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2.02 Der fluesternde Riese

2.02 Der fluesternde Riese

Titel: 2.02 Der fluesternde Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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Seitfallflugvolley-Dampfhammer-Booster-Kerl, lauerte als Torjäger in der Mitte. Jeder spielte das, was er konnte, und weil das so war, fühlten wir uns endlich wieder stark.
    Doch den Biestern ging es genauso. Fabi stand natürlich rechts. Auf links stürmte Aysha, und Lissi, die aus der Hüfte schießt, war die biestige Nummer 9. Dahinter stand schon die zweite Welle mit Donnerschlag-Nele, Yvette, Basta-Schluss und Lara Moon als das Zentrum der Biester, die weibliche Version von Marlons Intuition. Und die dachten gar nicht an Defensive. Die brauchten ein Tor, um uns für immer zu „töten“, und Anna „Queen“ Kahn stand zwischen den Pfosten. Die war eine sprichwörtlich giftgrüne Wand. Ihr Tor war sozusagen vernagelt, denn sie hatte die letzten 10 Spiele keinen Gegentreffer kassiert.
    Das rief Fli-Fla zu uns herunter. Die stand mit Kissi und Sara im Krähennest seitlich über dem Tor, in dem sich ihre Ersatzbank befand. Dann ertönte der Buzzer. Ich schaute unwillkürlich zur Seitenwand und sah, wie Vanessa den Knopf losließ.
    „Los! Schließt die Augen!“, befahl ich den anderen.
    Dann wurde es dunkel.
    Ich sah noch das Nachleuchten der eisblauen Anzeige: Das vier zu null für die Biestigen Biester hatte sich in meine Netzhaut eingebrannt und blieb auch noch lesbar, als oben am Loch in der Höhlendecke der Ring der Scheinwerfer aufgleißte. Er schickte seine Blitze in die Tiefe hinab, die jeden, der jetzt noch die Augen aufhatte, für die nächsten Minuten blendete, und dann fiel der lavarot glühende Ball aus dem Scheinwerferring auf uns herab.
    Wunderwind-wirbliger-Augenblick! Doch wir kannten das Spiel, und hatten wir zu Beginn der Ferien beim Aufnahmetest gegen die Wölfe von Ragnarök noch brav auf die Kugel am Boden gewartet, flog Nerv ihr in diesem Moment schon entgegen.
    Er hatte das Seil beim Anstoß bereits in der Hand gehalten. Er hatte gegen den im Boden verborgenen Hebel gekickt, hatte damit die beiden Sandsäcke ausgelöst, die an der dritthöchsten Brücke gehangen hatten, und wurde von ihnen in diesem Moment in die Höhe katapultiert.
    Er raste der lavaroten Kugel entgegen, und weil er zusammen mit uns und Willi den Lancelot-Test hoch zwei trainiert und bestanden hatte, sah er den Ball mit geschlossenen Augen. Er legte sich waagerecht in die Luft und holte auf seine nicht nachahmbare Art zum Seitfallflugvolley-Dampfhammer aus, …
    … da kratzte ihm Lissi den Ball von der Sohle. Die aus der Hüfte schießt drosch den Ball kurz zu der hinter ihr fliegenden Lara Moon, und bevor wir verstanden, wie sich die Biester so schnell in der Halle hatten verteilen können, passte die das Leder messianisch direkt hinüber zu Kissi. Die lief Ronaldo-elegant auf dem rechten Flügel über den Boden, sprang über zwei, drei Spalten hinweg und spielte den Ball mit dem zweiten Kontakt schon wieder an dem sie attackierenden Maxi vorbei hinüber zu Aysha. Die ließ Juli ins Leere grätschen und passte den Ball in meinen Rücken, wo Donnerschlag-Nele ansatzlos abzog. Das Lavarot explodierte, als der Spann ihres stahlgebürsteten Schuhs die Kugel in Richtung rechter Winkel drehte. Markus sprang aus dem Stand. Für Schritte hatte er nicht mehr die Zeit, und während er flog, sah er, wie sich die Flugbahn des Balles immer mehr nach außen bog. Er stöhnte und schrie, als er sich reckte und streckte, griff schließlich mit dem linken Arm über und lenkte die Mach-3-schnelle-Kugel mit den Fingerspitzen gegen das Kreuzeck.
    „Manuel-Neuer’sche-Riesen-Glanztat!“ Nerv ballte die Fäuste und schwang sich dem in das Spielfeld zurückspringenden Ball entgegen, als Yvette ihm zuvorkam und Basta-Schluss abzog. Der Ball zielte auf die linke obere Ecke, und Markus lag immer noch unten rechts.
    „Kreuzkack-gekümmelte Zimtzickenpisse!“, fluchte „Huckleberry“ Fort Knox und katapultierte sich auf die Torwartplattform, um Markus zu helfen.
    Doch der war schon da. Er flog durch die Luft, legte die Unterarme gegen den Brustkorb und stemmte beide Fäuste gegen den inzwischen Mach-4-schnellen Ball.
    „Raaah!“, schrie er: „Raaah“, und boxte das Leder auf den linken Flügel hinaus.
    Doch dort, wo Raban stehen musste, lauerte Lissi. Raban war längst wie Juli zurück vor die Plattform geeilt, um sie zusammen mit mir und den anderen Kerlen zu verbarrikadieren. Die Biester schnürten uns buchstäblich ein. Lissi zog ab und danach Kissi und Lara. Der Ball flog inzwischen knappe Mach 8, und drei Mal dachten wir alle

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