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2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

Titel: 2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D'Amato
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anzuheften, ohne dass es jemand bemerkte. Die Farben passten nicht zusammen, aber ich nahm an, dass es niemandem auffallen würde. »Wie geht’s meiner Lieblingsattraktion im History Channel?«, fragte ich.
    »Ich … mir geht’s prima«, sagte er.
    »Ju-huu!«, rief jemand. Sie schob sich zu uns durch. Sie hatte Haar. Viel Haar. Sehr undeutlich glaubte ich in Jeds zerfallendem Buch der Uay-Namen zu lesen, dass sie Ashley 1 genannt wurde. Sie hielt ein Netphone, auf dem sie uns wohl entdeckt hatte.
    »Kommen Sie«, sagte ich zu Michael. »Wir wollen mit Lindsay sprechen, und ich wollte Sie beide etwas fragen. Okay?«
    »Äh … okay«, antwortete Michael.
    »Sie sind so toll«, sagte A 1 zu Marena. Sie sprach laut, um den Lärm der Menge zu übertönen. »Sie wollen es tatsächlich tun!« Sie war Tony Sic begegnet, aber in meiner Verkleidung erkannte sie mich nicht, was allerdings nicht viel heißen musste, weil sie so dumm war wie ein Sack voll Kürbis. Zwei Säcke. »Echt toll, toll, toll«, schwatzte sie in einem fort, »ich möchte Ihnen zeigen …«
    »Danke«, schnitt Marena ihr das Wort ab. »Sagen Sie mal, könnten Sie Lindsay für mich suchen?«
    »Klar. Er wird sich freuen, dass Sie gekommen sind …«
    »Es ist wirklich wichtig. Ernsthaft.«
    »Sicher.« A 1 hielt ihr Netphone hoch und schwenkte es über die Menge. »Ah, da habe ich ihn«, sagte sie. Ich blickte über Marenas Schulter auf das Display. Darauf wurde die Architektur des Raumes auf ein Drahtgittermodell reduziert, und darin trieben die kleinen Punkte der Sicherheitsanhänger herum.
    »Okay«, sagte A 1 , »Lindsay ist dieser rosa Punkt mit dem L.«
    »Toll«, sagte ich. Das bedeutete, dass er hinter dem Baum des Lebens war, unter dem gigantischen Bildschirm. Marena erfasste ihn selbst und führte mich nach links, eine Treppe hinunter auf den Boden und um einen Tisch voller Emu-Grillspieße und Eisskulpturen, diegern urtümlich-bedrohlich gewirkt hätten, in einen abgedunkelten Bereich hinter einer Reihe diachronischer Halogenpunktstrahler. Michael und Ashley 1 folgten.
    »Das da drüben ist Bob Costas«, flüsterte sie mir zu.
    »Wer?«, fragte ich.
    »Da drüben«, sagte sie.
    »Aha.«
    »Sie wissen schon, der große Sportmoderator mit den vielen Preisen«, erklärte sie. »Neben ihm steht John Tesch.«
    »Ach ja, richtig, sicher«, sagte ich. »Also das ist die große Sache.«
    »Genau«, zirpte Ashley 1 fröhlich. »Defini tiv . Toll, toll, toll.« Sie fuhr fort, mich auf Prominente aufmerksam zu machen, von denen man noch nie gehört hatte. Zumindest ich hatte noch nie von ihnen gehört. In alter Zeit hätten wir gesagt, es seien Menschen mit Maus-Uay, die vorgaben, Katzen zu sein. Hier drückte man es wohl so aus, dass sie unwiderruflich zur B-Riege gehörten. Ich schloss zu Marena auf, aber irgendeine albern grinsende Tusse hatte sich sie geschnappt.
    »Äh, Tony?«, fragte Marena. »Michael? Ihr kennt Peggy Noonan, oder? Peggy Noonan, Tony Sic.« Die Frau reichte mir ihre Hand.
    »Hi. Wow, die Leni Riefenstahl des Redenschreibens«, platzte ich heraus, ehe ich wusste, was ich sagte. »Schön, Sie kennenzulernen, aber an Ihrer Hand klebt zu viel Blut.« Sie erstarrte ein P’ip’il lang . »Ihr alter Boss hat meine Eltern ermorden lassen.« Noonan wandte sich ab und stolzierte davon. Jed hätte nie den Mut gehabt, so etwas zu sagen, dachte ich.
    »Vielen herzlichen Dank«, sagte Marena. »Das war nicht Jed, der das gesagt hat, richtig?«
    »Nein«, erwiderte ich, »aber ich unterstütze einige von Jeds Zielen. Jed ist ein alter Freund.«
    »Du bist so ein selbstgerechtes Landei«, sagte sie. »Du kotzt mich an. Ich mochte die Alte auch nicht besonders, aber … verdammte Scheiße noch mal!«
    »Was ist denn los?«, fragte Michael. »Ich habe gehört, dass Sie tief in der Tinte stecken.«
    Ich murmelte irgendetwas.
    »Da ist er«, sagte Marena. Lindsay stand ungefähr dreißig Schritt frauenhandwärts von uns unter dem Baum des Lebens, umringt von einer Schar Typen, die nach Investoren aussahen. Eines musste man ihm lassen; er hatte diese riesige Schwarze-Privatarmee-Geschichte im Hintergrund laufen und stand da und schwatzte, als hätte er keine Sorgen.
    Ein Kellner hielt uns ein Tablett hin.
    »Ist das Sellerie?«, fragte ich.
    »Nein, es tut mir leid, das sind Stäbchen aus weißer Schokolade«, sagte er.
    »Oh, toll.« Es lagen zehn da. Ich nahm neun.
    »Nein, danke«, sagte Marena.
    »Komm schon, iss wenigstens eines«, sagte

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