es für angebracht, wenn die Behörden davon absehen herauszufinden, wer diese Frau ist?« Sie sah einen nach dem anderen an. »Wenn das Ihre Frau wäre, Mr. Zimmerman, oder Ihre Tochter, Mr. Dimarco, oder Ihre Schwester, Sam, würden Sie dann nicht darauf dringen, dass die Behörden ihre sterblichen Überreste mit Achtung und Ehrfurcht behandeln und alles in ihrer Macht Stehende tun, sie ihrer Familie zu übergeben?«
    Erica legte die Hände flach auf den Tisch und beugte sich vor. »Lassen Sie mich meine Arbeit in der Höhle zu Ende führen. Sehr lange kann es nicht mehr dauern. Sobald der DNS -Test bewilligt ist, sollten wir zumindest die Stammeszugehörigkeit des Skeletts in Erfahrung bringen. Und vielleicht gibt es ja in der Mythologie dieses Stammes, welcher das auch sein mag, die Geschichte von einer Frau, die aus dem Osten durch die Wüste hierher kam. Möglicherweise kennt man sogar ihren Namen.«
    Sam Carters kleine, kluge Augen musterten Ericas Gesicht, entdeckten darin die altvertraute Leidenschaft, die Ernsthaftigkeit. Hätte er sie doch bloß zu den Abalonemuscheln nach Gaviota zurückgeschickt! »Das wird niemals bewilligt, Dr. Tyler. Was Sie da vorschlagen, ist, einen Batzen Steuergelder für etwas auszugeben, was man in der Öffentlichkeit als Verschwendung von Zeit und finanziellen Mitteln anprangern wird.«
    »Im Gegenteil. Ich rechne sogar mit der Unterstützung der Steuerzahler.« Erica zog einen Zeitungsausschnitt aus ihrer Tasche. »Diese Frau hier hat ihre Hilfe angeboten.« Sie ließ den Ausschnitt reihum wandern. Sams Gesicht verfinsterte sich, als er bei ihm landete. Diese Kolumnistin der
Los Angeles Times
war für ihn keine Unbekannte. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin war sie auch Gründerin und Präsidentin der Liga »Schluss mit Gewalt gegen Frauen« und hatte sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie in Abständen in ihrer Kolumne ein Foto einer unbekannten Leiche unter der Überschrift
Kennen Sie mich?
abdruckte.
    »Sie hat sich bereit erklärt, ein Foto der Frau von Emerald Hills zu veröffentlichen«, sagte Erica.
    Unten in der Lobby holte Jared sie ein. »Ein wirklich überzeugender Auftritt, Dr. Tyler.«
    Sie sah ihn an. »Haben Sie ernsthaft geglaubt, dass Sie mit diesem Kuhhandel durchkommen?«
    Die Kinnlade fiel ihm herunter. »Wie darf ich das verstehen?«
    »Dass Sie und Ihre Spießgesellen im Rahmen einer konspirativen Zusammenkunft …«
    »Meine Spießgesellen! Wovon reden Sie überhaupt? Das Treffen war keineswegs geheim.«
    »Warum hat man dann mir nichts davon gesagt?«
    Er sah sie verständnislos an. »Ich dachte, das sei geschehen. Sam sagte, er habe Sie informiert, aber Sie seien verhindert.«
    Die Aufzugstüren öffneten sich, und Sam Carter trat in Begleitung von Zimmerman und Dimarco in die Lobby. Erica stellte sich ihm in den Weg. »Was wird hier eigentlich gespielt, Sam? Wozu das Ganze?«
    Sam bedeutete seinen Begleitern, schon vorzugehen. »Ich habe die Zusammenkunft im Interesse der anderen Parteien einberufen und sehe keinen Grund, mich Ihnen gegenüber zu rechtfertigen.«
    »Von wegen erste Lesung, Sam. Sie wollten heute abstimmen, war’s nicht so? Sie haben gegen die Richtlinien der Kleinen Hoover-Kommission verstoßen. Sie hatten vor, hinter verschlossenen Türen eine Entscheidung zu fällen, die die Öffentlichkeit betrifft, dabei wurde die Öffentlichkeit gar nicht informiert.«
    Er wollte an ihr vorbei, aber sie wich nicht zurück. »Die Dimarcos stecken dahinter, oder? Was haben sie Ihnen versprochen? Den Posten des Kurators in ihrem

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