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2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versetzung in Angriff nehmen, den eigentlichen Paukenschlag, auf dem Bostich bestanden hatte.
    Die Angst und die Begeisterung kämpften miteinander. Doch nun neigte sich, wenn auch unendlich langsam, das Pendel dem Sieger zu.
    Er war er. Er war Aktakul. Und er war hier, in der Einsatzzentrale. Mit seinen Holos.
    Du mußt etwas sagen! mahnte er sich. Sie warten darauf!
    Im Kristallpalast wurden zwar Holos des Geschehens gezeigt, doch er sollte sie ja kommentieren.
    Er war Wissenschaftler. Kein Alleinunterhalter. Ihm fiel nichts ein. Nicht das geringste. Doch er mußte dafür sorgen, daß das Huhany'Tussan Wirklichkeit wurde. Und nicht, daß ein paar hochedle Gäste sich vergnügten.
    Er war Wissenschaftler. „Tender", sagte er laut und deutlich. Noch immer knarrte seine Stimme.
    Aktakul konnte nur hoffen, daß die Holos so beeindruckend waren, daß sie die Ehrengäste auch ohne seinen Kommentar in den Bann schlugen. Und wenn auch nur, um seinen Freund Gaumarol nicht zu enttäuschen.
    Die Tender kamen. Aus dem ortungsgeschützten Bereich zwischen dem 20. und 21. Planeten näherten sich 50 Plattformen von je 3000 Metern Durchmesser und 700 Metern Dicke, deren Inneres in erster Linie aus riesigen, vollgefluteten Gravitrafspeichern bestand. Über ihrer Oberseite entstanden formenergetische Kugelprojektoren von 1000 Metern Durchmesser.
    Eine wahnwitzige Hoffnung durchflutete Aktakul. Es könnte tatsächlich funktionieren! dachte er. Und rief sich sofort zur Ordnung: Noch ist es nicht geschafft!
    Die von den Kugelprojektoren ausgehenden, zunächst für die Allgemeinheit unsichtbaren, aber für ihn als Projektleiter natürlich angemessenen und in Falschfarben dargestellten Emissionen ließen direkt vor Subtor einen Kreis entstehen, der am Rand als roter Feuerring geformt war. In seinem Inneren war er von einem violetten Fluten und Wallen erfüllt.
    Der Kreis wuchs irrsinnig schnell, erreichte einen Durchmesser von 10.000 Kilometern, 20.000, 30.000 ... Dann leuchtete er hell auf, war nun für jeden weithin sichtbar.
    Und jetzt ist mein Kopf fällig, dachte Aktakul.
    Der Planet tauchte in diese Leuchterscheinung ein. Und kam auf der anderen Seite nicht wieder hervor ...
    Ich bin tot, dachte Aktakul.
    Obwohl er wußte, daß alles den Simulationen entsprechend verlief.
    Es funktioniert! Und mag mein Vorhaben auch die reinste Hybris sein, es funktioniert!
    Aber das gesamte Imperium blickte in diesem Moment auf ihn. Die gesamte Milchstraße. Er war der Ka'Marentis.
    Er räusperte sich erneut. „Bei diesem Feuerring", erklärte er dann, „handelt es sich um einen modifizierten Stoßimpuls-Generator. Auch bekannt unter der Bezeichnung Situationstransmitter, eine Anwendung der Halbraumtechnologie, die von den Spezialisten des Göttlichen Imperiums endlich zur Perfektion gebracht wurde."
    Die Details waren für ihn sonnenklar. Er bezweifelte lediglich, daß die hochedlen Gäste sie wirklich verstanden, wenn sie nicht gerade Physiker waren. Selbst Militärs würden damit ihre Schwierigkeiten haben.
    Für manche Gäste, dachte Aktakul betrübt, sieht es vielleicht sogar aus wie ein billiger Taschenspielertrick. Ka'Marentis Aktakul da Ertrus läßt mal eben einen Planeten verschwinden ...
    Andererseits ... wenn Gaumarol rief, würde niemand auf die Idee kommen, die Versetzung eines Planeten als Taschenspielertrick abzutun. Er mußte versuchen, es ihnen zu erklären. „Bei dem Situationstransmitter handelt es sich um ein von den Tefrodern übernommenes und von mir modifiziertes Prinzip ..." Er verstummte wieder. Nicht, weil er es nicht hätte erklären können, sondern weil er in diesem Moment zum ersten Mal so etwa wie Ehrfurcht verspürte.
    Ehrfurcht vor seiner eigenen Leistung. Und vor der Größe und dem Glanz des Imperiums.
    Das sich nun vielleicht, falls weiterhin alles nach Plan verlief, tatsächlich „das Göttliche" nennen konnte.
    Es würde alles nach Plan verlaufen! Ein Versagen war unmöglich!
    Die Erstellung des Situationstransmitters war vorerst auf die fünfzig Tenderplattformen beschränkt und vom Leistungsvermögen her deutlich geringer als die seinerzeit in Andromeda eingesetzten. Der Feuerring hatte einen maximalen Durchmesser von dreißigtausend Kilometern und eine maximale Versetzungsreichweite von nur 20 Lichtstunden. Und er war seiner Meinung nach unzureichend, da er sich nicht gegen die Aagenfelt-Barriere einsetzen ließ, die wohl auch gegen Halbraumfelder und Lineartriebwerke wirkte. Unabhängig davon, ob die

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