Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
im Landesinneren, als dass er den Atlantik sehen könnte, doch zweifellos kommt etwas Großes auf die Gegend zu. Er fixiert ein Hochhaus, das ihm die Sicht versperrt. Sein Puls rast, und er kann die Vibrationen bis auf die Knochen spüren.
    Er zuckt zusammen, als das Hochhaus vor ihm zusammenbricht – ein geradezu surrealer Anblick – und
der Horizont nur noch aus einem tobenden Ozean besteht. Er rührt sich nicht von der Stelle, nicht einmal, als ihm die ersten Tropfen des mit Trümmern und Schutt angefüllten Meerwassers ins Gesicht schlagen, der Mega-Tsunami durch die Straßen rast, schäumend die Klinik erreicht und nach einem Weg ins Innere sucht.
    Er findet keinen.
    Foletta lächelt, als die fünf Stockwerke hohe Welle sein Dach in eine Insel verwandelt, von der aus er den besten Blick über ganz Miami hat.
    Und dann zerbröckelt die Ostseite des alten, aus Leichtbausteinen bestehenden Gebäudes wie ein in Zeitlupe brechender Damm, das Dach sackt nach unten und der Atlantik verschlingt das Gebäude unter ihm.
     
     
    Nazca, Peru
     
    Die dicke, braune Wolke aus Vulkanasche, die den einst stahlblauen Himmel bedeckte, hat sich in einen tobenden Schlammfluss verwandelt, der den Heißluftballon und seine vier verängstigten Passagiere mit der entsetzlichen Geschwindigkeit von 125 Knoten nach Nordosten zerrt.
    »Das ist der Jüngste Tag!«, ruft Beck und bekreuzigt sich.
    »Das ist die Caldera«, erwidert Kurtz. »Keine Trompeten, kein Jesus auf einem weißen Pferd, nur jede Menge Schnee und Eis und massenhaft Hungertote.«
    »Keine Caldera verursacht so einen Wind! Das sind die Reiter der Apokalypse!«

    Jenseits des Plateaus hält der Pazifik den sicheren Tod für sie bereit. Mick entdeckt einen Berggipfel und schaltet die Flamme aus, so dass die Hülle des Ballons langsam erschlafft. Dominique schreit auf, als ihr Fluggerät zu einem rasanten Sinkflug ansetzt. Der Korb schrammt über den westlichen Berghang, hüpft über den Gipfel und kracht dann gegen die Flanke eines mächtigen Felsblocks. Die atemlosen Passagiere werden durchgeschüttelt und ins Freie auf den rauen Gipfelkamm geschleudert.
    In Sekundenschnelle reißen Winde in Hurrikanstärke den teilweise erschlafften Ballon hoch in die Luft. Mehrere Minuten lang wirbelt er unkontrolliert hin und her, bis ihn eine seitliche Bö erfasst und in die schäumenden Wogen des tobenden Pazifiks schleudert.
    Dominique kniet auf dem Boden. Die Notlandung hat sie zwar heftig durchgeschüttelt, dennoch betrachtet sie fasziniert die Felszeichnung, die in den westlichen Berghang gemeißelt wurde.
    Mick kriecht zu ihr. Er muss schreien, damit sie ihn trotz des Sturmes hören kann. »Alles in Ordnung?«
    »Was ist das?«
    »Der Dreizack von Paracas. Geht auf Viracocha zurück. Komm, ich habe östlich von hier eine Höhle gesehen, dort können wir uns in Sicherheit bringen.« Er zieht sie hoch und führt sie und die beiden Leibwächter in die dunkle Leere, die halb hinter Felsblöcken verborgen liegt.
    Kurtz schüttelt den Kopf. »Geht rein. Ich bin ein bisschen klaustrophobisch.«
    Beck nickt. »Ich bleibe hier draußen mit dem kleinen Kerl.«

    Kurtz wartet, bis Dominique und Mick in der Höhle verschwunden sind, bevor er weiterspricht. »Ich habe das Lagezentrum erreicht«, schreit er über das Toben des Windes hinweg. »Über dem Nordpol hat sich eine Art Strudel gebildet, der die ganze Asche ins All saugt.«
    »Glaubst du, HAARP hat etwas damit zu tun?«
    »Hoffen wir’s mal. Ich habe dem Präsidenten ein Foto des außerirdischen Raumschiffs geschickt.«
    »Meinst du, er wird glauben, was er da vor sich hat?«
    »Verdammt, nicht mal ich glaube daran, und ich habe das verfluchte Ding gesehen. Aber er muss Bescheid wissen, nur für den Fall, dass das Objekt, das dieses Zeug aus der Atmosphäre saugt, nicht zu uns gehört.«
     
    Mick und Dominique betreten die Höhle – einen über zwei Meter hohen Felstunnel, der mehrere Biegungen macht und in der Dunkelheit verschwindet.
    »Mick, dieser Dreizack … ich habe ihn schon mal gesehen. Sam hat ihn an seine Zellenwand gezeichnet. Was bedeutet das?«
    »Ich weiß es nicht, doch wie mein Vater immer sagte: Es gibt keine Zufälle. Wir sollten herausfinden, wohin diese Höhle führt.«
    Sie folgen dem Felstunnel, der in zahlreichen Windungen rasch immer tiefer führt. Ein mattes blaues Licht, das von irgendwo weit unten kommt, erhellt die Höhle.
    »Mick, was bedeutet dieses Licht?«
    »Finden wir’s raus. Nimm meine Hand.

Weitere Kostenlose Bücher