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201 - Die Rachegöttin

201 - Die Rachegöttin

Titel: 201 - Die Rachegöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Bäumen hervor gehetzt. Sie wirkten erschöpft, als seien sie Meilen gerannt.
    »Unsere Späher. Ich schickte sie aus, um nach Kiras zu sehen.« Beunruhigt ging Herak seinen Leuten entgegen. Rulfan und Matt folgten ihm.
    Die beiden Barbaren hoben die Faust zum Gruß an die Schulter. Der größere von beiden erstattete Bericht. »Kiras und seine Leute haben beide Wachen vor Stejchon getötet. Kiras fordert Auslieferung von…«, der Mann atmete tief ein, das Gesicht angewidert verzogen, »… von Herak, Eelton und Airin. Will Herrschaft über Paak!«
    »Was?«, Herak wirkte völlig überrumpelt.
    »Diese verdammte Taratze«, zischte Rulfan. »Habt ihr ihm vom Einzug in den Paak erzählt?«
    Der Barbar zögerte kurz, ob er Rulfan antworten sollte, und sah zu Herak. Der nickte leicht.
    »Wir haben erzählt. Kiras sagt, will Anführer. Sonst kommt er sie holen. Er hat die Waffen. Wartet am Haupteingang.«
    »Nicht mehr lange«, knurrte Matt. Er konnte Leute auf den Tod nicht ausstehen, die um ihrer eigenen Macht willen rücksichtslos aus jeder Situation einen Vorteil zogen.
    Herak sah seine Späher streng an. »Ich will, dass ihr kein Wort zu den anderen sagt. Wenn das bekannt wird, werden sich unsere Leute verraten fühlen und im schlimmsten Fall ein Massaker anrichten.« Er sah Hilfe suchend zu Matt. »Ich hoffe, du kannst mir helfen.«
    Matt nickte. »Das werde ich. Aber wir brauchen dazu Airin und ein paar ihrer Leute. Ich rede mit ihr.«
    Airin und Eelton waren sofort bereit zu helfen. Sie wählten Daan und Jim als Vertraute aus, die sie begleiten sollten. Die Gruppe versammelte sich abseits des Festes beim Flugpanzer, wo auch Rebbie und Paul eingeweiht wurden.
    Herak wollte ebenfalls mitkommen, doch er ließ sich überzeugen, dass er vor Ort nützlicher sein konnte. Falls Kiras’
    Forderung durchsickerte, war er der Einzige, der ein Blutbad zwischen Perons und Adoors verhindern konnte.
    Die kleine Gruppe beratschlagte, wie sie vorgehen sollten.
    Airin meldete sich zu Wort: »Ich habe einen Plan…« Die Blicke aller richteten sich auf die junge Frau.
    Als sie geendet hatte, nickte Matt anerkennend. »Klingt so, als könnte es funktionieren. Wir werden es versuchen.«
    ***
    Rulfan war nervös. Seine Hand wanderte zu der ungeliebten Waffe an seiner Seite. Er hatte seinen Säbel für die geplante Aktion gegen einen Laserblaster aus dem Fundus des Flugpanzers eingetauscht. Wenn sich Kiras’ Männer mit weit reichenden Feuerwaffen gerüstet hatten, wäre er ihnen mit Cahais Säbel hoffnungslos unterlegen. Noch einmal überprüfte er seine Ausrüstung. Er hatte genügend kurze Seile dabei, um mindestens sechs Leute zu fesseln.
    Paul flog den »schwarzen Käfer« in Bodennähe zum zweiten Eingang der Stejchon. Dieses Tor war unzugänglicher gelegen und daher nicht ganz so gesichert wie der Haupteingang. Es handelte sich um eine Sicherheitstür, die für Barbaren und Tiere ein wirkungsvolles Hindernis darstellte – nicht aber für die Feuerkraft eines Raketenwerfers. Über ihnen fuhr der Geschützturm bereits aus der Hülle des Panzers.
    »Position erreicht!«, meldete Paul Canterbury junior. Er landete sanft. Sie stiegen aus dem Flugpanzer und nahmen hinter natürlichen Deckungen Stellung. Rulfan drückte Chira zu Boden. Paul meldete sich über Matts Handfunkgerät.
    »Ohren zuhalten«, meinte er vergnügt.
    Der Knall erschütterte den Paak. Vögel flogen kreischend auf. Staub und Dreck wurden hoch gewirbelt. Chira winselte.
    Matt war als Erster wieder auf den Beinen und stürmte vor.
    Die anderen folgten ihm. Das Tor war komplett aus dem Fels herauskatapultiert und gegen die innere Felswand geschmettert worden.
    »Schnell jetzt!«, rief Airin. Sie übernahm die Führung und tauchte in den kargen Felsgang ein. Zwei Perons lagen unweit der Explosionsstelle. Offensichtlich hatte Kiras die beiden als Wachen am hinteren Tor abgestellt.
    Sie lebten noch, waren aber leicht verletzt und schwer benommen. Rebbie kümmerte sich bereits um sie, verschnürte ihre Hände fest auf den Rücken und gab Rulfan ein Zeichen, dass sie klar kam. Sie würde die beiden Perons zu Paul in den Flugpanzer schaffen und gemeinsam mit ihm hier die Stellung halten. Kiras dufte das Gefährt keinesfalls in die Hände bekommen.
    Rulfan eilte hinter den anderen her. Der Gang war von flackernden Glühbirnen erhellt, an der Decke verliefen primitive Kabelzüge, die dringend eine neue Isolierung brauchten. Ein Wunder, dass die Elektro-Installationen so

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