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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einbrachten, wäre jede Veränderung einer Dummheit gleichgekommen.
    Also schufteten die Suklocer weiter für Arkon, traten nach jeder Schicht ihren verdienten Feierabend an und lebten in dem Gedanken, wertvolle Bürger des arkonidischen Imperiums zu sein.
    Der zuständige Gouverneur hatte vor vielen Jahren verkündet, daß Arkon ohne die Leistung der Suklocer nicht zum alten Ruhm zurückgefunden hätte. Positive Auswirkungen auf den Planeten ließen sich aber nicht erkennen. Arkon lieferte keine automatischen Verhüttungsanlagen oder Roboter, mit denen die Bewohner sich das Leben ein wenig leichter machen konnten.
    Bostich hatte den Tato bald nach dieser Aussage abberufen und nach Cormitto II versetzt. Da es sich um eine kleine, bedeutungslose Welt am Rand von Thantur-Lok handelte, kam die Versetzung einer Degradierung gleich.
    Aber auch das änderte nichts daran, daß die Suklocer sich halb zu Tode schufteten und außer ein paar schmeichelhaften Worten nichts ernteten, was ihre Lebensumstände irgendwie beeinflußt hätte. An eine Verbesserung wagte keiner zu denken.
    Daß in den vergangenen Stunden in ihrer Umgebung gerade das Gegenteil eingetreten sein könnte, ahnten die Bergarbeiter nicht.
    Schichtführer Delanteys verabschiedete seine Kolonne wie gewohnt mit einem kurzen Dank an die Sternengötter. Anschließend bestieg er die Königin der Sandläufer und lenkte sie hinaus auf die Piste.
    Der Wind spielte auf der Sandharfe Lieder, die ihn bis hinauf zur Siedlung begleiteten. In der Staubfahne des dressierten Insekts tauchten die ersten Arbeiter mit ihren Tieren auf. Die Sandläufer folgten der Spur ihrer Königin.
    Delanteys freute sich auf den Abend mit der Familie. Sie half ihm beim Entwerfen von Mustern und Ornamenten, die sich mit dem kulturellen und politischen Aufschwung Arkons befaßten.
    Sobald eine komplette Kollektion existierte, wollte Delanteys Sukloc verlassen und sich im Zentrum Thantur-Loks eine neue Existenz aufbauen.
    Vielleicht sogar auf einer der beiden Arkon-Welten im Zentrum des Imperiums.
    Der Schichtführer verband damit alle Hoffnungen, und wenn er abends zum Dorf zurückkehrte, dachte er nur an dieses eine Ziel.
    Diesmal jedoch war alles anders. Die Giebel der Häuser wuchsen nicht in den Abendhimmel, wie sie es gewöhnlich taten, sobald seine Königin die steinerne Senke durchquert hatte und die Düne hinaufkletterte.
    Delanteys ließ das Insekt weitergehen und richtete sich im Sattel auf.
    Selbst wenn starke Mittagswinde den Sand ein wenig höher aufgeschichtet hatten als in letzter Zeit, mußten die schwarzbraunen Spitzdächer jetzt sichtbar werden.
    Sie blieben aber verschwunden.
    Zweifel befielen den sechzigjährigen Kolonialarkoniden. Er wandte den Kopf und schaute auf seiner Spur zurück. Die Furt, die Düne, der Blick auf die sich nähernde Kolonne - alles stimmte.
    Die Insektenkönigin bewegte unruhig ihre Fühler hin und her. Auch sie schien zu spüren, daß etwas nicht so war, wie es sein sollte. Mit ihren hochsensiblen Sinnen erkannte sie bestimmt mehr als der Reiter im Sattel.
    Entschlossen trieb Delanteys sie hinauf zum Dünenkamm. Als sie ruckartig anhielt, fiel er fast aus dem Sattel.
    In Sichtweite vor ihm lag das Dorf. Es lag wirklich. Nichts davon ragte mehr in die Höhe. Seinen ungläubigen Blick lenkte kein Rauchwölkchen und keine Dampfsäule ab.
    Clavenfoer lag in Trümmern. Das Dorf war platt gewalzt.
    Delanteys stieß einen Schrei aus, lang und laut. Er ließ den in seinem Innern aufsteigenden Schmerz hinaus. Der Gedanke an seine Familie raubte ihm fast den Verstand. „Haltet aus, ich komme!" ächzte er und trieb die Königin mit wilden, anstachelnden Lockrufen vorwärts. So schnell wie jetzt hatte sie sich unter seinem Sattel noch nie bewegt. Ohne Schwanken rannte sie in einer Art Zweier-Paßgang über den Sand. Die acht zarten Beine wirbelten, als würden sie den Boden nicht mehr berühren.
    Die Tiere ihres Volkes verfielen in dieselbe Hast, ohne daß ihre Reiter wußten, wie ihnen geschah.
    Dicht vor dem Dorf stoppte Delanteys die Königin. Sie überschlug sich in ihrer Hast. Er flog aus dem Sattel und prallte dicht neben scharfkantigen Holzsplittern in den weichen Sand. Hastig trällerte er ein paar Laute der Beruhigung. Das Insekt lag auf der Seite. Es rappelte sich mühsam auf und blieb gehorsam stehen.
    Delanteys rannte zwischen die Trümmer hinein. Mühsam bahnte er sich einen Weg durch das Chaos. Splitter rissen die Ärmel seiner Jacke auf. Sein

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