Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2007 - Die Schatztaucher

Titel: 2007 - Die Schatztaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
irgendwann eines Dienstvergehens beschuldigen.
    Wie sie sich auch verhielt, sie konnte nur verlieren, und Imatiorn konnte nur gewinnen.
    Außer ... es gelang ihr tatsächlich, das Hantelschiff zu stellen. Sie war die Gebieterin über neun mundänische Schlachtschiffe, darunter ein Kriegsturm, und fürchtete sich nicht vor einer einzigen Einheit.
    Und nach langer Zeit der Untätigkeit bei Hesp Graken, der fast bedeutungslosen Scharmützel mit versprengten gegnerischen Einheiten, die ihnen kaum etwas entgegenzusetzen hatten, loderte das Jagdfieber endlich wieder heiß und intensiv in ihr.
    Ihre Entscheidung war gefallen. Sie konnte nicht anders vorgehen. „Die fremde Ortung wird verfolgt!" sagte sie.
    Zwischenspiel: Die Schatztaucher „Das sieht übel aus!" sagte Marth Ravved. „Sehr übel", bestätigte sein Bruder Dustaff .
    Vor ihnen schwebte ein zwei Meter hoher und breiter und vier Meter langer Klotz in unsicherer Balance auf einer Unterkante. Die Schatztaucher hatten ihn mühsam freigelegt und von Schutt und Schlacke gesäubert. Seine Oberfläche war von erstarrten Schlieren überzogen. Gewaltige Temperaturen hatten eine unbekannte Substanz geschmolzen, die dann später wieder erstarrt war.
    Der Anblick erinnerte Marth Ravved an ein Spiel, das er in der Kindheit inbrünstig geliebt hatte: Was siehst du in den Wolken am Himmel? Hier ein Okrill! Da ein Haluter! Dort Gucky!
    Er hätte die gefrorenen Formen stundenlang betrachten können, doch das war nicht Sinn der Sache.
    Die Mittelteil-Sektion der SOL war in weiten Teilen zerstört und größtenteils unzugänglich. Hier könnte sich alles mögliche befinden: ein Antrieb, der den Hypertakt weit in den Schatten stellte.
    Eine schlummernde KorraVir-Version, die nur darauf erwartete, endlich zu erwachen und die Positronik der SOL auszuschalten. Eine Selbstzerstörungsanlage, die vielleicht durch einen Zufall aktiviert wurde und die SOL trotz ihrer Carit-Hülle in eine neue Minisonne verwandelte, die dann binnen weniger Minuten wieder erlosch und so kalt und tot wurde wie der Weltraum, der das Schiff umgab.
    Die Geheimnisse des Mittelstücks mußten ergründet werden. Gelegentlich durchwühlten deshalb Besatzungsmitglieder die Gänge und Räume dieses Bereiches.
    Zwölf Besatzungsmitgliedern fiel ausschließlich und allein diese Aufgabe zu.
    Aber zwölf Personen waren ein Witz.
    In ihrer natürlichen Lebensspanne würden sie vielleicht ein Prozent des Mittelteils durchforsten können. Womöglich auch zehn oder nur null Komma ein Prozent. Es war eine Sisyphusarbeit.
    Und allein die Schatztaucher waren sich offenbar darüber im klaren, was Shabazza und die Korrago an Bord alles noch hinterlassen haben könnten oder beim Umbau in MATERIA ursprünglich vielleicht eingebaut worden war und daß man dieser Hinterlassenschaft besser mit dem allergrößten Respekt begegnen sollte. Zumindest glaubten sie das. Der Rest der Besatzung nahm diese potentielle Bedrohung kaum zur Kenntnis, einmal abgesehen von einigen wenigen Freiwilligen, die manchmal ihre Freischichten opferten, um die Schatztaucher zu unterstützen, und sich buchstäblich mit Händen, Schneidbrennern oder Strahlern durch die verschütteten Gänge wühlten.
    Wie zum Beispiel diese Ertruserin von zweieinhalb Metern Größe und fünfzehn Zentnern Gewicht von der Abteilung Außenoperationen, dachte Marth Ravved, die ihre Trainingseinheiten vom Fitneßzentrum, in das Mittelteil der SOL verlagert zu haben schien und in einer Stunde mehr Raum gewann als wir in einem Tag.
    Wobei sie natürlich extrem vorsichtig vorgehen mußten, allein um das Mittelstück der SOL wenigstens zu kartographieren.
    Er grub in den Taschen seines Overalls. Alle zwölf Schatztaucher trugen solche Monturen. Sie bargen unglaubliche Mengen an Mikrowerkzeugen, aber auch der eine oder andere grobe Klotz war darunter, zum Beispiel Zangen oder Hämmer.
    Marth Ravved wühlte tief in seiner Kluft. „Versuchen wir es mal damit", sagte er dann und zog einen Röntgenlaser hervor. „Genau", sagte Dustaff Ravved.
    Marth zog die Brauen hoch. „Und was ist das, Bruderherz?"
    „Ja, was ist das?" sagte Dustaff.
    Marth schaute sich um, sah aber keinen der anderen Schatztaucher. Alle zwölf von ihnen stammten vom Planeten Doo XIII. 1275 NGZ waren sie als Gruppe von Camelot angeworben worden und auf diese Weise auch zur SOL gelangt, und seitdem waren sie zusammengeblieben und gingen gemeinsam ihrer Aufgabe nach. Und sie sahen es nicht als Beruf, sondern als

Weitere Kostenlose Bücher