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2009 - komplett

2009 - komplett

Titel: 2009 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3 Romane
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Um ehrlich zu sein, war sie sich ziemlich sicher, dass er das wollte. Dann, als ihr Weihnachtsgeschenk an ihn, würde sie ihm die Neuigkeit über das Kind, das sie erwartete, und über ihre Mitgift mitteilen. Auf diese Weise würde er nicht das Gefühl haben, zur Heirat gezwungen zu werden.
    Juliana weigerte sich, daran zu denken, was sie machen würde, wenn Ian völlig das Interesse an ihr verloren hatte.
    Sie hoffte, dass Honoria recht hatte und dass Ians Vermögen gewachsen war. Mit ihrer Mitgift konnte man nicht gerade prahlen, eine Stute und eine Gartenparzelle.
    Aber wenigstens hatte sie eine.
    „Nun, jetzt haben sie sicher ihr Gespräch beendet“, sagte sie. Sie war begierig zu erfahren, wie die Dinge standen. „Komm, sollen wir in die Halle gehen?“
    „Wir werden uns später zu euch gesellen“, erklärte Honoria. „Kit braucht trockene Kleider.“ Sie schenkte dem Kind einen bösen Blick. „Und eine tüchtige Schelte, weil sie ungehorsam war.“
    Lächelnd und sichtlich unbesorgt wegen der Strafe, die ihre Mutter ihr angedroht hatte, hüpfte das Kind vor Honoria zur Tür. Dort drehte es sich noch einmal um und deutete auf die am Boden liegende Apfelschale. „Gehört Onkel Ian jetzt wirklich dir, Tante Jules? Hat das der Apfel so gemacht?“
    „Oh nein, meine Süße“, erwiderte Juliana mit einem etwas gequälten Lächeln. „Das war nur ein dummes Spiel, das Frauen so spielen.“
    „Jetzt komm, du Racker“, befahl Honoria und nahm Kits Hand. „Und kein Wort zu Onkel Ian über diese Geschichte, hörst du? Er ist nicht hier, um sich Geheimnisse anzuhören, sondern um Weihnachten mit uns zu feiern.“
    Juliana betete, dass er einen anderen Grund hatte, hier zu sein. Sie wusste, dass ihre Verbindung nicht zu übertreffen sein würde, denn sie konnte Ian Gray lieben. Und wenn sie auch nur die geringste Chance bekam, könnte sie ihn dazu bringen, auch sie zu lieben. Ihr Kind sollte ein zusätzlicher Segen ihrer Vereinigung sein und nicht der Grund für eine erzwungene Heirat. Sie wollte, dass Ian sie um ihrer selbst willen wollte.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie an Weihnachten von Menschen umgeben sein, die sie zu mögen schienen und denen sie aus tiefstem Herzen zugetan war. Und einem von ihnen ganz besonders. Was für ein wunderbarer Abend das werden wird, dachte Juliana glücklich.
    Sie trug den Kopf so hoch wie ihre Hoffnungen, als sie die Treppe hinuntereilte. Dort stand Ian, nahe dem Eingang. Die immer eifrige Berthilde nahm ihm den Mantel ab.
    Alan kam gerade aus Richtung des Söllers und richtete sich die Tunika. Offensichtlich hatten sich die beiden Männer über das, was Ian zu besprechen hatte, ausgetauscht.
    „Lady Juliana.“ Ian verbeugte sich und begrüßte sie mit ausgesuchter Höflichkeit.
    Doch das spöttische Funkeln lag nicht wie sonst in seinen Augen, wie sie bemerkte.
    Sein gezwungenes Benehmen beunruhigte sie.
    Anders als bei ihrem ersten Zusammentreffen vermied er es, sie zu berühren, ja selbst ihre Hand zu küssen.
    Als Ian den Blick von ihr abwandte und angelegentlich die zusätzlichen Kerzen und das frische Grün betrachtete, das die Halle schmückte, warf Alan ihr einen fragenden Blick zu. Juliana zuckte leicht die Achseln, um anzudeuten, dass sie auch nicht wusste, was ihren Gast bewegte.
    Der Ritt von Dunniegray hierher musste ihn ermüdet haben, denn seit dem frühen Morgen hatte sich der Schnee immer höher aufgetürmt, und es blies ein heftiger Wind. Ian gerötetes Gesicht bezeugte das. „Geht es Euch gut, Sir?“, fragte Juliana.
    „Gut genug. Und Euch?“ Er lächelte, aber das Lächeln erreichte nicht seine Augen, und es drückte auch nicht Ians übliche gute Laune aus.
    „Ich erfreue mich ausgezeichneter Gesundheit, danke“, antwortete sie.
    „Komm jetzt, ruhe dich aus und trinke einen Becher Met“, lud Alan ihn ein und klopfte ihm dabei auf die Schulter. „Wir essen zuerst, und dann spielen wir.“ Er warf den beiden einen gespielt entschuldigenden Blick zu. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich werde mich später zu euch gesellen. Unterhalte diesen Burschen, willst du, Mädchen?“
    „Berthilde, steh nicht herum und döse! Hole Sir Ian heißen Met!“ Juliana beobachtete, wie Ian leise seufzte. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck der Resignation. Die Sorge um ihn ließ sie kühner werden, als sie es sonst gewesen wäre.
    Rasch ergriff sie seinen Arm und schmiegte sich an ihn. „Ihr seid ganz durchgefroren, Sir. Kommt zum Feuer und

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