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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höchststufe, so daß die Soldaten sie deutlich sehen konnten.
    Anschließend verschränkte sie die Arme und warf den Kopf zurück. Aus weit geöffneten Augen fixierte sie die Soldaten.
    Keiner hielt ihrem Blick lange stand. Sie bewegten sich unruhig.
    Edina war l,77 Meter groß. Ihre schlanke Figur wirkte ein wenig hager. Die bleiche Haut und die roten Augen entstammten dem arkonidischen Erbe ihres adeligen Vaters. Das kupferfarbene Haar mit dem leichten Oxidationsschimmer hatte ihr die zalitische Mutter vererbt. Beides zusammen verlieh ihr ein in arkonidischen Augen exotisches, ja betörendes Aussehen. Daß sie selten davon Gebrauch machte, stand auf einem anderen Blatt.
    Ihrer Wirkung auf die Arkoniden war sie sich durchaus bewußt. „Spart euch solche Drohungen!
    Von diesem Haus und seinen Bewohnern geht keine Bedrohung für Arkon oder den Tato aus."
    Die einzige ernsthafte Bedrohung in diesem Randsektor Thantur-Loks stellte nach jüngsten Meldungen ein Wesen aus dem Volk der Mrii'Q dar. Aber selbst da hegte sie den Verdacht, daß es sich um einen Propagandatrick Arkons handelte. „Wir haben den Auftrag, alle privaten Roboter in der Stadt zu überprüfen", gab der Wortführer zur Antwort. „Daß wir wie Diebe in dein Haus eingedrungen sind, ist leicht zu erklären. Kein Eigentümer einer solchen Maschine darf Zeit erhalten, Veränderungen daran vorzunehmen."
    Edinas Gesicht verfinsterte sich. „Es hat wohl keinen Sinn, sich beim Tato zu beschweren, oder?"
    „Wir tun nur unsere Pflicht und führen seinen Befehl aus. Fanderlaby-Kelst muß sicherer werden."
    „Na gut. Nehmt ihn mit! Aber ich will ihn am frühen Morgen wiederhaben. Er beliefert die Kunden und bringt ihnen die Waren ins Haus. Ihr wißt schon. Viele Bewohner Fanderlaby-Kelsts trauen sich nicht mehr auf die Straße."
    „Kein Sorge, wir erledigen das an Ort und Stelle."
    Pinocchio protestierte heftig, ließ die Prozedur aber geduldig über sich ergehen. Sie nahmen seinen Speicher heraus, machten eine Kopie davon. Anschließend bauten sie ihn wieder ein und verabschiedeten sich.
    Der Roboter begleitete die drei zur Tür. Als sie sich weit genug entfernt hatten, kehrte er zu seiner Herrin zurück. „Was für ein Glück, daß sie den eigentlichen Datenspeicher in deinen Beinen nicht entdeckt haben", sagte Edina erleichtert. „Selbst wenn. Die mikrokosmischen Felder zu löschen dauert nicht einmal vier Zehntelsekunden.
    Allerdings sind die Speicherinhalte dann unwiderruflich verloren. Und die Hardware ist so vortrefflich getarnt, daß die drei sie nicht als solche erkannt hätten."
    Die Projektoren steckten in den Kniegelenken, die Initialisierung fand in den Fußgelenken statt. Die Energieübertragung erfolgte mittels Infrarot aus dem Hüftbereich des Roboters. „Du wirst das Haus gründlich untersuchen", trug die Zaliterin ihm auf. „Die drei sind nur halb so harmlos, wie sie tun."
    Sie wurde enttäuscht. Pinocchio fand keinen einzigen Mikrospion. Edinas Befürchtungen zerstreuten sich nach und nach.
    Die Sirene kündete vom Ende der Schicht und ließ die Männer erleichtert aufblicken. Zwölf Stunden körperliche Arbeit unter den extremen Bedingungen der Stollensysteme waren vorüber.
    Automatische Bohrer und Handwerkzeuge sanken zu Boden. Die Arbeiter streckten ihre krummen Rücken und machten sich auf den Weg zum Hauptschacht.
    Eine halbe Stunde dauerte die Rückkehr zur Oberfläche, immer acht Mann in einem Korb. „Schuften für Arkon" nannten die Bewohner von Sukloc das. Natürlich hätte sich jeder von ihnen ein besseres Leben vorgestellt, aber Sukloc verfügte über massenhaft Rohstoffe. Zum Ausgleich fehlten eine ergiebige Bodenkrume und ausreichende Wasservorkommen. Flüsse existierten lediglich in den Polarregionen. An ihrem Saum zog sich ein kaum zweihundert Kilometer breiter Vegetationsgürtel entlang, in dem die Nahrungsmittel für den gesamten Planeten wuchsen.
    Der Rest von Sukloc eignete sich nicht einmal zum Anschauen. Ödes, karges Land, dessen Oberflächenglasur künstlich auf getragen war und regelmäßig erneuert wurde, um die Bodenerosion auf einem Minimum zu halten.
    Nur so gelang es, den schmalen Grüngürtel vor der Versandung zu bewahren.
    Auf Arkon saßen kluge Köpfe und rechneten vor, daß eine Evakuierung des Planeten mehr kostete als eine regelmäßige Oberflächenversiegelung mit geschmolzenem Quarzsand. Und solange sich die Bevölkerung selbst ernährte und die geförderten Erze Milliarden von Chronners

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