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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Es wird ziemlich steil.«
    Er geht voraus. Die Neigung beträgt gut dreißig Grad, so dass er gezwungen ist, sich seitwärts vorzuschieben.
Die raue Felsoberfläche unter seinen Stiefeln gibt ihm Halt.
    »Dom, hörst du das?«
    »Das Zischen der Luft?«
    »Nein, etwas Tieferes. Wie ein anspringender Generator. «
    Die Höhle senkt sich spiralenförmig in die Tiefe und führt sie immer weiter in den Berg hinein, bis der Schacht plötzlich nicht mehr weiter sinkt und sie vor einem riesigen Objekt stehen – einer über dreieinhalb Meter hohen rechteckigen Platte aus poliertem Metall.
    In der Mitte des Objekts leuchtet der Dreizack von Paracas in neonblauem Licht.
    »Mick?«
    »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube … das ist die Balam .«
    »Wie kann das sein? Du hast mir gesagt, dass Jacob und ich im Jahr 2032 mit der Balam die Erde verlassen haben.«
    »Manny ist in der Zeit zurückgereist. Vielleicht gilt das ja auch für die Balam .«
    »Wie kommen wir hinein?«
    »Wir beide besitzen die Gene der Zwillinge. Versuchen wir es telepathisch. Nimm meine Hand und schließ die Augen. Auf drei stellen wir uns vor, dass sich der Zugang öffnet. Eins … zwei …«
    Die Luke gleitet auf und fordert sie dadurch gleichsam auf, einzutreten.
    Dominique zuckt mit den Schultern. »Tut mir leid. Ich war wohl zu schnell.«
    Sie betreten einen schwach beleuchteten Gang. Boden, Wände und die neun Meter hohe gewölbte Decke bestehen
aus einem polierten, schwarz getönten, durchsichtigen Polymer. Es ist warm; das einzige Licht stammt von dem blauen Fluoreszieren der obsidianfarbenen Instrumentenanzeigen.
    Mick hält inne, drückt sein Gesicht gegen das dunkle Glas und versucht, ins Innere zu sehen. »Ich glaube, hinter diesen Wänden befindet sich etwas, aber das Glas ist so stark getönt, dass ich nicht das Geringste erkennen kann.« Er dreht sich zu Dominique um, die ihn entsetzt ansieht. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »In Ordnung?« Sie grinst nervös, ihre Unterlippe zittert. »Nein. Ich glaube, seit ich dir begegnet bin, war überhaupt nichts mehr in Ordnung mit mir.«
    Wieder nimmt er ihre Hand. »Hab keine Angst. Dieses Raumschiff gehört unserem Sohn.«
    »Mick, wir haben keinen Sohn. In einem anderen Leben hatten ein anderer Michael und eine andere Dominique Zwillingssöhne. Du und ich? Mit uns ist das nie geschehen. Und es wird auch nie geschehen. Nicht weil ich dich nicht mag«, sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, »sondern weil ich nicht glaube, dass wir den heutigen Tag überleben werden.«
    Er drückt sie an seine Brust. »Wir werden überleben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es, weil ich in einem Raumschiff stehe, das wahrscheinlich mächtiger ist als jedes andere Objekt in unserer Galaxis. Ich weiß es, weil das Erbe einer überlegenen menschlichen Subspezies durch unsere Adern fließt. Und vor allem weiß ich es, weil ich daran glaube.«
    Sie hält ihn eng an sich gedrückt. Dann sieht sie auf in seine ebenholzfarbenen Augen, beugt sich vor und küsst ihn.

36
    »Wir wissen überhaupt nichts. Unser Wissen ist das
Wissen von Schulkindern. Wir werden die wahre Natur
der Dinge niemals kennen. Die Wirklichkeit ist nur eine
Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige.«
     
    ALBERT EINSTEIN
     
     
     
    Phobos
     
    D er Himmelskörper namens Phobos, der im Jahr 1877 entdeckt wurde, ist siebenmal größer als Deimos, der andere Mond des Roten Planeten, und bewegt sich auf einer so niedrigen Umlaufbahn um den Mars, dass er schneller durchs All rast, als der Planet selbst rotieren kann. Aufgrund dieses ungewöhnlichen Merkmals und der einzigartigen Oberflächendichte haben Astrophysiker die These geäußert, dass es sich bei Phobos weder um einen Mond noch um einen Asteroiden handelt, sondern um eine hohle Eisenkugel.

    Weißer Nebel erscheint vor Immanuel Gabriels Augen und umhüllt ihn; die Partikel tanzen über Mannys Haut und graben sich tief in seine Muskeln und sein Knochenmark. Er zittert von Kopf bis Fuß. Als der Nebel in jede Zelle eingedrungen ist, dehnt er die Entfernungen zwischen jedem Proton, Neutron und Elektron von Mannys Körper …
    … und plötzlich spürt Manny, wie die Schwerkraft seine Moleküle durch die Molekülstruktur des außerirdischen Raumschiffs hindurch zieht, denn die Atome seines Körpers haben sich so weit voneinander entfernt, dass er hinaus in die kalte Leere des Raumes gleiten kann – die er allerdings gar nicht fühlt. Er empfindet nur ein heftiges

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