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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht zu verraten. Er wußte genau, daß die verlangten Mikrochips kein Thema für sein Volk waren. Dennoch war er mit dem, was er gehört hatte, mehr als zufrieden.
    Positronischsyntronische Hybridchips, die normalerweise bei planetengebundenen, gewaltigen Transformkalibern eingesetzt wurden, andererseits aber für den Betrieb in Raumschiffen herhalten sollten - das war eine Nachricht, die nicht nur für gewiefte Händler von großem Interesse war, sondern auch für die großen Geheimdienste der Galaxis, zum Beispiel die USO.
    Und Micro Trivielle, der Swoon, war neben oder hinter - je nach Gesichtspunkt - seiner Tätigkeit als Handelsvertreter Spezialist der USO im Rang eines Majors.
     
    2.
     
    23. Juni 1303 NGZ
     
    „Sir?" fragte Leutnant Lokmar Lokink in strammer Haltung.
    Er salutierte zackig, als der Major eintrat, und haute sich dabei den rechten mit dem linken Fuß weg. Sein Antigravkissen, gekoppelt mit dem Gravitationsneutralisator, der die von Swoofon gewohnte Schwerkraft von 0,25 an die 1,05 Gravos von Arkon I anpaßte, fing ihn auf. Dennoch taumelte er. „Was verschafft mir die Ehre, Sir?" fragte der Leutnant erneut.
    Micro Trivielle runzelte die grüne, sehr hohe Stirn und sagte: „Stehen Sie bequem, Leutnant Lokink. Wir sind unter uns."
    Sie befanden sich tatsächlich in einem separaten, nur für sie reservierten Raum der swoonschen Botschaft. Es gab keine Abhöranlagen, oder Micro hätte sie mit seiner Spezialausrüstung bereits entdeckt.
    Lokmar Lokink atmete tief aus und ließ die Ärmchen hängen. Er grinste und sagte in vertraulichem Ton: „Hat ja eine Ewigkeit gedauert, bis du wiederkamst, Chef. Mir wurde die Zeit schon lang.
    Wenn ich..."
    „Sir!" zirpte Micro ihn an. „Es heißt Sir, und Spezialisten der Neuen USO duzen sich nicht, sie siezen sich. Wie oft soll ich Ihnen das noch erklären, Leutnant?"
    Lokmar wechselte leicht die Farbe. „Es ist alles nur eine Frage der Gewohnheit ... äh ... Sir. Wenn wir draußen sind und Meister und Auszubildenden spielen, dann duzen wir uns, und wenn wir allein sind, muß es das Sie sein. Das kann ich nicht ganz einsehen."
    „Leutnant!" Micros Blutdruck nahm bedrohliche Werte an. „Sie werden sich daran gewöhnen müssen! Nach außen hin spielen wir ein Psychospiel, mit mir als Ihrem Chef und mit Ihnen als meinem trotteligen Auszubildenden! Aber trottelig sind Sie, wie ich wieder feststellen muß, ja auch in Ihrer Funktion als USO-Agent. Ich möchte nur wissen, wer Sie mir zugeteilt hat."
    „Was würden Sie mit ihm tun, Sir?" fragte Lokink betroffen. „Ihn umbringen?"
    „Mindestens das!"
    „Es tut mir leid, Sir", sagte der Leutnant kleinlaut. „Ich werde alles tun, um weitere .Mißgeschicke zu vermeiden. Haben die Unither noch etwas von sich hören lassen?"
    „Eine Menge. Aber sie werden sich beruhigen. Was ist nun mit Ihnen, Leutnant? Sind Sie wieder voll einsatzbereit?"
    „Warum sollte ich das nicht sein?"
    „Ich habe eine klare Frage gestellt, Leutnant Lokink!" schnappte Micro. „Und ich erwarte eine klare Antwort!"
    „Zu Befehl!" zirpte Lokmar. „Leutnant Lokink meldet: Koma lebend überstanden, voll einsatzbereit!"
    „Zu Befehl, Sir!" explodierte der Major. „Das ist nicht zuviel verlangt! Disziplin ist alles, von ihr kann einmal unser Leben abhängen!"
    „Jawohl, Sir!" sagte Lokmar schnell. „Es lebe die Disziplin, Sir."
    Micro schielte ihn mißtrauisch an. Was dachte der mißratene Bursche wirklich? Sicher, jetzt redete er ihm nach dem Mund, aber im Grunde seines Wesens war er aufsässig und blind für jede Ordnung. Sicher machte er sich im stillen über das „Sir" lustig, auf dem sein Vorgesetzter bestand, obwohl es in der Neuen USO, im Gegensatz zum Siezen, überhaupt nicht gebräuchlich war. Aber sie waren hier auf ihrer eigenen kleinen Insel, und Major Micro Trivielle schuf seine eigenen Regeln.
    Wütend dachte er an seinen Psychiater, einen alten Ara, dem er bis heute sein letztes Honorar schuldig war. Der Ara hatte die Frechheit besessen zu behaupten, er, Micro Trivielle, leide darunter, daß er zwei Zentimeter kleiner war als sein Auszubildender.
    Natürlich wußte der Ara nichts von seiner Doppelrolle. Aber auch einem swoonschen Handelsvertreter erzählte man einen solchen Unsinn nicht ungestraft. Und deshalb wartete er immer noch auf sein Geld - heute und in alle Ewigkeit. „Hören Sie gut zu, Leutnant", begann Micro. „Und dann sagen Sie mir Ihre Meinung."
    „Darf ich das?" fragte Lokmar wie elektrisiert

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