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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist."
    Lokmar schwieg und holte aus einem seiner Gurte die Spezialbrille heraus, faltete sie sorgsam auseinander und setzte sie auf. Dann hantierte er so lange an der Tele-Schärfeeinstellung, bis er die Aufschrift in Form eines Computer-Pads lesen konnte. Es war jetzt, als stünde er genau davor. „So etwas Ähnliches wie Frachtpapiere, Leutnant", hörte er Micro sagen, der ebenfalls angestrengt starrte. „Sie weisen aus, daß sich im Innern der Container-Boliden neue Triebwerksblöcke für die GILGAMESCH befinden."
    „Das lese ich auch, Sir. Aber erstens wissen wir nicht, ob das für alle zwölf Container gilt, und zweitens wäre das kompletter Unsinn; Die GILGAMESCH ist triebwerksmäßig bereits hervorragend ausgerüstet. Egal, wieviel von der ursprünglichen High-Tech-Ausrüstung demontiert wurde und in den Techno-Pool der USO überging: Die Triebwerke als hochintegrierte Baugruppen des GILGAMESCH-Chassis gehörten ganz sicher nicht dazu."
    „So ist es, Leutnant", stimmte der Major zu und nahm die Brille ab. „Ich sehe das genauso. Also, was enthalten die Container wirklich?"
    Lokmar klappte die Brille wieder bis auf Briefmarkengröße zusammen und steckte sie in seinen Gürtel zurück. „Das möchte ich auch gerne wissen, Sir. Aber was auch immer. Mein Gefühl und O'Hel'Teggel sagen mir, daß wir auf unserer ersten wirklich heißen Spur sind."
    „O'Hel'Teggel", sagte Micro. „Aha. Gelegentlich müssen Sie mir doch erzählen, was es mit diesem angeblichen Schutzgott auf sich hat."
    „Oh, das kann ich gleich tun; Sir..."
    „Hüten Sie sich, Sie religiöser Fanatiker! Wir haben wahrhaftig anderes zu tun, als ..." In. diesem Augenblick geschah etwas, das ihn jäh zum Verstummen brachte.
    Hoch über ihnen entstand eine Decke. In allen Richtungen, hinter den Containern und vermutlich an den Rändern der Plattform, waren plötzlich massiv erscheinende Mauern. Sofort wurde es dunkler.
    Das Sonnenlicht fand keinen Weg mehr zu den Containern. „Was ist das, Leutnant?" fragte der Major entsetzt. „Ich würde sagen, Formenergie, Sir", antwortete Lokmar leise. „Die Arkoniden haben mittels Formenergie eine ganze Halle um die Container herum gebaut - um die Container und uns, Sir."
    Sie mußten sich damit abfinden, daß sie von jetzt an Gefangene waren. Selbst mit ihren Flugaggregaten konnten sie nicht mehr entkommen. Aber was bezweckten die Arkoniden damit?
    Eine Entdeckung der beiden Eindringlinge war nahezu ausgeschlossen, es hätte einen Alarm gegeben, und die Truppen der Spezialeinheit hätten die Gassen zwischen den Containern durchsucht. Aber was war es dann? Überall leuchteten unter der Decke jetzt kleine Kunstsonnen und spendeten taghelles Licht wie in dem Tiercontainer. Die beiden Swoons zögerten einen Moment, dann schüttelte Major Trivielle das lähmende Entsetzen von sich ab. „Egal, was es ist, wir dürfen uns nicht beirren lassen, Leutnant. Wir müssen hinüber zu dem Container, in dem angeblich Triebwerksblöcke stecken. Ich glaube, unsere Theorie mit den Chips können wir endgültig vergessen, es muß etwas Gewaltigeres sein. Es war unser Denkfehler, daß wir die Lieferung der MMNA automatisch mit den Chips verbanden. Soviel Selbstkritik muß sein." Er schielte zu Lokink hinüber, als erwarte er Bewunderung für diese Selbsterkenntnis.
    Doch der Leutnant tat ihm nicht den Gefallen, ihn auch nur anzusehen, und fragte statt dessen: „Wie überwinden wir den freien Platz, Sir?"
    „So, wie wir hergekommen sind. Wir rennen. Fliegen können wir ja wegen Ihres defekten Aggregats sowieso nicht. Haben Sie es schon überprüft?"
    „Ich arbeite daran, Sir. Ich glaube, ich kann den Fehler beheben."
    „Ich will es für Sie hoffen. Kommen Sie, es ist kein Arkonide in Sicht."
    „Vielleicht hocken sie alle in einem der Container und beobachten uns", meinte Lokmar. „Ihnen ist jede Schweinerei zuzutrauen."
    „Leutnant!" zischte Micro ihn an. „Ihre Wortwahl, bitte!"
    „Na, ist doch wahr ..."
    Der Major gab das Zeichen, und watschelnd rannten sie über den freien Platz. Sie erreichten den Container gerade noch rechtzeitig, denn plötzlich hörten sie Marschschritte, und ein Trupp Arkoniden kam im Stechschritt zwischen zwei benachbarten Containern hervor. Wenige Minuten später kam ein weiterer Trupp aus genau der Richtung, in welche die beiden Swoons geflüchtet waren. „Die Deflektoren, Leutnant", flüsterte Major Trivielle. „Wir riskieren es und schalten sie ein. Jetzt müssen wir es wagen.

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