2009 - komplett
Reihe strammstanden. „Ist das wahr? Bist du der Laird?“
Er lächelte. „Ja, werte Dame. Deswegen musste ich dich ja so unverhofft verlassen.
Als ich erfuhr, dass mein Vater im Sterben lag, hatte ich keine andere Wahl, als sofort zu ihm zu eilen.“
„Dein Vater?“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen. „Das Pferd? Der Bogen und die Pfeile?“
„Sie dienten dem Laird. Aber jetzt habe ich sie zurückgebracht. Und ich bin gekommen, um Anspruch auf die Frau zu erheben, der mein Herz gehört.“
Er nahm ihre Hände in die seinen und sah ihr tief in die Augen. „Meine liebste Dame, wollt Ihr vor all diesen Leuten hier mir Eure Liebe erklären und mir das Leben vollkommen machen?“
„Oh Morgan ... ich dachte ... ich befürchtete ...“ Lindsays Augen standen voller Tränen, als sie sich von ihm löste. „Aber jetzt bist du der Laird. Wie könnte ich nun glauben ...?“ Sie wollte einen tiefen Knicks vor ihm machen, aber er nahm sie bei den Händen und zwang sie, aufrecht stehen zu bleiben.
Suchend wandte er sich um, bis er Gordon Douglas mit seiner Enkelin in der ersten Bank sitzen sah. „Meine Freunde, wollt ihr nicht vortreten und mir helfen, diese widerspenstige Frau zu überzeugen, dass ich wirklich gekommen bin, um sie zu heiraten?“
Mit Freudenschreien ergriff Gwen die Hand ihres Großvaters und geleitete ihn zum Altar, wo sie sich zusammen mit Brock um Lindsay versammelten, die, wie es schien, keinen klaren Gedanken fassen konnte.
„Bist du wirklich Laird?“, fragte Gwen.
Morgan kniete sich nieder, sodass er auf gleicher Augenhöhe mit ihr war. „Aye. Das bin ich. Und du und dein Großvater und dein Bruder werdet jetzt mit mir nach Hause kommen und dort auf meiner Burg im Hochland leben.“
„Werden wir dann wie Lairds leben?“, fragte Brock ehrfurchtsvoll.
„Du wirst wie ein Hochländer leben, Junge. Du wirst lernen, ein ebenso edler Krieger zu werden wie dein Großvater.“
Der alte Mann strahlte vor Stolz.
„Und Gwen wird lernen, eine so feine Dame zu werden wie ihre Tante.“
Während die Menschen in der Kirche aufgeregt miteinander flüsterten und die Köpfe verdrehten, um einen Blick auf den hübschen neuen Laird zu erhaschen, stand Lindsay nur da, sah alledem zu und schüttelte verwundert den Kopf.
Selbst der alte Priester schien von der allgemeinen Aufregung ergriffen zu sein. Die kostbare Bibel in der Hand, wandte er sich an Lindsay. „Wünschst du diese Hochzeit, Mädchen?“
Lindsay schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter und nickte. „Ja. Ich wünsche sie mir. Ich habe sie mir immer gewünscht.“
Während die Glocken wenig später das heilige Weihnachtsfest einläuteten, hatten die Dorfbewohner von Braemer die Ehre, der Hochzeit von Morgan McLarin, dem Laird des Hochlands, mit ihrem eigenen Mädchen Lindsay Douglas beizuwohnen.
Unter den Hochrufen der Dörfler steckte Morgan Lindsay den Ring seiner Mutter an die Hand. Danach legte Lindsay die Hand auf seinen Arm und schritt neben ihm aus der Kirche. Draußen hoben die Krieger grüßend ihre Schwerter, als das glückliche Paar vorüberschritt. Nachdem sie die Glückwünsche des ganzen Dorfes entgegengenommen hatten, sammelten Morgan und Lindsay ihre Familie um sich und sahen zu, wie eine schöne weiße, von weißen Pferden gezogene Kutsche herbeirollte und vor ihnen anhielt.
Der Kutscher stieg ab und bot den Kindern Kuchen und anderes süßes Gebäck an.
Brock und Gwen konnten kaum ihre Aufregung zügeln, als sie in die Süßigkeiten bissen.
Lindsay zog die Augenbrauen hoch. „Wie es scheint, habt Ihr wirklich an alles gedacht, mein Laird.“
„Das hoffe ich doch, meine Dame. Denn ich möchte Euch gefallen.“
Sie seufzte. „Oh, Ihr gefallt mir, mein Laird. Werden wir in dieser prächtigen Kutsche zu Eurer Burg fahren?“
Er lächelte und schüttelte den Kopf. „Meine Männer werden deinen Vater und die Kinder in Pelze einhüllen und sie sicher zu meiner Burg im Hochland bringen.“ Er wartete, während Lindsay ihrem Vater einen Abschiedskuss gab und die Kinder umarmte.
Sie drehte sich zu ihm um. „Was ist mit uns, Morgan?“
„Das wirst du schon sehen.“ Er schwang sich in den Sattel, hob sie zu sich hoch und richtete sein Pferd in die entgegengesetzte Richtung.
„Wohin reiten wir?“, fragte sie.
Er presste die Lippen gegen ihre Schläfen und fühlte ihre Wärme. Es war so lange her, dass er diese Wärme gespürt hatte. „Im Wald gibt es eine kleine Hütte.
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