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2007 - Die Schatztaucher

Titel: 2007 - Die Schatztaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Berufung an, die SOL von gefährlichen Lasten der Vergangenheit zu befreien.
    Marth verdrehte die Augen und aktivierte das Gerät. „Wir wollen herausfinden, welche atomare Zusammensetzung dieser Block hat", sagte er. „Na klar", pflichtete Dustaff ihm bei. „Vielleicht wüßte Necker einen Weg. „„Necker!" rief Marth. „Wir haben Freischicht, und trotzdem reißen wir uns hier den Hintern auf, und das nach einer vollen Arbeitsschicht, in der wir nichts anderes getan haben. Weil wir die Geheimnisse des Mittelteils der SOL ergründen wollen. Und was macht Necker? Er treibt sich mit seiner Freundin herum ... Und er stellt sie uns nicht mal vor. Vielleicht hat er sich ja in eine Siganesin verknallt! Oder gar in eine Ertruserin."
    „Ertruserin", sagte Dustaff. Er zögerte, und man konnte förmlich sehen, wie es in ihm arbeitete. „Ungewöhnlich sind wir alle", sagte er dann. „Gerade die, die sich am gewöhnlichsten geben, sind im Grunde ihres Herzens am ungewöhnlichsten."
    „Ach?" sagte Marth Ravved verblüfft und dachte kurz nach. „Weißt du was, Bruderherz? Heute fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag. Du hast tatsächlich recht! Und dieser Klotz?"
    „Dieser Klotz?" sagte Dustaff Ravved. „Mit normalem Licht kommen wir nicht weiter", sagte der Wortführer der Schatztaucher. „Mit Licht kann man nichts untersuchen, was kleiner ist als die Wellenlänge des Lichts. Und mit rotem Licht kann man maximal sechshundert Nanometer auflösen."
    „Sechshundert Nanometer", sagte Dustaff. „Atome sind etwa tausendmal kleiner."
    „Tausendmal."
    „Der einzig mögliche Ausweg?"
    „Der einzig mögliche Ausweg?" echote Dustaff. „Du blöder Hund", sagte Marth. „Ich b... bin ausgebildeter Ingenieur", sagte der Dookie. „Auch wenn du unser Wortführer bist, lasse ich mich nicht von dir beschimpfen."
    Marth legte die Hand auf die Schulter seines Bruders. „Dann hör endlich auf, mir ewig nachzuplappern!" sagte er. „Das geht mir gewaltig auf den Keks."
    „Verstehe ich. Das geht dir auf den Keks." Dustaff zögerte kurz. „Wir verkleinern die Wellenlänge des benutzten Lichts und benutzen statt roten Lichts Röntgenstrahlen", sagte er dann. „Das sind elektromagnetische Wellen wie das Licht, aber mit einer hunderttausendfach kleineren Wellenlänge. Hältst du mich eigentlich für blöd?"
    Marth atmete schwer aus. „Bruderherz", sagte er nur.
    Sie waren Drillinge. Marth, Dustaff und Necker. Marth war der Wortführer der Gruppe der zwölf Dookies, die die Schatztaucher bildeten. „Bruderherz", wiederholte Dustaff.
    Marth schüttelte den Kopf, justierte das Gerät und richtete es auf den Klotz.
    Eine andere Welt tat sich vor ihm auf. Einen Augenblick lang glaubte er, Atome vor sich tanzen zu sehen, aber ... „Das ist doch nicht zu fassen!" murmelte er.
    Sie schienen organisch zu sein. Er war zwar kein Experte, glaubte aber, eine Art Motorprotein zu erkennen, das normalerweise die Nervenzellen von Lebewesen versorgte. Es erinnerte an das Skelett einer Scholle, deren Auge sich rot gefärbt hatte. Im nächsten Augenblick wanderte der Taststrahl des Röntgenlasers weiter und zeigte ein primitives Enzym, das aussah wie ein Magnetfeld, nein, wie das dreier nebeneinander angeordneter Magnete. Dann schwamm etwas ins Display des Geräts, was ihn an Biomoleküle erinnerte, Enzyme, die in fast jedem Lebewesen vorkamen, das auf Kohlenstoffbasis beruhte. Die biochemischen Allzweckwerkzeuge dienten unter anderem dazu, fremde Proteine zu verändern, beispielsweise Viren, die aus einem funktionierenden Körper innerhalb weniger Wochen ein tödliches Minenfeld machten.
    Sie sahen aus wie gedrehte Bandnudeln, bunt gefärbte Fettuccine, wie sein Bruder Necker sie mit Vorliebe in sich hineinstopfte. Weiß, gelb, grün, rot, blau, locker zusammengerollt, als hätte man sie gerade aus sprudelnden Wasser geholt. Und dann ...
    Und dann... ... veränderten sie sich, ballten sich zu immer komplexeren Strukturen zusammen, verschmolzen miteinander, verwandelten sich in einen lebendigen Tintenfisch, der in Sekundenbruchteilen zu gewaltiger Größe anschwoll.
    Das Phänomen schien aus dem Display zu springen, wuchs weiter, überragte Marth Ravved bereits.
    Aus dem Maul des oktopusähnlichen Gebildes sprossen entgegen jeder natürlichen Biologie dreißig Zentimeter lange Reißzähne, aus den Tentakeln scharfkantige Gebilde, die wie eine Mischung aus Morgensternen und Schlachtermessern aussahen.
    Die Greifarme schossen auf den Dookie zu,

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