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Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Titel: Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A.Herren
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Prolog
    Das Vermächtnis von Scotty Sutter
     
    An meine Kinder, Enkel und den kleinen Scotty Melville Sutter III.
    Vor allen anderen Worten: Es tut mir leid, dass ich eure Verabschiedungsparty so

abrupt und mit wenig schönen Worten verlassen habe.
    Ich weiß, dass ihr mir eine Freude machen wolltet, bevor ich euch und der

Milchstraße für unbestimmte Zeit den Rücken kehre. Und so schmerzt mich mein Abgang besonders

wegen der Kleinen, die ein anderes letztes Bild von ihrem Großvater haben sollten.
    Aber so bin ich eben.
    Ich hasste das ganze heuchlerische Theater schon damals, als wir nach dem

Einsatz bei Nosmo plötzlich als Helden gefeiert wurden. Als ob wir die Strukturbrennertorpedos

selbst entwickelt und eigenhändig aus Schnur und Pappe gebaut hätten. Welch ein himmelschreiender

Unsinn!
    Ich will mich mit euch versöhnen. Aber dazu muss ich euch erst einmal sagen, wie

sehr mir eure Heuchelei der letzten Jahre auf den Geist ging. Eine Familie sollte eine starke

Gemeinschaft sein; ein Team, das sich gegenseitig unterstützt. Bürden werden gemeinsam getragen.

Sorgen geteilt.
    Nicht in meiner Familie. Alle sind verdammte Individualisten, die zuerst auf

sich selbst schauen.
    Ihr liebt meine alten Kriegsgeschichten, konntet nie genug davon haben. Aber als

ich mich für die Landetruppen der JULES VERNE meldete, wart ihr alle dagegen.
    Ich habe gehört, wie ihr hinter meinem Rücken geflüstert habt. Ihr habt nie

verstanden, weshalb ich es nicht mehr aushielt auf meinem vom Staat subventionierten

Pneumosessel. Ich bin keiner, der sein Leben verlebt, während er Pensionseinkünfte zählt.
    Ihr wisst nicht, wie es ist, ständig nur auf die Vergangenheit angesprochen zu

werden. Bin ich denn ein verdammtes interaktives Geschichtsbuch, das ansonsten keine Bedeutung,

keinen Zweck und keine Zukunft hat?
    Dabei bin ich nicht einmal 74 Jahre alt, noch voll im Saft. Nach den

erfolgreichen körperlichen und geistigen Eignungstests für die Flotte konnte ich nicht anders,

als mich endgültig zu bewerben.
    Bereits das Zusammensein mit Wolf, Terry, Em und N'ri ist für mich ein

Jungbrunnen. Uns verbindet nicht nur die Vergangenheit, sondern auch eine gemeinsame Zukunft.
    Die JULES VERNE ist ein phantastischer Ort, ich fühlte mich sofort wie neu

geboren, kaum dass ich meinen Stiefeldreck aufs Hangardeck setzte.
    Als ich zu euch zurückkam, um von meinem Glück zu erzählen, hattet ihr nichts

Besseres zu tun, als mir diese Party mit den Papierhütchen, dem Kuchen und alkoholfreien Bier zu

schmeißen. Ihr habt gelacht, aber in euren Augen sah ich nur die Ablehnung, das Unverständnis,

die Falschheit.
    Zuerst wollte ich das Theater mitmachen, schon wegen der Kleinen, die ich

verdammt noch mal abgöttisch liebe. Aber irgendwann ist mir dann der Kragen geplatzt.
    Was meint ihr eigentlich, wie alt ich bin? Wenn ich in voller Trainingsmontur

jeden zwanzigjährigen Grünschnabel mit einer Hand erledigen kann, werde ich mich wohl an einem

der letzten Abenteuer der Menschheit beteiligen dürfen, ohne dass ich dafür eure schriftliche

Erlaubnis benötige!
    Kapiert ihr's denn nicht?
    Es ist vielleicht meine letzte Chance, ferne Welten zu sehen, dabei zu sein,

wenn die Geschichte der Menschheit weitergeschrieben wird.
    Und ihr wollt, dass ich mir auf meinem verdammten Pneumosessel aller

Versprechungen der Werbung zum Trotz gottverfluchte Hämorrhoiden hole!
    Deshalb bin ich gegangen.
    Ich habe auch vor, zu euch zurückzukehren. Irgendwann. Ich habe meine Großeltern

nicht mehr kennengelernt. Das soll meinen Kleinen nicht passieren. Für sie werde ich auf dem

Hämorrhoidensessel sitzen und Kriegsgeschichten erzählen.
    Später, irgendwann.
    Ich schreibe euch.
    Euer Scotty Sutter,
    JULES VERNE,
    19. Juli 1399 NGZ
     

1.
    1. Mai 1463 NGZ, 22.50 Uhr
     
    Die dreidimensionale Darstellung zeigte ein Wesen, das - nicht nur auf den ersten Blick - für

einen Terraner gehalten werden konnte.
    Der Mann war absolut humanoid. Sein Aussehen entsprach mit der samtbraunen Haut und dem

schwarzen Haar in etwa dem eines Lemurer.
    Falls er ebenfalls überrascht war, Wesen zu sehen, die ihm so frappierend glichen, überspielte

er es gekonnt.
    »Ich grüße euch, Fremde!« Er lächelte breit. »Ich bin Adentoco Porvistar von der Tryonischen

Allianz. Zu meiner unendlichen Erleichterung stelle ich fest, dass es mir gelungen ist, eure

Einheit - und damit selbstredend auch die Psi- Materie - vor

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