2009 - komplett
seitdem er ein Krieger war, bot so manches Hochlandmädchen ihm seine Reize an, weil es sich wünschte, ein oder zwei einsame Stunden in angenehmer Gesellschaft zu verbringen. Doch in seinem Herzen sehnte er sich nach etwas, das viel mehr war.
Er hatte die Liebe zwischen seinem Vater und seiner Mutter erlebt. Strahlender als die Sonne war diese Liebe gewesen. Und er hatte immer gewusst, dass er sich mit weniger nicht zufriedengeben würde.
Mit Lindsay hatte er alles gefunden, wonach er gesucht hatte. Es war eine solche Güte in ihr, ein Edelmut, der selten war. Er wollte sie lieben und umsorgen. Er wollte sie haben.
Morgan ballte die Hände zu Fäusten und reckte das Gesicht zum Himmel. Aye. Wenn er ehrlich war, so wünschte er sich mehr als alles auf der Welt, seine Lust zu stillen und Lindsay ganz zu besitzen. Selbst jetzt spürte er, wie das Verlangen in ihm lebendig war und ihn durchströmte.
„Hier bist du also.“
Beim Klang ihrer atemlosen Stimme wirbelte er herum.
Seine Augen glühten. Als sie seinen wilden Blick bemerkte, blieb Lindsay abrupt stehen und griff sich an den Hals.
„Wieso bist du hier, Lindsay?“
„Ich ...“ Sie schluckte ihre Angst hinunter. „Ich musste dich sehen, um dir zu erklären ...“
„Du schuldest mir keine Erklärung.“ Er wandte sich ab, um nicht die Verletztheit in ihren Augen sehen zu müssen.
Lindsay sah auf seinen angespannten Rücken. Ihr Ton wurde sanfter. „Vielleicht hatte ich unrecht. Vielleicht solltest du mir eine Erklärung geben.“
Er wollte sich nicht umdrehen. Mit dem Rücken zu ihr, antwortete er: „Es ist schon spät. Geh in die Hütte zurück, Lindsay.“
„Nein.“ Sie zwang sich, einen Schritt näher zu treten. Zaghaft legte sie ihm die Hand auf die Schulter. Er zuckte zusammen, und sein Ton wurde schärfer. „Was für ein Spiel spielst du jetzt?“
„Das ist kein Spiel, Morgan.“ Sie nahm seine Hand zwischen ihre Hände und presste die Lippen auf seine Schulter. „Ich möchte nur hier bei dir sein.“
Er stöhnte fast unter der Flut von Gefühlen, die sie in ihm auslöste, als sie mit den Lippen über seine nackte Haut strich. Aber er blieb stehen, aufrecht und gerade und weigerte sich, der Schwäche nachzugeben. „Du spielst mit dem Feuer, Lindsay.“
„Ja. Zwischen uns brennt ein Feuer. Aber ich will es nicht im Zaum halten. Ich will sehen, wie es auflodert.“ Sie legte ihm die Arme um den Hals und zwang ihn, sie anzusehen. „Ach, Morgan, erkennst du es denn nicht? Ich liebe dich, nur dich. Und ich will, dass du mich liebst. Hier. Jetzt.“
Fast grob packte er sie bei den Schultern und hielt sie ein wenig von sich weg, sodass er ihre Augen sehen konnte. „Hör mir zu, Lindsay. Ich habe getan was ich konnte, um deine Tugend nicht in Gefahr zu bringen. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Wenn du darauf bestehst, dann gibt es kein Zurück mehr.“
„Ich will nicht zurück, Morgan. Ich will kein einsames Mädchen mehr sein und immer nur von einem hübschen, tapferen Krieger träumen.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Wütend blinzelte sie sie fort und kämpfte um ihre Beherrschung. „Du bist jetzt mit mir hier. Wir sind zusammen. Und ich möchte bei dir liegen. Ich möchte dich lieben. Ich möchte, dass du mich liebst.“
Der Griff der Hände auf ihren Schultern war nicht länger hart. Noch war der Blick, mit dem er jetzt ihr Gesicht betrachtete und nach Anzeichen von Furcht suchte, wild.
Was er sah, war Liebe und ein Verlangen, genauso groß wie das seine.
„Ach, Lindsay. Du zermürbst mich.“ Er zog sie an sich und presste seine Stirn an die ihre. „Ich habe keine Kraft mehr, mich gegen dich zu wehren.“ Er drückte kleine Küsse auf ihre Schläfen, ihre Wange und auf ihren Mundwinkel. „Obwohl Gott weiß, dass ich es versucht habe.“
Und als er ihren Mund mit einem so heißen Kuss verschloss, dass es Lindsay den Atem nahm, hatten alle Worte ein Ende.
Schließlich hob er den Kopf und bedeckte ihre Stirn, ihre Wange und die Linie ihres Kinns mit kleinen, flüchtigen Küssen, bis sie aufseufzte und ihm ihre Lippen entgegenhob. Doch er überraschte sie und küsste ihr Ohr, bevor er zärtlich an ihrem Ohrläppchen knabberte. Gerade, als sie sich zu entspannen begann, drang er mit seiner Zunge ein, sodass ihr Puls zu rasen anfing.
Sie erschauerte und versuchte, sich ihm zu entziehen, doch er legte eine feurige Spur aus Küssen über ihren glatten, schlanken Hals. Ihr Herz fing an zu hämmern, und sie musste
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