2012- Die Rückkehr
war.«
»Handelt es sich um die gleiche Art von Wahnvorstellungen wie bei seinem Vater?«
»Ja, und die gleichen wie bei seiner Mutter. Die Archäologen Julius und Maria Gabriel waren davon überzeugt, dass ein schreckliches Unheil die Menschheit von der Oberfläche dieses Planeten fegen würde. Darüber hinaus leidet Mick am üblichen Verfolgungswahn, der durch den Tod seines Vaters und seine eigene Festnahme verstärkt wurde. Er behauptet, dass eine Regierungsverschwörung dafür verantwortlich ist, dass man ihn all die Jahre weggesperrt hat. In Mick Gabriels Vorstellung ist er selbst das ultimative Opfer, ein Unschuldiger, der versucht, die Welt zu retten …«
Ein Aufblitzen: Ihre erste Begegnung mit Mick. Der attraktive Paranoid-Schizophrene mit den ebenholzfarbenen Augen kommt näher auf sie zu und atmet ihren Geruch ein. »Ich schwöre bei der Seele meiner Mutter, dass ich Ihnen nicht wehtun werde.«
Ein Aufblitzen: Sie befindet sich mit Mick auf einem Boot im Golf von Mexiko, nachdem sie ihm zur Flucht verholfen hat. »Mick … damals in der Klinik, als du mich gefragt hast, ob ich an das Böse glaube … was hast du damit gemeint?«
»Ich habe dich auch gefragt, ob du an Gott glaubst … ob du an eine höhere Macht glaubst.«
»Ich glaube, dass jemand über uns wacht, dass er unsere Seelen auf einer höheren Ebene der Existenz berührt. Ich bin aber auch sicher, dass ein Teil von mir das nur deshalb glaubt, weil ich es glauben will , weil es so tröstlich ist. Was meinst du?«
»Ich glaube, dass wir eine spirituelle Energie besitzen, die in einer anderen Dimension existiert. Ich glaube, dass eine höhere Macht auf jener Ebene existiert, zu der wir nur Zugang finden, wenn wir sterben.«
»Ich habe wohl noch nie jemanden gehört, der den Himmel auf diese Weise beschrieben hätte. Was ist mit dem Bösen?«
»Jedes Yin hat sein Yang.«
»Willst du damit sagen, dass du an den Teufel glaubst?«
»Teufel, Satan, Beelzebub, Luzifer - was liegt schon an einem Namen?«
Ein Aufblitzen: in Chichén Itzá zur Zeit der Wintersonnenwende des Jahres 2012, dem vorhergesagten Tag des Weltuntergangs. Ennis Chaney packt sie am Handgelenk und lässt sie nicht mehr los, als Mick entschlossen auf das Maul der toten außerirdischen Schlange zugeht - den Eingang zum Nexus.
»Lassen Sie mich los! Mick, was hast du vor …«
»Es tut mir leid, Dominique. Ich liebe dich …«
Er macht einen Schritt über die untere Reihe der Zähne hinweg und betritt das Maul der Schlange … und verlässt sie für immer …
Für immer …
»Ich liebe dich, Dominique …«
Für immer …
»Ma … danke. Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch, Manny.«
Für immer …
»Werdet glücklich.«
Für immer …
Sie reißt ihre Augen auf und schreit: »Jacob!«
Die Raumfähre schießt aus dem olivgrünen Wirbel heraus, steigt durch die Atmosphäre auf und rast ins All.
Mick öffnet die Augen, als er wieder zu Bewusstsein kommt. »Nein … nein!«
Dominique hält ihn fest, während die Fähre weiter schwankend an Höhe gewinnt. »Schhhh … es ist alles in Ordnung …«
»Nein! Ich bin der Eine Hunahpu! Ich bin der Eine Hunahpu!«
»Mick, ich bin’s, Dominique …«
»Die Kreatur des Abscheus … versucht, mich umzubringen … dringt in mein Bewusstsein ein … Ich bin der Eine Hunahpu … Ich habe die Kontrolle … ich habe die Kontrolle über meinen Geist, nicht die Kreatur des Abscheus.« Er rauft sich die Haare. »O Gott, o Gott! O Gott! O Gott! O Gott …«
Mühsam kämpft Dominique darum, ihn in seinem Sitz festzuhalten, während die Fähre wie von unsichtbaren Händen in den kartoffelförmigen »Mond« gezogen wird, das Transportschiff der Hüter.
Mick wirft sich wild hin und her, sein Wahnsinn ist wie ein tobender Tsunami. »Mein Geist … ein sicherer Hafen. Mein Geist … schützt mich … eine Höhle. O Gott, lass mich sterben! Ich will sterben! Lass mich sterben, lass mich sterben …«
Das Raumschiff erscheint auf dem Bildschirm der Fähre. Es ist ein gewaltiges, achtzehn Meilen langes und zwölf Meilen breites Iridium-Transportschiff, dessen Rumpf mit zahllosen kleinen Schrammen und einer sehr massiven Delle von der Größe eines mittleren Kraters übersät ist.
»Die Kreatur des Abscheus! Die Kreatur des Abscheus! Ich werde mich auf die Höhlenwände konzentrieren und nicht auf den Eingang, dann kann mich die Kreatur des Abscheus nicht verletzen!«
»Mick, hör auf. Ich bin’s, ich, Dominique!«
Ein
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