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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu wissen, wo sie suchen mußten.
    Wieder schlich sich bleierne Schwere in Kirzays Beine. Er taumelte und ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten. Die Felsen ragten immer deutlicher vor ihm auf, aber auch immer schiefer.
    Zwischen den Soldaten und den Gleitern wechselten Funksprüche hin und her; er konnte die schrillen Ultraschalltöne aus den Lautsprechern der Soldaten nur verzerrt hören, bekam aber mit, wie hektisch gesprochen wurde.
    Die Maschinen trennten sich. Jeweils ein halbes Dutzend von ihnen näherte sich dem Strand und dem Riff nun von zwei Seiten, langsam und die Suchscheinwerfer eingeschaltet.
    Die dunklen Zerphitfelsen ragten wie die plumpen, aufgequollenen Finger eines kranken Jülziish gegen den Himmel. Unter der schlanken Felsnadel lag das Ziel des Tentra.
    Der Syntron sparte sich diesmal überflüssige Kommentare. Er ließ Kirzay klettern und rutschen. Mit etlichen Prellungen und Schürfungen sowie einem mehrfach aufgeschlitzten Anzug erreichte der Tentra endlich die Stelle zwischen den Felsen, wo das winzige Tauchboot auf ihn wartete.
    Halb ohnmächtig vor Anstrengung, öffnete er die Kanzel aus Plexiglas und ließ sich in das Innere fallen. Der Syntron verschloß das Fahrzeug, aktivierte die Anschnallautomatik und leitete den Tauchvorgang ein. „Du bist verrückt", ächzte Zym Kirzay. „Sie werden das Staustrahltriebwerk orten."
    „Sie sind soeben abgezogen. Der Befehl kam verspätet, aber jetzt ist er da."
    Diese Reaktion bedeutete, daß sie die Angelegenheit nicht weiterverfolgten. Da der Diebstahl inzwischen zwölf Stunden zurücklag, hatten sie vermutlich alle in Frage kommenden Personen verhört bis auf eine. Und die war für sie derzeit nicht greifbar.
    Vielleicht ahnten die verantwortlichen Offiziere in der planetaren Abwehr oder innerhalb des Geheimdienstes, daß sie besser die Finger von der Angelegenheit ließen. Vielleicht waren sie einfach so dumm, wie er sie vorher schon eingeschätzt hatte. Oder sie erwarteten Zym Kirzay bereits, wenn er in die Geheimstation zurückkehrte.
    Der Tentra atmete schwer. Sobald er sein Schiff erreicht hatte, wollte er die Kristalle auswerten. Alles andere war zweitrangig. Danach konnte er immer noch entscheiden, wie er sich weiter verhalten sollte. „Antigravitator ist eingeschaltet", meldete die Steuerautomatik des kleinen Tauchboots. „Wir gehen auf zweihundert Meter Tiefe."
    Zym Kirzay, der Hohe Kommissar von Roost, der sich offiziell gar nicht auf seiner Heimatwelt aufhielt, hörte diese Aussage wie von weitem.
    Augenblicke später war er vor Erschöpfung eingeschlafen.
     
    *
     
    Der Jülziish erwachte mit einem Schrei. Taumelnd richtete er sich auf. „Wo bin ich?" fiepte er aufgeregt. „An Bord des Schiffes, mit dem du gekommen bist", lautete die freundliche Antwort des Servos. „Wie fühlst du dich, Quyppenshüük?"
    „Schlecht."
    „Deine Körperwerte sind normal. Deine Muskulatur hat sich entkrampft. Es gibt keine Anzeichen dafür, daß du ..."
    „Heb dir das alles bitte für später auf."
    Zym Kirzay stand bereits an der Tür und legte die Hand auf das großflächige Sensorfeld. Augenblicke später befand er sich auf dem Weg in die Steuerkanzel des Diskusschiffes.
    Ein merkwürdiger Geruch durchzog die Korridore. Der Tentra vermochte ihn nicht einzuordnen.
    Zym Kirzay erreichte die Kanzel und warf einen Blick durch das Plexiglas ins All.
    Die Space-Jet aus einer apasischen Werft hatte das Simban-System bereits verlassen. Der blaugrüne Ball von Roost war zu einem winzigen Punkt geschrumpft.
    Der Hohe Kommissar ließ sich in den Pilotensessel sinken. Er programmierte mehrere Kursänderungen, die das Schiff bis an den östlichen Rand der Milchstraßenhauptebene heranführten. Im rechten Stiefel juckte etwas, aber er maß dem keine Bedeutung bei. „Der Start verlief ohne Probleme", informierte ihn der Syntron. „Es gab keine Anfragen, nichts. Dein Schiff war ordnungsgemäß als Freizeitflug registriert. Die Roboter haben ununterbrochen gefischt. In den unteren Räumen einschließlich der Labors lagern vier Tonnen Brabben, Levter, Krammen und Pelwomm. Die Ausfuhrgenehmigung liegt vor."
    Der Fisch!
    Kirzay aktivierte ein Dutzend Hologramme und musterte die Ladung.
    Roosts Meere boten einen ungeheuren Fischreichtum, aber bei der Artenvielfalt haperte es. Mehr als ein Dutzend verschiedene Sorten war es nicht. Deren natürliches Gleichgewicht konnte durch Überfischung einer bestimmten Art leicht gestört werden. Die

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