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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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unabhängig vom Rest des Schiffs. Die Wände erzeugen ein weißes Rauschen, das Personen innerhalb der Kammer vor telepathischer Kommunikation abschirmt, so dass eine Art Ruhezone entsteht.«
    Manny sieht sich um. Im Mittelpunkt der Kammer befinden sich zwei kryogene Röhren. Zahllose Schläuche und Kabel führen von jedem Behälter in den Boden und verbinden die beiden miteinander.
    Das Blinken eines Kontrolllämpchens verrät, dass das System noch aktiv ist. Manny wischt den Raureif vom Glas des rechten Behälters, so dass er den Körper sehen kann, der sich darin befindet. »Mein Gott.«
    Michael Gabriel ist bewusstlos und nackt. Er befindet sich in bernsteinartigem Wachs. Sternförmige Elektroden sind an verschiedenen Punkten auf seiner Kopfhaut, über dem Scheitelbein, der Stirn, dem Solarplexus, dem Herzen, dem Kreuzbein und den Füßen befestigt.
    Mannys Mutter befindet sich in einem identischen Behälter zu seiner Linken.
    Noch mehr geisterhafte Gedanken dringen aus den Kammerwänden.
    »Warum ist Mick hier drin? Was macht ihr mit ihm?«

    »Die Erfahrung, die Kreatur des Abscheus so lange abzuwehren, hat dem Geist des Einen Hunahpu Schaden zugefügt. Die einzige Möglichkeit, seine Gesundheit wiederherzustellen, besteht darin, von neuem seine Erinnerungen aufzubauen. Die Technik der Posthumanen verleiht uns die Fähigkeit, Michaels Geist zu beeinflussen und ihn in beruhigende, sichere virtuelle Umgebungen zu führen, die es uns erlauben, den Heilungsprozess auf den Weg zu bringen. Doch für diese Therapie brauchen wir einen aktiven Helfer, jemanden, den der Eine Hunahpu durch und durch kennt … und dem er vertraut. Die Therapie wird nicht nur seinen verletzten Geist heilen, sie wird euch beiden auch die Möglichkeit geben, zusammen zu sein. In der Röhre wirst du eure gemeinsame virtuelle Existenz nicht mehr von der wirklichen Welt unterscheiden können.«
    Manny starrt die beiden Behälter an, in denen sich seine Eltern befinden. »Verlogene Bastarde. Sie haben euch in ihrem kryogenen Schleim versiegelt und Gott weiß wie lange darin sitzen lassen.«
    Einhundertsiebenundzwanzig Millionen Jahre lang.
    »Dad? Wie …?«
    Deine Mutter und ich wurden in einer niemals endenden virtuellen Realität vereint, unser Bewusstsein hat seine eigene Unsterblichkeit und seine eigene Erfüllung programmiert. Wie die Balam wird auch dieses Raumschiff von einer künstlichen Intelligenz kontrolliert, die dazu entwickelt wurde, dem Erbe unserer Herkunft zu dienen. Über Äonen hinweg war unser vereinigtes Bewusstsein in der Lage, Reparaturen durchzuführen und die Antimateriekammer zu warten, wodurch das Schiff auf einer stabilen Umlaufbahn gehalten wurde. Unsere Seelen werden nicht zugrunde gehen, doch hier sind sie an unsere Körper gefesselt, die nie wieder belebt
werden können. Erlaube uns weiterzuziehen, Immanuel. Befreie uns aus diesem Fegefeuer .
    »Wie?«
    Stell die Energiezufuhr zu unseren Behältern ab. Beende unsere Existenz in der physischen Welt, damit unsere Seelen weiterziehen können.
    »Ja. Das werde ich tun. Doch zuerst brauche ich eure Hilfe. Julius hat mir gesagt, nur der Eine Hunahpu könne verhindern, dass das Strangelet die Erde verschlingt.«
    Das Schwarze Loch, das die Erde bedroht, ist eine Verbindung zur elften Dimension – es ist Xibalba Be , die dunkle Straße, die nach Xibalba hinabsteigt … in die Hölle. Dieser Zugang kann nur von der Unterwelt aus geschlossen werden. Julius war der Ansicht, ich sei der Eine Hunahpu. Aufgrund seiner Interpretation des Schöpfungsmythos im Popol Vuh der Maya glaubte er, ich könne dem Strangelet aus Xibalba den Weg versperren. Als ich zu meiner Zeit in das Wurmloch der Schlange eindrang, wurde ich der Eine Hunahpu, und Liliths Sohn hielt mich in Xibalba gefangen. In jener Abzweigung von Ursache und Wirkung auf dem Highway unserer Existenz war es dein Bruder Jacob, der mich befreit hat. Doch jetzt, da ich bis in alle Ewigkeit in diesem gefesselten Bewusstsein gefangen bin, habe ich keinen Zugang mehr zur elften Dimension. Ich bin nicht mehr der Eine Hunahpu.
    »Die Erde ist dem Untergang geweiht. Und wie du bereits gesagt hast, bin ich es nicht wert, sie zu retten.«
    Immanuel, bei der Prüfung, die uns die Existenz auferlegt, geht es nicht um Vollkommenheit. Es geht um Verwandlung.
    »Du warst in Xibalba gefangen. Jake war besiegt. Wenn ihr beide in der Hölle gescheitert seid, welche Chance habe dann wohl ich?
    Hallo? Verdammt, antworte mir!«

    Voller Wut

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