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2044 - INSHARAM

Titel: 2044 - INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns das Carit schützen, wenn die Schirme zusammenbrechen?" fragte die Kartanin. Diese Legierung, aus dem die Beauftragten der Kosmokraten die neue Hülle der SOL geschmiedet hatten, enthielt winzige Beimengungen des Ultimaten Stoffs. Das Carit hatte das Hantelraumschiff schon mehrere Male gerettet. Carit nahm Energie auf und strahlte sie in den Hyperraum ab, was nach einem Zusammenbruch der Paratronschirme natürlich überaus gelegen kam.
    Der Smiler zuckte mit den Achseln. „Unwahrscheinlich", sagte er grimmig. „Ich möchte mich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass das Zeug uns unverwundbar macht."
    „Aber es wird uns eine Frist verschaffen", sagte ich. „In diesem Fall nicht", widersprach SENECA. „Die auftreffenden Energien sind in ihrer Dichte und Gewalt nicht mit dem Punktbeschuss aus Energiewaffen vergleichbar. Der Aufschlagdruck ist gewaltig. Außerdem trifft er simultan jeden Quadratzentimeter der gesamten Hülle. Das Carit wird die mechanischen Kräfte an die darunterliegende Schiffsstruktur weitergeben. - Schutzschirmbelastung jetzt bei 98 Prozent."
    Unwillkürlich ballte ich die Hände. SENECA mochte zwar so unbeteiligt und schulmeisterhaft dozieren wie ein Professor bei einem theoretischen Seminar an der. Terranischen Akademie der Wissenschaften, doch es stand außer Frage, was seine Worte bedeuteten.
    Wenn uns nicht ganz schnell etwas einfiel, hatte er damit unser Todesurteil gesprochen. Im Klartext hieß das: Diese mechanischen Kräfte würden irgendwann die Besatzung der SOL ganz lapidar zu Tode rütteln.
    Icho Tolot richtete sich hinter der Konsole auf und wirbelte herum. In seinen roten Augen lag ein triumphierendes Leuchten. „Wir müssen sofort Schirme und Antrieb abschalten!" erklärte er. Ungläubig starrte ich ihn an.
    Erinnerungen: Die Verheißung Sie war die erste und die älteste, und sie würde die letzte sein. Sie hatte den Anfang miterlebt, und sie würde das Ende miterleben. Anfang und Ende. Der ewige Kreis. Sie, Jonkylm, die erste Inzaila Onda im INSHARAM, hatte soeben das Todesurteil durch Hauchmén Zovirasch empfangen. Doch im Prinzip hatte ihr aller Ende schon vor 200.000 Jahren begonnen. Damals, als alles begann, nahm auch schon das Ende seinen Anfang. Das war der Lauf der Welt.
    Das Ende war stets schon im Anfang inbegriffen. Die Frage lautete nur, wann es eintrat, ob es früher oder später kam. Angemessen oder vorzeitig. Das Ende begann am Anfang, doch der Anfang vom Ende begann vor 200.000 Jahren buchstäblich mit einer furchtbaren Explosion auf dem Türkisozean ...
    Sie war so stark, dass sie nicht nur auf ganz Auroch-Maxo-55, sondern auch auf dem Silberschirm zu sehen war. Zumindest für die Inzaila, deren Flimmernetze einen uneingeschränkten Kontakt miteinander ermöglichten. Tiefe, gezackte Risse schlug sie in die schimmernde Hülle, die den Planeten umgab und gelegentlich Bilder aus anderen Sphären zeigte, aus der Dunkelwolke, aber auch der Imagination der Inzaila. Denn die Explosion griff in den psionischen Bereich über. Und riss eine Lücke, die nie wieder auszufüllen sein würde. Der telepathische Äther schwirrte von besorgten Äußerungen. Und nacktem Entsetzen. Zwei aus der Gemeinschaft der Inzaila fehlten, waren verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Jener Sphärenbereich, der gerade noch durch ihre Präsenz ausgefüllt worden war, war völlig leer.
    Was ist geschehen?
    Aufgeregtes Gedankengewirr.
    Wo sind Cirfk und Gerzen? Was ist mit ihnen geschehen? Ihre Stimmen sind verstummt! Aber das ist unmöglich! Ganz ruhig. Paumyr, eine der jüngeren Inzaila, aber schon eine der besonnensten. Wir müssen herausfinden, was geschehen ist. Jonkylm wusste, was geschehen war. Nun, da es sich ereignet hatte, waren die Zusammenhänge völlig klar. Aber sie hätte es vorhersehen müssen. Dann hätte sie die anderen warnen können, und es wäre niemals geschehen!
    Doch, irgendwann schon. Es war unausweichlich. Aber nicht jetzt. Nicht so verfrüht.
    Es hängt mit unseren Flimmernetzen und deren psionischer Aufladung zusammen, gab sie ihre Erkenntnis weiter. Sie wächst kumulativ. Die Netze nehmen unentwegt psionische Energie auf, nachdem ihr Sättigungsgrad eigentlich schon längst erreicht wurde. Cirfk und Gerzen haben durch ihre Flimmernetze eine solche psionische Aufladung in sich akkumuliert, dass es zu einer tödlichen Reaktion gekommen ist.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille im telepathischen Äther. Dann, zögernd: Du meinst ... sie haben eine

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