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2016 - Die Einsamen der Zeit

Titel: 2016 - Die Einsamen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an den Leiter der Abteilung Schiffsverteidigung und die Leiterin der Abteilung Bordwaffen, die zusammen mit Tek, Tonko Kerzner, Ruud Servenking, Trabzon Karett, Steph La Nievand, den Zweiten und Dritten Piloten sowie Grenjamin Fanwer am Konferenztisch Platz genommen hatten.
    Fee Kellind hielt währenddessen dort die Stellung, wo sie eigentlich ständig hingehört hätte: im Kommandantenstand. „Wir müssen schnell machen", sagte ich zu Lene Jeffer, die Don Kerk'radian einen raschen, schwer zu deutenden Blick zuwarf. „Also: Ich höre!"
    „Wir brechen durch", sagte die kleine, hagere Blondine mit der samtgrauen Kommunikationskappe, aus der ein geschwungener Hologrammbügel ragte. „Auf die Idee wäre ich selbst nie gekommen", meinte ich sarkastisch. „Nein, wirklich, es könnte funktionieren", kam ihr Don Kerk'radian zu Hilfe. „Was wir vorschlagen, ist die Abkoppelung einer SOLZelle..."
    „Was sollte das bringen?"
    „Wir müssen eine der beiden SOLZellen opfern", sagte Lene Jeffer. „Wenn wir die ganze SOL nicht retten können, dann müssen wir eben amputieren."
    „Ihr schlagt vor, daß wir eine SOLZelle auf Rammkurs schicken?"
    „Wir schlagen vor, daß wir den Paratronkonverter einer abgekoppelten SOLZelle durch eine spontane Entladung des GravitrafSpeichers überladen und zwar mitten zwischen den Janusköpfen. Die Überladung des Paratrons würde bei einer gleichzeitigen Fokussierung der Projektionsfläche einen Strukturriß erzeugen, der so gewaltig ist, daß er alles im weiteren Umkreis in den Hyperraum reißt. Die SOLZelle selbst natürlich zuerst. Aber auch genügend Schiffe der Janusköpfe, um einen Fluchtkegel zu schaffen."
    „Die Aktion sollte von so vielen Korvetten und Kreuzern wie möglich unterstützt werden", ergänzte Don Kerk'radian. „Wir müßten sie ebenfalls opfern, nach demselben Prinzip: Überladung der Paratrons. Die Koordinierung ihres Einsatzes wäre die Aufgabe von Grenjamin Fanwer."
    Der Angesprochene nickte. Ich hatte mich über die Anwesenheit des Chefs der Beibootflottille bereits gewundert. Er war also allem Anschein nach gekommen, um mir die Vernichtung jener Schiffe vorzuschlagen, die er befehligte.
    Die Idee ist brillant, kommentierte der Extrasinn. Das ist der Befreiungsschlag, den wir brauchen.
    Ich war zum selben Ergebnis gekommen.
    Der Einsatz der Paratrontechnologie nicht nur zu Verteidigungszwecken, sondern als Waffe hatte durchaus Tradition.
    Mehr noch: Paratronkonverter waren ursprünglich sogar nur für den Angriff verwendet worden.
    Aber eine SOLZelle opfern?
    Lene hat recht: Wenn das Ganze nicht gerettet werden kann, muß man amputieren.
    Und außerdem: Ein Schiff ist nur ein Schiff.
    Ich nickte innerlich, straffte die Schultern und stand auf. „Macht das!" sagte ich knapp. „Welche SOLZelle wollt ihr nehmen? Wie lange werdet ihr brauchen?"
    „Die Aggregate der SZ2 sind für diese Aufgabe am besten geeignet", schaltete sich Ruud Servenking, der Leiter der Abteilung Triebwerke und Bordmaschinen, ein. „Die Vorbereitung dauert mindestens vier Stunden. Wie lange es bei den Beibooten dauert, weiß ich nicht."
    Die SZ2! Einst Vhratoschiff im Kampf der terranischen Rebellen gegen die Laren und Überschweren, später lange Zeit ein auf dem Planeten Kranenfalle gestrandetes Wrack nun sollte sie zu ihrem unwiderruflich letzten Flug aufbrechen. Und es tat weh, ihn befehlen zu müssen. Von allen Schiffen, mit denen ich je geflogen war, konnte man den Hantelraumer, der bald keiner mehr sein würde, am ehesten als mein Schicksalsschiff bezeichnen.
    Eigentlich ist es Perrys Schiff, die Thoregon SECHS. Er wird nicht erfreut sein, wenn du sie einen Kopf kürzer zurückbringst. Einen Zweieinhalbkilometerkopf.
    Aber ich werde sie zurückbringen, gab ich ärgerlich zurück. Und seine Frau. Und seinen Sohn. Wie du ganz richtig bemerkt hast: Ein Schiff ist nur ein Schiff. „Das wird ein hübsches Überraschungsei für die Janusköpfe", sagte Ronald Tekener, der wie alle anderen ebenfalls aufgestanden war. „Wenn sie uns genug Zeit lassen, es einzuwickeln." Das war mal wieder typisch für den Smiler: griffiger Galgenhumor, staubtrocken serviert. „Alle, die nicht mit der Operation Überraschungsei beschäftigt sind, bitte zurück auf ihre Stationen", sagte ich. „Das werden vier lange Stunden." Und, an Grenjamin Fanwer gewandt: „Vier Stunden, nicht mehr! Versucht, so viele Beiboote zu präparieren wie möglich."
    Ich kehrte in den Kommandantenstand zurück und ließ mir

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