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2041 - Absolute Finsternis

Titel: 2041 - Absolute Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ärgerlich. „Sag bitte nicht, Naturgesetze wären unabänderlich", protestierte er. „Das mag für sich genommen stimmen, nur kann man sie dennoch überlisten. Erinnere dich daran, was seit Einstein zum Thema Lichtgeschwindigkeit festzustehen schien: Ein Überschreiten ist nicht möglich. Trotzdem fliegen unsere Raumschiffe längst millionenfach schneller."
    Druu Katsyria geriet sichtlich in Wallung. „Der Kosmokrat Hismoom sprach von einem bevorstehenden Jahrtausend der Kriege. Zweifellos meinte er das, was du als Verteilungskämpfe bezeichnest, Perry Rhodan. Aber auch dein Verteidigungsminister spricht Recht, wenn er die Unabänderlichkeit in Frage stellt. Das Jahrtausend der Kriege ist keine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wir haben es in der Hand, das zu verhindern."
    „Nein", sagte Rhodan bestimmt. „Ich weiß, was du anbieten willst. Nicht auf diese Weise."
    „Warum lässt du die Zweite Botin nicht ausreden?" platzte Bull heraus. „Ich für meinen Teil ziehe jede schnelle Lösung jahrzehntelangen Kriegen vor."
    „Würdest du dafür auch deine Ideale verkaufen?"
    Bullys Blick bekam etwas Starres. Fast widerwillig presste er die Lippen aufeinander. „Die Frage ist, ob es eine Alternative gibt", brachte er schließlich gepresst hervor. „Weder deine noch meine Ideale sind gefragt, wenn der Preis das Wohlergehen von Milliarden Intelligenzen sein soll."
    Druu Katsyria schaute schwer atmend von einem zum anderen. Als sie sich interessiert vorbeugte, sah es aus, als wollten ihre Fleischmassen den engen Schutzanzug sprengen. „Ich wiederhole mein Angebot", sagte Druu Katsyria. „Sobald ich nach Plantagoo zurückgekehrt bin, entsende ich einen Flottenverband. Jedes Schiff wird die technische Ausrüstung für ein Shifting an Bord haben."
    „Es tut gut zu wissen, Dass wir in der Ferne des Alls Freunde haben, Druu. Das heißt aber nicht, Dass wir stets gleicher Meinung sein müssen. Ich weiß dein Angebot zu schätzen, trotzdem lehne ich es wieder ab. Für mich ist Shifting ein fürchterlicher, unmoralischer Weg, Frieden zu schaffen - ein zwangsweiser Frieden, der mit der Halbierung der restlichen Lebensspanne aller Betroffenen erkauft wird. Ich kann das nicht akzeptieren."
    „Du machst es dir zu leicht, Perry", widersprach Reginald Bull. „Was würden die Toten aus den Kämpfen um Ertrus und Olymp antworten, wenn du sie fragen könntest? Lieber ein halbes Leben in Frieden verbringen, als tot zu sein."
    Rhodans Miene hatte sich bei jedem Wort mehr verhärtet. Die Wahl, die ihm blieb, war wie der Unterschied zwischen Beelzebub und dem Teufel.
    Druu Katsyria, die Galornin, konnte die Feinheiten menschlicher Mimik nicht deuten, für sie war ohnehin unverständlich, weshalb der Sechste Bote das Angebot eines mit technischen Mitteln zwangsweise herbeigeführten Friedens erneut ausschlug. Ein Shifting für alle Welten des Gegners?
    Dagegen sträubte er sich. Es gab so viele Wenn und Aber. Reginald Bull hingegen konnte den Zwiespalt nicht nur nachvollziehen, er spürte selbst die ungeheure Last der Verantwortung, die ihn niederdrückte. Ein anderer als Perry Rhodan wäre daran längst zerbrochen. Seine Fähigkeit, immer neues Leid zu ertragen, wurde nur noch von seiner gelegentlich an den Tag gelegten Sturheit übertroffen.
    Selbstschutz, konstatierte Bully. Er lebt für die Menschheit und ist bereit, für sie zu sterben. Wer etwas anderes glaubt, hat ihn nie wirklich kennengelernt. „Wir vergeben uns nichts, wenn wir das Angebot der Zweiten Botin annehmen", drängte Bull. „Eine Shifting-Flotte würde ohnehin Monate unterwegs sein, bis sie endlich die Milchstraße erreicht."
    „Eben. Wir müssen früher eine Lösung des Problems Bostich gefunden haben." Fordernd stieß Rhodan jedes Wort hervor. „Es war schon immer besser, zwei Eisen im Feuer zu haben." Rhodan wehrte mit einer ungeduldigen Handbewegung ab. „Ich habe in Plantagoo für die Zentrifaal gesprochen und das Shifting scharf verurteilt. Ich kann jetzt nicht in meiner Heimat selbst zu dieser kriminellen Möglichkeit greifen." Schweigend, aber mit angespannter Aufmerksamkeit hatte die Galornin den heftiger werdenden Disput verfolgt. Sie schob sich nach vorne und hob besänftigend die massigen Arme. „Du selbst, Perry Rhodan, hast mir von der Raumschlacht um Olymp berichtet. Ich konnte damals deine Erschütterung deutlich spüren. Und vorhin, als du von Ertrus sprachst? Ein einziger Satz nur, aber deine Verbitterung lag in jedem Wort. Wie oft

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