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2012 - Folge 9 - Die Weltuntergangsmaschine

2012 - Folge 9 - Die Weltuntergangsmaschine

Titel: 2012 - Folge 9 - Die Weltuntergangsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei
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herausriss, sondern begrenzt war auf eine scharf umrissene Stelle: ein vertikales Rechteck, das gefüllt zu sein schien mit …
    Wasser?, wunderte sich Sophie, und für einen Moment überdeckte die Faszination über dieses Phänomens die Angst, die sie gleichzeitig empfand.
    Jedoch nur für einen Augenblick.
    Dann wurden ihre Augen groß und rund, und aus ihrem Mund brach ein Schrei hervor, der selbst ihr in den Ohren wehtat.
    Ihre Lampe fand für einen Moment ein Ziel, bevor sie ihr vor Schreck aus den Fingern fiel und beim Aufprall auf den Boden erlosch.

    Tom Ericson zerbiss einen Fluch. Er wusste zwar nicht, wo sie gelandet waren, aber irgendjemand hatte ihre Ankunft offenbar mitbekommen und sich, verständlicherweise, gehörig erschreckt.
    Der blendende Lichtstrahl, der sie einen Moment lang erfasst hatte, war erloschen. Die Person, deren Schrei noch als Echo durch die Finsternis hallte, hatte die Lampe wohl fallen lassen. Sie standen wieder im Dunkeln; nur hinter ihnen schimmerte noch das gekräuselte Rechteck des Durchgangs.
    Tom verstärkte seinen Griff um Jandros Schulter, raunte Maria Luisa ein »Komm!« zu und zog ihren Bruder so weit von dem Durchgang weg, dass die Verbindung zum Armreif abriss und das Phänomen erlosch.
    Nur eine Sekunde später flammte das Licht der Stablampe wieder auf und bewegte sich nach oben – die andere Person hatte offenbar danach gegriffen und sie eingeschaltet.
    Tom hatte unterdessen schon die Hand in der Tasche, die er auf Oake Dún mit allerlei nützlichen Dingen bepackt hatte, darunter auch eine Taschenlampe. Er tastete danach – und stockte für einen Moment.
    Eigentlich hatte er erwartet, die diskusartige Scheibe zu spüren; den Temporator , der ihnen bei Stonehenge die Flucht ermöglicht hatte, indem er für einige Minuten die Zeit anhielt. Doch das futuristische Gerät aus der Kammer war verschwunden! Hatte es einer der »Schattenkerle« unbemerkt wieder an sich genommen?
    Eigentlich konnte es Tom egal sein. Erstens war die Energie der »Zeitstopp-Maschine« eh verbraucht gewesen, zweitens hatte er jetzt Besseres zu tun, als sich darüber Gedanken zu machen.
    Er fand die Taschenlampe, holte sie hervor und schaltete sie ein. Dann richtete er den hellen Lichtbalken auf ihr Gegenüber.
    Es war ein Mädchen, jünger noch als Maria Luisa, Anfang zwanzig, höchstens. Blond, sommersprossig. In den Augen schreckliche Angst, aber auch etwas anderes, eine Spur Trotz und zusammengeraffter Mut. Einen Augenblick lang empfand Tom beinahe so etwas wie eine Verwandtheit mit der jungen Fremden.
    Doch egal, wer und wie jung sie war – sie hatte ihn, Maria Luisa und Alejandro beim Durchschreiten des Portals beobachtet und würde Fragen stellen, die sie nicht glaubhaft beantworten konnten. Besser, sie setzten sich ab.
    In diesem Moment klang ein ferner Ruf durch die Dunkelheit.
    » Sooophiiie!«
    Allein am Klang konnte Tom feststellen, dass sie sich unter der Erde befinden mussten, in einer weitläufigen, verwinkelten Anlage. Der Geruch nach Stein und Erde und die dumpfe, kellerartige Feuchte, die sie umgab, bestärkten ihn in dieser Annahme.
    » Sophie, wo bist du?«
    Nun hatte Tom auch einen Hinweis, in welchem Land sie sich befinden könnten, denn die Stimme sprach Italienisch.
    »Ich bin hier!«, antwortete Sophie, hörbar nicht so laut, wie sie es eigentlich wollte. Ihre Stimme zitterte noch unter der Nachwirkung des Schrecks. Erst sprach das Mädchen deutsch, korrigierte sich dann aber und wiederholte noch einmal auf Italienisch.
    »Los, weg hier!«, zischte Tom und drängte Maria Luisa und ihren Bruder vor sich her. Der Strahl seiner Taschenlampe riss einen uralten Gang aus der Finsternis, in den sie weiter vordrangen, während Sophie hinter ihnen zurückblieb. Der erdige Boden war zerfurcht und mit Steinen übersät. Stellenweise ragten Schwellen daraus hervor, oder er bestand aus lückenhaft verlegten Pflastersteinen, in deren Zwischenräumen sich ihre Füße immer wieder verfingen und sie stolpern ließen.
    Immerhin, die Rufe, mit denen jemand das Mädchen zu finden versuchte, und die Antwort darauf wurden immer leiser, je weiter sich Tom und seine Gefährten entfernten. Bis plötzlich auch vor ihnen gerufen wurde und mindestens zwei Lampenstrahlen wie lange dünne Finger durch die Dunkelheit tasteten.
    »Da ist jemand!«, rief im nächsten Moment ein Mann auf Italienisch, und einer der Lichtbalken schwenkte in ihre Richtung.
    »Wer ist da?«, fragte eine andere Stimme, und

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