2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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müssen, Sie Abziehbild eines Agenten! Um ein Haar hätte ich Sie erschossen. Ich hielt Sie für einen Arkoniden!"
    „Aber Sir, nur weil ich zwei Zentimeter größer bin als Sie, bin ich doch noch lange kein Arkonide."
    Die zwei Zentimeter!
    Major Trivielle knirschte mit den Zähnen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, hörten er und Lokmar die unheimlichen Geräusche aus dem Innern des Containers. Sie kamen von hinter einer Tür in einer zweiten Wand, die den Kern des Containers von dieser vielleicht für Wartungszwecke bestimmten Außenzone von drei Metern Breite trennte. Sie war für Arkoniden gebaut. In fünfzig Zentimetern Höhe gab es eine rötlich glimmende Sensortaste. „Wenn ich auf Ihren leeren Kopf steige, kann ich sie erreichen, Leutnant", sagte Micro. „Stellen Sie sich vor die Tür!"
    Lokmar gehorchte widerspruchslos. Er baute für den Major aus seinen zwei Armpaaren eine Räuberleiter, so daß Micro besser an ihm hochklettern konnte. Dann, als Trivielle auf Lokmars Kopf herumtrampelte und sich streckte, schob sich die Tür in die Trennwand.
    Die unheimlichen Geräusche wurden schlagartig lauter, und Micro fiel genau 32 Zentimeter tief, als er sah, wodurch sie ausgelöst wurden.
    Es waren keine Chips und auch keine anderen technischen Geräte, sondern Tiere; eine ganze Herde von Großwild, das friedlich aus halbvollen Trögen fraß oder in dem zentimeterhohen grünen Gras döste, das den ganzen Containerboden bedeckte. Dazwischen gab es Büsche und Bäume, deren Laub ebenfalls gefressen wurde. Die meisten von ihnen waren bereits kahl. Von oben fiel indirektes Licht herab, das den Eindruck von normalem Tageslicht vermittelte.
    Die Tiere waren etwa so groß wie terranische Nashörner und ebenso stämmig. Allerdings ragten bei ihnen die langen und spitzen Hörner seitlich aus dem Schädel heraus. Sie besaßen drei Beinpaare und vier Augen. Der ganze Körper war mit rotbraunem, zottigem Fell bedeckt. An der Hinterseite befand sich ein geringelter Schwanz.
    Es stank fürchterlich nach Körperausscheidungen. Major Micro sah Roboter bei der Arbeit, die die Tröge nachfüllten und sich darum kümmerten, das durchnäßte Gras quadratmeterweise abzutragen und durch neues zu ersetzen. Die Tiere kümmerten sich nicht um sie. „Dort, Sir", flüsterte Leutnant Lokink und deutete auf eine Art Podest am Rand des Containers und in drei Metern Höhe, zu dem Treppenstufen hinaufführten. „Wenn wir die Treppe hinaufklettern, haben wir einen besseren Überblick."
    „Allerdings müssen wir dann ein Stück durch dieses ... Gehege laufen", gab Trivielle zu bedenken. „Aber gut, Leutnant, versuchen wir es."
    Micro hatte einen ganz bestimmten Verdacht, aber der mußtesich erst bestätigen. Er ließ diesmal Lokink den Vortritt. Der Leutnant duckte sich, nahm Anlauf und raste wie eine Rakete auf die Treppe zu. Micro folgte ihm kaum weniger schnell. Dennoch wäre er um ein Haar von einem der Tiere, das sich plötzlich bewegte, totgetrampelt worden.
    Manchmal war es wirklich nicht leicht, ein Swoon zu sein.
    Er erreichte die Treppe. Lokmar hatte sich schon auf die erste Stufe gestemmt und reichte ihm nun alle vier Hände. Micro ergriff sie und ließ sich hochziehen. Dann kletterte er die nächste Stufe hinauf und half Lokmar. Nach insgesamt sieben Minuten hatten sie es auf diese Weisegeschafft: Sie standen auf dem Podest, das eine ganze Seite des Containers ausfüllte, und sahen nun die ganze Herde unter sich.
    Hinter ihnen waren Stuhlreihen aufgestellt, für die Körpergröße von Arkoniden bestimmt. Das erhärtete Micros Verdacht. „Tiere, Sir", flüsterte Lokmar. „Was fangen die Arkoniden hier mit Tieren an? Hier, wo doch ausschließlich Ausrüstungsgegenstände für die GILGA-MESCH lagern sollen?"
    „Ich kann nur einen Schluß ziehen, Leutnant", zirpte Micro. „Erschrecken Sie nicht, es ist grausam genug."
    „Spannen Sie mich nicht auf die Folter, Chef." Er korrigierte sich sofort: „Sir."
    Major Micro überhörte den Fauxpas gnädig. „Eine lebendige Herde von Großwild, Leutnant, die in einem anscheinend perfekt reproduzierten Biotop grast und döst, abgesehen von den Futterlieferungen durch die Roboter. Ein Container, der Material für die Einrichtung der GILGA-MESCH liefern soll, aber weder Chips noch sonstiges technisches Material birgt, sondern Tiere. Stellen Sie sich vor, diese Tiere sollen nun doch an Bord der GILGAMESCH geschafft werden, wo den Arkoniden Nahrung im Übernuß zur Verfügung steht. Was