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2004 - Im Bann der NACHT

Titel: 2004 - Im Bann der NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anfang geholfen hatte, als alles begann. Damals war es umgekehrt gewesen, und sie war schwächer geworden, je weiter sie sich von ihrer Kabine entfernt hatte.
    Also lebte Delorian noch!
    Aber schon im nächsten Moment empfing sie einen Impuls voller Verzweiflung.
    Mondra Diamond hatte nur noch wenige Meter bis zur Kabine. Die Tür war aufgeschweißt und eingetreten. Die ehemalige Artistin begann zu laufen und stürzte sich mit einem Sprung in ihre Kabine, der sie fast die letzte Kraft kostete.
     
    *
     
    Mondra Diamond erfaßte die Lage mit einem Blick. Vincent Garron stand über das Kinderbett gebeugt und hatte die Hände an Delorians Hals. Sie schrie gellend auf und stürzte sich auf ihn, wobei sie fast auf dem Boden ausglitt und fiel. So aber mobilisierte sie ihre letzten Kräfte und trat dem Todesmutanten aus dem Lauf heraus und mit aller Wucht von unten gegen die Brust, so daß er sich mit einem nur noch animalisch zu nennenden Aufbrüllen aufrichtete.
    Fürs erste, und nur das war Mondra wichtig, hatte er die Hände von Delorian genommen.
    „Komm her!" rief sie ihm zu. „Komm und kämpfe mit einer Erwachsenen! Kleine Kinder ermorden müßte selbst unter deinem Niveau sein, Vincent Garron!"
    Sie sah mit Schrecken seine blutigen Augen in einer verzerrten Grimasse. Mondra fragte sich nur kurz, wie diese roten Augen zu einem Androidenkörper passen wollten. Dann wich sie aber auch schon zurück, denn Garron kam auf sie zu, mit weit ausgebreiteten Armen.
    „Dann ist also noch jemand immun gegen meine Kräfte", stieß er heiser hervor und grinste teuflisch. „Dann muß ich noch jemanden töten, mit den eigenen Händen, wenn schon nicht mit meinem Geist."
    „Komm nur und versuch's!" rief sie ihm zu. Ihn jetzt nur von Delorian ablenken!
    Dabei spürte sie, wie die neue Kraft, die ihr durch Delorian geschenkt wurde, schon wieder versiegte.
    Sie war auch trotz der Injektionen der Roboter nur noch ein Schatten ihrer selbst, die im austrainierten Zustand den meisten anderen Personen weit überlegen war. Delorian war zu schwach, um sie weiter zu unterstützen. Das Kind mußte halb tot sein.
    „Kämpfe, Garron!" schrie sie außer sich.
    „Und ob ich das tun werde! Das wird mein letzter Kampf! Dann ist nur das Balg übrig, dem ich die Kehle zudrücken werde!"
    Er griff an. Mondra erhielt einen fürchterlichen Schlag gegen das Kinn und wurde um ihre eigene Achse gewirbelt. Vielleicht hätte sie Garron nicht provozieren, sondern versuchen sollen, mit ihm zu reden. Er war zweifellos wahnsinnig und auch sichtlich geschwächt. Aber er steckte immer noch in dem Androidenkörper, der dem ihren überlegen war.
    Sie schlug aus der Drehung heraus zurück und landete einen Treffer in Garrons Magen. Der Todesmutant brüllte auf und schlug sofort wieder zu. Seine Faust traf zum zweitenmal Mondras Gesicht und beförderte sie in einen Sessel. Mondra sah rot, im wahrsten Sinn des Wortes. Sie sah durch rote Schlieren ihren Feind auf sich zukommen, die rechte Faust zurückgestreckt, um ihr den Todesstoß zu verpassen.
    Im letzten Moment warf sie sich zur Seite. Garrons Faust fuhr ins Leere. Sie holte mit dem rechten Bein aus und trat ihm heftig in die Seite. Der eigene Schwung hatte Garron zu Boden gerissen.
    Mondra erkannte blitzschnell ihre Chance und griff nach dem erstbesten, das ihr in die Finger kam - eine steinerne Statuette von ihrem Tisch. Doch als sie sie Garron auf den Schädel schmettern wollte, drehte der Mutant sich um und entging um Zentimeter dem Hieb.
    „Du willst mich töten, ja?" rief er. „Ich werde dir zeigen, was es heißt, den Todesmutanten umbringen zu wollen!"
    Damit richtete er sich auf und blieb außerhalb der Reichweite ihrer Hand mit der Statuette. Mondra schleuderte sie nach ihm, aber sie ging wieder nur um Zentimeter an ihm vorbei.
    Beide standen sich gegenüber und atmeten schwer. Sie schwankten. Beide waren ausgelaugt, fertig.
    Aber einer von ihnen mußte diesen Kampf gewinnen, und Mondra wußte, daß sie das sein mußte - um Delorians und Perry Rhodans willen. Und für sie selbst.
    Mit einem Brüllen stützte sich Vincent Garron auf sie. Mondra Diamond wich noch einmal aus, stolperte aber dabei. Und dann war der Todesmutant über ihr. Er lachte und drückte mit seinen überlegenen Androidenkräften ihre Arme zur Seite. Dann griffen seine Hände nach ihrer Kehle.
    Mondra strampelte. Sie bekam keine Luft mehr. Ihre Hände versuchten, den schwereren Körper von sich wegzustoßen. Dabei berührte ihre

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