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2034 - Runricks Welten

Titel: 2034 - Runricks Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damals, bei meinem ersten Ausflug, noch sehr jung, und längeres Gehen machte mir noch sehr viel Mühe. Darum war ich für die Transporthilfe überaus dankbar. Und dann ging es los. Die Ausfahrt wurde für mich zu einer aufregenden Expedition und zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und ich erinnere mich noch heute an jede Einzelheit, die mein kindlicher Geist wahrnahm, wie lange dies auch schon zurückliegt.
    Cael-Ogor schilderte mir die Umgebung nicht, in die ich kam. Als ich mich danach erkundigte, wie die Welt aussah, sagte er nur: „Die Welt, wie ich sie sehe, soll für dich ohne Bedeutung sein, Runrick. Wenn deine Sinne erst geschult sind, wirst du eine ganz andere Wahrnehmung von deiner Umwelt haben. Ich will dir keine falschen Eindrücke vermitteln. Du wirst Rauber Baan selbst entdecken."
    Ich stellte fest, dass ein rascher Wechsel der Gegebenheiten stattfand. Ich spürte den Fahrtwind im Gesicht, der mir ein Gefühl' von rascher Bewegung vermittelte. Cael-Ogors Schritte an meiner Seite klangen zuerst hallend, dann wieder dumpf. Bis jetzt hatte ich den Eindruck enger Räumlichkeiten gehabt. Nun stießen meine tastenden Sinne auf einmal ins Leere. Das Gefühl von schier endloser Weite ängstigte mich. Da waren keine Wände, keine Decken, die mir ein Echo schickten. Ich klammerte mich fest an die Haltegriffe, um nicht ins Nichts fallen zu können. Die vertrauten Düfte waren auf einmal wie fortgeblasen. Fremdartige Gerüche strömten auf mich ein. Sie verwirrten mich durch ihre Vielfalt, raubten mit den Atem.
    Ich entspannte mich erst, als das weite Land wieder durch Mauern begrenzt wurde und Cael-Ogors Schritte erneut auf hartem Boden hallten.
    Während unseres langen Weges hatte der Mismatiker kein Wort gesprochen; er hatte mich sich selbst überlassen. Jetzt, nachdem er mit mir einen langen Raum durchschritten hatte, hielt er an und sagte: „Ich stelle dich jetzt deinen Geistesbrüdern vor. Erschrick nicht, wenn sie dir sehr nahe kommen oder gar mit ihren Sinnen in dich dringen. Sie meinen es nicht böse, sie sind bloß neugierig."
    Cael-Ogor setzte sich wieder in Bewegung. Ich vernahm das Knistern einer sich deaktivierenden Energieschranke. Kaum war die Energieschranke gefallen, brannte mir ein unglaubliches Durcheinander von Geräuschen entgegen. Die einen dröhnten schmerzhaft in den Ohren, die anderen brandeten gegen meinen Geist. Ich hatte den Eindruck von einer großen Ansammlung von Lebewesen, die sich auf engstem Raum zusammendrängten. „Ich bitte um Ruhe!" ertönte Cael-Ogors Stimme. „Ich bringe euch den Frischling Runrick, um ihn mit euch bekannt zu machen. Er war bis jetzt isoliert und tritt zum erstenmal seinesgleichen gegenüber. Merkt ihr denn nicht, dass euer Gequassel ihn völlig verstört? In K'UHGARS Namen ersuche ich euch, auf ihn Rücksicht zu nehmen. Also bitte!"
    Cael-Ogor sprach streng, aber auch mit einer gewissen Ehrfurcht. Sein Appell wirkte. Das Stimmengewirr ebbte zu einem leisen Raunen ab, das Plärren in meinem Geist wurde zu einem verhaltenen Summen. Aber ganz konnten die Zöglinge ihre geistigen Aktivitäten nicht abstellen, das war klar. „Dürfen wir deinen Schützling nun kennenlernen, Cael?" rief jemand, dessen Stimme alt klang. Und ein anderer fügte mit kindlicher Stimme hinzu: „Oder willst du ihn unter ein Schutzfeld stellen?"
    Ich spürte Cael-Ogors Atem an meinem Ohr" und dann raunte er mir zu: „Sie werden dich jetzt mit ihren Fingern und ihrem Geist betasten wollen, Runrick. Ist dir das recht?" Ich nickte nur, weil mir vor Aufregung die Stimme versagte. Cael-Ogor hob mich aus meiner Schwebesänfte und stellte mich auf die Beine. Mir schlotterten ein wenig die Knie. „Runrick steht zu eurer Verfügung", sagte Cael-Ogor und wich zurück. „Aber seid nicht grob zu ihm. Er ist sehr zart."
    Ich spürte auf meiner Haut die Luftdruckwelle, als sich mir Dutzende von Körpern mit scharrenden Schritten näherten. Sie hielten erst dicht vor mir an. Ich spürte die Elektrizität ihrer Körper und merkte sogleich, dass sie ganz anders gelagert war als die des Mismatikers.
    Arme langten nach mir, sensible Finger ertasteten mein Gesicht und Teile meines Körpers. Die elektrische Spannung verstärkte sich, sprang auf mich knisternd über und durchrieselte meinen Körper. Aber es war kein unangenehmes Gefühl. Das Bemühender Seherzöglinge, sanft mit mir umzugehen, war deutlich zu erkennen. „Ist der aber lieb!" sagte jemand von hoch oben. „Was für ein Winzling"-

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