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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgern Sie daraus?"
    „Ich darf nicht daran denken, Sir. Meinen Sie etwa, daß diese Tiere für hochgestellte Arkoniden bestimmt sind, die in der GILGAMESCH Großwildjagden auf sie veranstalten wollen? Welch eine furchtbare Dekadenz!"
    „Und doch liegt der Schluß nahe."
    Die beiden Swoons waren schockiert. Sie beobachteten schweigend die Herde. Die Tiere, die aus den Trögen gefressen hatten, zogen sich zurück und legten sich ebenfalls nieder. Ihr Blöken erfüllte den Container. Andere richteten sich auf, stampften zu den Trögen, und als sie sie leer fanden, erhoben sie ein noch lauteres Geblöke. Die Swoons aktivierten ihre Ohrtüter. „Wir warten noch ab, was geschieht", sagte Micro zu Lokmar. „Eine Eingebung sagt mir, daß etwas Bedeutsames passieren wird."
    Für einige Zeit jedenfalls Warteten die beiden USO-Spezialisten mit halbverstopften Ohren darauf, daß irgend etwas geschehen möge.
    Nach knapp einer Stunde war es soweit.
    Die Tür, durch die sie hereingekommen waren und die sie vorschriftsmäßig hinter sich geschlossen hatten, öffnete sich, und eine Kolonne von Robotern schob sich auf Spinnenbeinen in den Container. Es waren genau die gleichen Typen, die sie draußen beobachtet hatten. Nur waren ihre Körbe diesmal gefüllt.
    Sofort richteten sich die am Boden liegenden Tiere auf. Die Roboter leerten ihre Körbe in die Futtertröge. Dann machten sie kehrt und verschwanden wieder aus dem Container. Micro Trivielle sah ihnen nach und nickte still vor sich hin. Er konnte sich genau vorstellen, wie sie mit leeren Körben draußen aus der Klappe kamen.
    Die Tiere fraßen und blökten dabei. Leutnant Lokmar desaktivierte den Ohrfilter und bedeutete seinem Major, das gleiche zu tun. Dann meinte er leise: „Ich würde gerne über die Herde hinwegfliegen und mir das andere Ende des Containers ansehen, Sir. Glauben Sie, daß wir es wagen können, hier drinnen die Flugaggregate einzuschalten?"
    „Ich sehe keine Ortungsgefahr innerhalb des Containers, Leutnant", antwortete sein Vorgesetzter. „Was versprechen Sie sich von diesem Ausflug?"
    „Wir müssen ja irgendwie sehen, wie wir hier wieder herauskommen, Sir. Und wissen wir, ob wir die Klappe für die kleinen Roboter von hier drinnen ohne weiteres wieder öffnen können?"
    Das sah Micro Trivielle ein. Ohne sich Gedanken über die Folgen zu machen, gab er Lokink grünes Licht. „In Ordnung, Leutnant. Fliegen Sie los, aber in spätestens zehn Minuten sind Sie wieder zurück - oder ich muß ohne Sie das Gebäude verlassen."
    „Fünf Minuten, Sir", antwortete Lokmar grinsend. Dann hob er ab.
    Er kam sogar schon nach drei Minuten zurück, allerdings anders, als er gedacht hatte. Er hatte das andere Ende des Containers nicht einmal erreicht. Unter und vor ihnen tobten die Tiere. „Sie sind plötzlich wie verrückt, Sir", berichtete Lokink. „Als ich über sie drüberflog, begannen sie durchzudrehen. Sie sind offenbar äußerst schreckhaft - und das bei einem Swoon!"
    „Vielleicht hielten sie Sie für eine Killermücke, Sie Insekt, Sie! Da, sehen Sie, was Sie angerichtet haben!"
    Die Tiere waren außer Rand und Band. Die ganze Herde hatte sich aufgerichtet und lief kopflos und wild durcheinander. Diejenigen, die zu lange gezögert hatten, wurden von den Hufen ihrer Artgenössen krank oder sogar zu Tode getrampelt. Es war - eine Stampede! „Das habe ich ... nicht gewollt", stammelte Lokmar Lokink. „Das... konnte niemand ahnen ...!"
    „Die Tiere sind jedenfalls ganz außer sich!" rief Micro, um den Lärm zu übertönen. „Vielleicht dünsten wir Swoons ähnliche Pheromone aus wie die natürlichen Freßfeinde dieses Großwilds! Da, jetzt greifen sie uns direkt an, die ersten versuchen, die Treppe heraufzukommen!"
    „Nichts wie weg hier!" rief Lokmar. „Jetzt müssen wir fliegen, Sir!"
    „Ja, aber diesmal wirklich bis zum anderen Ende des Containers. Alle Tiere drängen nach hier. Wir müssen einen Ausgang gefunden haben, bevor sie kehrtmachen und in die andere Richtung rennen!"
    Sie starteten gleichzeitig. Leutnant Lokmar flog in der respektvollen Höhe von fünfzehn Metern.
    Was er unter sich sah, erschütterte ihn schwer. Mindestens ein Dutzend Tiere lagen totgetrampelt im Gras oder wälzten sich qualvoll. Er machte sich die größten Vorwürfe. Das hatte er nicht ahnen können.
    Plötzlich begann sein Flugaggregat zu stottern. Entsetzt begriff Lokmar, daß er fiel, genau zwischen die rasenden Tiere hinein. Er ruderte wild mit den Armchen, als

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