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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu besänftigen.
    Der in den Rat der Stadt Para-City gewählte Teleporter war der Leiter der Aktion. Er war kleiner als die anderen. Seine braune, lederartige Haut stand in einem scharfen Kontrast zu den grauen, hellen Augen. Diese Farben konnten die anderen allerdings nicht wahrnehmen. Da sie Monochrom-Mutanten waren, konnten sie nur schwarzweiß mit allen Schattierungen sehen. Kaplize war schlank, fast zartgliedrig, so dass der Eindruck körperlicher Schwäche entstehen konnte. Doch er war alles andere als schwach, und er wusste sich Respekt zu verschaffen. So kam es höchst selten vor, dass sich jemand über seine beinahe handtellergroßen, abstehenden Ohren lustig machte. Und das auch nur hinter seinem Rücken. Seiner Autorität konnte das keinen Abbruch tun. „Ich weiß, dass ihr unter Druck steht. Das gilt für uns alle", fuhr er fort, und nun sprach er wieder so schnell und überhastet wie gewöhnlich, so dass er sich beinahe verhaspelte. „Ich erwarte jedoch, dass ihr euch im Griff habt." Er überprüfte die nähere Umgebung mit Hilfe eines Individualtasters und stellte fest, dass sich niemand außer ihnen in diesem Bereich des Raumers aufhielt. „Gut so!" Er nickte zufrieden. „Also noch einmal: Wir haben es mit einem Netz von Sicherungen zu tun. Jeder unserer Schritte könnte einen Alarm auslösen. Das müssen wir verhindern.
    Dazu sind Kersten und Way dabei. Sie werden die positronischen Anlagen überprüfen und beeinflussen, und sie werden verhindern, dass in der drahtlosen Energieübertragung eine Reaktion auf unser Erscheinen erfolgt."
    „Alles klar", bestätigte Way May. Sie war nicht gerade schlank zu nennen, wirkte jedoch auch nicht übergewichtig, sondern kräftig. Dabei war sie durchaus wendig und schnell. Weißes Haar und tiefschwarz eingefärbte Pupillen verliehen ihr ein attraktives Aussehen. Doch tat sie" als sei ihr die Wirkung, die sie auf andere erzielte, vollkommen gleichgültig. Wenn ihr ein Mann oder eine Frau ein Kompliment machte, konnte sie ausgesprochen unhöflich und abweisend werden. Sie mochte keine Bemerkungen über ihre äußere Erscheinung. „Nur zu", stimmte Kersten Woa zu. Sie hatte bereits graue Strähnen in ihrem dunklen Haar, obwohl sie gerade mal 18 Jahre alt war. „Bringen wir es hinter uns."
    „Allerdings könntest du uns endlich verraten, welchen Zweck Koo mit unserer Aktion verfolgt", kritisierte Byleur. Er hatte helle Haare, die ihm lang bis in den Nacken hinabreichten, wo er sie am Ende zu einem dicken Zopf geflochten hatte. „Ihr braucht nicht alles zu wissen", antwortete Kaplize. „Koo Parkinson hat einen geradezu genialen Plan entwickelt. Und wir spielen die absolut wichtigste Rolle darin. Das sollte euch genügen. Euch widerfährt somit eine Ehre, auf die ihr stolz sein könnt."
    „Ein genialer Plan des Para-Fürsten", stellte Way May gelassen fest. „Das war mir von Anfang an klar. Aber was für ein Plan ist das? Lass noch ein paar Infos raus, Kaplize!"
    „Später", wehrte der Teleporter ab. „Ich will nicht, dass ihr euch mit dem Plan beschäftigt. Das würde euch nur ablenken. Hier geht es einzig und allein um das Objekt, das wir zu holen haben. Darauf konzentrieren wir uns. Auf nichts anderes." Das war ein Argument, das sie überzeugte. Byleur und die bei den Frauen ahnten nicht, dass auch Kaplize nichts über den genauen Plan Parkinsons wusste. Er hätte ihnen nicht mehr darüber verraten können, selbst wenn er es gewollt hätte.
    Koo machte ein Geheimnis aus seinem Plan, aber er hatte versprochen, seinen engsten Freunden bald alles zu offenbaren. Der Teleporter überprüfte die Zeit an seinem Chronometer. Das Gerät zeigte 21.22 Uhr am 23. September 1303 NGZ an.
    Der grobschlächtige Yonder K'rigan stand neben Koo Parkinson, als dieser am 23. September des Jahres 1303 NGZ den roten Knopf drückte. Unmittelbar darauf baute sich über der Stadt im Altiplano eine lückenlose Prallfeldkuppel auf. Die Halbkugel besaß an ihrer Basis einen Durchmesser von 2000 Metern und erreichte in ihrem Zentrum eine Höhe von 1000 Metern. Obwohl milchig grau, war sie doch zu 90 Prozent transparent. Wenig später koppelte sich Para-City von NATHANS weltumspannendem Netzwerk ab, und die wenigen syntronischen sowie die zahlreichen positronischen Funktionen der Stadt wurden nur noch von einem kleinen Rechner im Rathaus gesteuert.
    Die beiden Männer verließen den zentralen Raum im Rathaus, aus dem heraus die Kuppel gesteuert wurde, und wechselten in einen Vorraum

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