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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Welt gebracht hat.
    »Ich habe sie in die Welt gebracht? Das ist doch Wahnsinn! Jacob selbst hat mir den Auftrag gegeben, in diese Zeit zurückzukehren.«
    Und weil du keine Verbindung zum Licht hattest, eröffnete dein Flug durch das Wurmloch dem Strangelet den Weg. Jetzt ist es zu spät. Erde und Menschheit werden zugrunde gehen.
    Weißer Nebel steigt aus der Erde auf und verhüllt seine Eltern und den Baum des Lebens. Als der Nebel
aufklart, findet sich Immanuel in dem außerirdischen Raumschiff wieder und starrt aus einem gewaltigen Portal hinaus ins All.
    Das Schiff umkreist den Mars. Es schwebt unmittelbar über einem anderen Flugkörper – einem gewaltigen, neunundzwanzig Kilometer langen und neunzehn Kilometer breiten mausgrauen Ellipsoid, dessen zerschrammte Hülle einen tiefen Krater aufweist.
    Immanuel Gabriels Pulsschlag beschleunigt sich, während er die einem Mond gleichende Masse anstarrt, die auf der Steuerbordseite des außerirdischen Raumschiffs gemeinsam mit diesem durch das All rast.
    Phobos …
     
     
    Lagezentrum, Weißes Haus
     
    Es ist still geworden im Lagezentrum, denn alle Männer und Frauen starren gebannt auf die TV-Flachbildschirme, die Aufnahmen von Camp Borneo zeigen.
    Die dichten Wolken, die eben noch regungslos über dem Nordpol schwebten, haben zu einer mächtigen Bewegung im Uhrzeigersinn angesetzt. Ein heftiger Strudel zieht die toxische Decke aus Vulkanasche hinaus ins Weltall, als werde sie von einem himmlischen Malstrom aufgesaugt.
    »Sir, die NASA empfängt Bilder vom Hubble-Teleskop. Die Astronomen bestätigen, dass die trichterförmige Wolke die Asche ins All schleudert.«
    »Das ist ein Wunder«, ruft eine Mitarbeiterin, woraufhin eine Woge von Applaus aufbrandet.
    »Ruhe!« Ein angespannter Präsident Chaney starrt auf den graubraunen Strom atmosphärischen Schmutzes.
Er ist ebenso sprachlos wie die Gruppe der Wissenschaftler, die im Lagezentrum versammelt sind. »Sie sagen, das Ding schleudert den Schmutz ins All – aber wohin genau? Umkreist er unseren Planeten?«
    »Nein, Sir. Die NASA sagt, er strömt weiter ins All hinaus und verschwindet dort – jedenfalls soweit die Mitarbeiter das erkennen können. Es gibt jede Menge atmosphärische Interferenzen. Aber vielleicht ist es ja wirklich ein Wunder?«
    Allgemein zustimmendes Nicken.
    »Hören Sie«, knurrt Chaney, »ich will nichts über Wunder, die Wiederkehr des Herrn oder ähnlichen Schwachsinn hören. Ich will Antworten, und ich will sie schnell. Wo zum Teufel ist diese verdammte Megawelle?«
    »Sie hat gerade Jacksonville überflutet und rast jetzt auf die Küste von Miami zu.«
     
     
    South Florida Evaluation and Treatment Center
Miami, Florida
     
    Lowell Foletta geht stur den Korridor im siebten Stock entlang, während ihm sein neuer Sicherheitschef auf den Fersen folgt.
    »Sir, der Bus ist bereit und wartet«, sagt Paul Jones in drängendem Ton. »Es fehlen nur noch die Patienten von Ebene sieben …«
    »… die auch weiterhin in Gewahrsam bleiben werden, Mr. Jones. Dass ich mich überhaupt so weit von Ihnen habe breitschlagen lassen … ich hätte mir besser mal das Hirn untersuchen lassen sollen. Keine Welle kommt so weit ins Landesinnere, egal wie groß sie ist.«

    »Sir …«
    »Steigen Sie in den Bus und fahren Sie los, und zwar sofort, Mr. Jones, bevor ich meine Meinung ändere und Anweisung gebe, dass alle Patienten zurück in ihre Zellen geschafft werden.«
    Jones schüttelt den Kopf und rennt zum Fahrstuhl.
    Foletta geht in den Raum des Wachpersonals und setzt sich an seinen Laptop. Er ruft eine Datei auf, die seine Bewerbung für den Posten eines Klinikdirektors in Ontario enthält. Die Bezahlung ist viel geringer als in Miami, aber dafür wären auch die Lebenshaltungskosten nicht so hoch. Außerdem kann es seiner geistigen Gesundheit nur dienlich sein, wenn er seine Verbindungen zu Pierre Borgia kappt.
    Er arbeitet weitere fünfzehn Minuten an seiner Bewerbung, dann hört er das Grollen. Foletta speichert die Datei ab und geht zu der in einer Nische untergebrachten Feuerleiter, die aufs Dach führt. Er denkt kurz darüber nach, ob er die Leiter benutzen soll, und zieht sich schließlich Stufe für Stufe nach oben, während das Grollen immer lauter wird.
    Schmerzhaft stößt er mit seiner rechten Schulter gegen die metallene Dachluke, die sich daraufhin öffnet. Er klettert aufs Dach hinaus und starrt in Richtung Osten.
    Das siebenstöckige Gebäude ist viel zu niedrig und liegt viel zu weit

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