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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über, in dem eine junge Frau an der Positronik arbeitete. „Alles klar, Nara?" fragte K'rigan und beugte sich breit grinsend über sie. Er legte ihr die Hände auf die schmalen Schultern, schob dabei die Bluse nach vorn, so dass sich ihr Ausschnitt öffnete. Sie schüttelte ihn empört ab und stieß die Hände weg. „Alles läuft nach Plan", antwortete Nara Jallieg widerwillig. Die junge Frau war eine Positronik-Kommunikatorin, ein Beruf, der in den letzten Jahren immer wichtiger geworden war, seit die KorraVir-Gefahr die meisten Syntroniken anfällig machte. Sie konnte sich wie keiner sonst unmittelbar mit den Geräten verständigen, ohne dabei aussprechen zu müssen, was sie wollte. Koo Parkinson hätte sich keine bessere Mitarbeiterin an den vergleichsweise altertümlichen, aber gut funktionierenden Positroniken des Rathauses wünschen können. Darüber hinaus war sie unwichtig für ihn und spielte in seinen strategischen Überlegungen keine Rolle.
    Die junge Frau erhob sich, lehnte sich gegen den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war zwar etwa 1,80 Meter groß, damit jedoch trotzdem 30 Zentimeter kleiner als K'rigan, der so wuchtig und kräftig wirkte wie ein Ertruser. „Was machst du eigentlich nach Dienstschluss?" fragte der Riese. „Könnten wir beide nicht ein wenig...? „Da bin ich mit meiner Lebensgefährtin verabredet", unterbrach sie ihn. „Was? Du mit einer Frau?" Belustigt ob dieser Antwort, folgte K'rigan Koo Parkinson, der den Container mit der Puppe Lucky auf der Schulter verließ. Der Riese glaubte ihr nicht, verfolgte aber auch keine ernsthaften Absichten bei ihr. Er mochte sie auf seine etwas grobschlächtige Art, und es machte ihm Spaß, sie zu necken.
    Nara lächelte. Sie war alles andere als homophil, hatte jedoch herausgefunden, dass sie sich mit einer solchen Bemerkung allzu aufdringliche Männer mühelos vom Leib halten konnte. Ihr Lächeln vertiefte sich, als sich wenig später die Tür erneut öffnete und ein junger, drahtig wirkender Mann hereinkam. „Hallo, Rihno", begrüßte sie ihn und ging ihm entgegen. Sie küsste ihn, und dabei spürte sie, wie angespannt er war. „Was ist los?" fragte sie. Erst jetzt bemerkte sie, dass seine linke Wange gerötet war. „Ach, nichts weiter", entgegnete er. „Ich hatte nur eine kleine Auseinandersetzung mit K'rigan.
    Ich finde es ziemlich albern, dass Parkinson ständig mit dieser Puppe auf der Schulter herumläuft."
    „Und das hast du K'rigan gesagt?" Er nickte und rieb sich die Wange. „Ja. Dafür hat er mir eine geknallt. Ich dachte, mir fliegt der Kopf weg!"
    „Hallo, Nara", sagte Yonder K'rigan und trat näher an die junge Frau heran. Sie hatte ihren Arbeitsplatz im Rathaus verlassen, um mit Tausenden anderer Monochrom-Mutanten abermals einen Para-Block zu bilden. Rihno Parndajn stand unmittelbar neben ihr. Mittlerweile wusste der Telekinet, dass sie ihn genarrt hatte und offenbar viel für diesen jungen Mann empfand. Yonder tat, als sei Rihno nicht vorhanden. „Hallo", gab Nara vage und betont desinteressiert zurück, drehte ihm allerdings nicht den Rücken zu, wie sie es am liebsten getan hätte. K'rigan grinste schief, suchte nach Worten, wusste jedoch nicht, wie er sich ausdrücken sollte, und begann auf den Lippen zu kauen. Er gab vor, sich für die Menge zu interessieren, die sich vor dem Rathaus versammelt hatte und der sich ständig weitere Mutanten anschlossen. Sie alle hofften verzweifelt, Kontakt mit einem fremden Wesen zu bekommen. das ihnen vor wenigen Stunden erst eine geistige Botschaft aus der Unendlichkeit geschickt hatte.
    Ich allein kann euch Rettung bieten. Ich allein besiege euren Tod!
    Wie viele andere Mutanten versuchte K'rigan, den Gedanken an den allgegenwärtigen Gen-Tod zu verdrängen, um nicht an der Angst davor zu ersticken. Tag für Tag starben bis zu zehn Mutanten in Para-City, und somit wuchs die Zahl der Gräber vor der Stadt immer mehr an. K'rigan hatte sich bisher verhalten, als gehe ihn das alles gar nichts an und als stehe sein Name nicht ebenfalls auf der Todesliste. Jedenfalls nach außen hin.
    Doch nun konnte er nicht anders. Die Versammlung machte deutlich, dass ausnahmslos alle vom Gen-Tod bedroht waren, und so hoffte er mit den anderen Mutanten, dass Hilfe in buchstäblich letzter Sekunde tatsächlich aus der Unendlichkeit kam und dass sie es nicht mit einem Wesen zu tun hatten, das sich einen ebenso bösartigen wie makabren Scherz mit ihnen leistete.
    Suchend sah K'rigan

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