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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freiheit.
    Natürlich bewachten die Soldaten die Strecke. Zumindest wären sie ziemlich dumm gewesen, wenn sie es nicht getan hätten.
    Er folgte dem schmalen Waldweg, den er aus früheren Jahren kannte.
    Nach einem Kilometer rang er sich zu der Auffassung durch, daß die Soldaten tatsächlich dumm waren.
    Die Erklärung für ihr Verhalten lieferte der vorlaute Syntron. „Wozu sollten sie dich suchen? Sie wissen, daß du die Zugangsberechtigung besitzt. Die Zahl der in Frage kommenden Tentra ist nicht besonders groß. Ein paar Dutzend höchstens."
    Das Summen der Bodenfahrzeuge näherte sich wieder. Erste Lichtkegel tauchten auf und tanzten zwischen den Bäumen.
    Kirzay bereitete es Vergnügen, daß sich die Aussage des Syntrons auf diese Weise erledigte. „Du Ausbund aller Weisheit", zirpte er. „Was sagst du dazu?"
    „Lauf schneller!" wisperte das Gerät. „Sonst erwischen sie dich doch noch."
    Mehr schlecht als recht stolperte er den Weg entlang, sprang über Bodenvertiefungen und Baumwurzeln hinweg, kam immer wieder ins Taumeln. Dornenranken schlugen nach seinem Hals und hinterließen blutige Spuren-Sein Tellerkopf krachte gegen einen tief hängenden Ast.
    Der Aufprall stauchte seinen Hals zusammen und ließ heftigen Schmerz durch den Oberkörper jagen.
    Der Tentra gab ein leises Fiepen von sich und bog den Hals zu einem flachen Szusammen. „Stopp!" hauchte der Syntron. „Patrouille voraus."
    Angestrengt starrte er in das vom Sternenlicht fahl erhellte Dunkel.
    Schließlich entdeckte er sie hinter einer Baumgruppe. Sechs Soldaten der Bezirksverwaltung bewachten den Zugang zum Meer. Sie aßen und tranken und schienen sich auf einen längeren Aufenthalt eingerichtet zu haben. Ihre Strahler lagen schußbereit neben ihnen.
    Weiter östlich entdeckte Kirzay weitere Gruppen. Sie bewegten sich vom Wald in Richtung Strand.
    Die zurückkehrenden Fahrzeuge lenkten die Soldaten ab. Der Hohe Kommissar schätzte die breiteste Lücke zwischen den Gruppen auf fünfzig Meter. Syntron hin, Syntron her - das war seine Chance!
    Er beugte den Oberkörper vor und lief möglichst leise los. Die Lichtkegel der Suchscheinwerfer wurden greller und fraßen sich an den letzten Buschreihen vor dem Strand fest. Kirzay wich ihnen aus, hielt neben Baumstämmen, bis sie weitergewandert waren, hüpfte über eine Bodenwelle und streckte geistig bereits die Hände nach den Felsen am Strand aus.
    Ein kurzes Lichtsignal an seinem Gürtel zeigte an, daß der Syntron soeben den Deflektor eingeschaltet hatte.
    Zym Kirzays Zorn auf den Apparat wuchs. Er rannte schneller und übersah den Schatten, der vor ihm aufragte und nichts mit den Umrissen eines Baumes oder Busches gemeinsam hatte. Der Zusammenprall erfolgte so überraschend, daß die Reflexe des Hohen Kommissars versagten.
    Kirzay erstarrte. Etwas Kaltes berührte seinen Hals dicht über den Schultern. „Auch wenn ich dich nicht sehe, kann ich dich riechen", zirpte der Soldat. Über Ultraschall rief er die Kameraden herbei. „Du duftest penetrant nach Angst."
    Der Vorwurf persönlicher Feigheit ließ den müden und abgekämpften Tentra ausrasten. Er sah plötzlich Dunkelblau. Ohne daß er es richtig beabsichtigte, schlugen seine Arme nach dem Soldaten. Er prellte ihm die Waffe aus der Hand und warf ihn mit voller Wucht um.
    Der Soldat schrie laut und versuchte ihn zu packen, aber da sprang der Hohe Kommissar bereits über die nächste Bodenwelle. Der grelle Schuß aus dem Impulsstrahler ging hoch über ihn hinweg und zündete das Buschwerk an. „Du bist soeben von einem Taststrahl erfaßt worden", sagte der Syntron. „Der Deflektor verbreitet zuviel Streustrahlung."
    Es war ein altes Modell, das er seit vierzig Jahren besaß und nur selten benutzte. Vielleicht hätte er es zwischendurch zur Inspektion geben sollen. „Natürlich!" keuchte Zym Kirzay. „Wieso hast du das verdammte Ding überhaupt eingeschaltet?"
    Der Strand tauchte vor ihm auf. Sein Abstand zur nächsten Patrouille betrug nicht einmal fünfzig Meter. Zur Linken ragten die Felsen des kleinen Riffs empor, zwischen denen er das Tauchboot versteckt hatte.
    Das Tosen der Brandung übertönte die Geräusche der Stiefel im Sand und seinen heftigen Atem.
    Ein Schrei im Ultraschallbereich zeigte an, daß sie ihn erneut auf der Ortung hatten, verschwommen allerdings und nicht in Echtzeit. Die Schüsse gingen fünf bis zehn Meter daneben.
    Das Singen von Gleitern erklang. Sie kamen von Süden, und ihre Besatzungen schienen genau

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