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2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche sich farblich kaum von der weniger samtenen als kalten, bedrohlichen Schwärze des unmittelbar ihn umgebenden Alls abhob. In seiner Darstellung funkelte keinen Zentimeter weiter die strahlende Helligkeit des Zentrums von Thantur-Lok, doch trotzdem war der Weltraum, der den Planeten unmittelbar umgab, kalt, dunkel und tot. Subtor. Ursprünglich eine mondlose Eiswelt mit einem Durchmesser von 7745 Kilometern und einer mittleren Distanz zur Sonne Arkon von 10,584 Milliarden Kilometern. Das Licht benötigte also knapp zehn Stunden, um die Welt zu erreichen, erschöpfte sich dabei dementsprechend und konnte sie nicht mehr erwärmen.
    Früher waren hier, wie auf allen Planeten von Nummer 19 bis 26, Robotverbände, Orter, Taster und Hyperfunkanlagen stationiert gewesen, die als Relais für die maßgeblichen Einrichtungen der inneren Arkonplaneten dienten - Augen und Ohren, die weit über die Grenzen des Kugelsternhaufens hinausreichten, der den Kern des Imperiums bildete.
    Die öde Gesteinskugel war von titanischen Baumaschinen eingeebnet, das Eis aufgeschmolzen und beseitigt, die dünne Stickstoffatmosphäre mit Sauerstoff angereichert und durch Atomsonnen im geostationären Orbit aufgeheizt worden.
    Die Arkonformung war abgeschlossen. Man hatte kilometertiefe Schächte in die Planetenkruste getrieben, und etwa dreißig Prozent der Oberfläche waren bereits von Bauten bedeckt. Darunter befanden sich Kavernen von mehreren Millionen Quadratkilometern Ausdehnung. Zum Teil waren sie mit Maschinen aller Art gefüllt, aber dort befanden sich auch Werftanlagen, die die des verhaßten Feindmonds Luna bei weitem übertrafen.
    Oberirdische Abwehrforts waren mit den größtkalibrigen Transformkanonen bestückt, in überdimensionalen Transmitterbogen materialisierten kilometerlange Container. Die scheinbar endlosen Warenströme wurden maschinell fortbewegt.
    Insgesamt sieben gigantische Hyperkon-Schwerkraftprojektoren hatte Aktakul installieren lassen, wahre Fabrikkomplexe derselben Bauart, die man auch auf anderen Planeten des Arkon-Systems zur Stabilisierung fand. Höchsttechnisierte Städte für Millionen Bewohner waren entstanden, in denen nur noch eins fehlte: Leben.
    Leben, das den Planeten bald für sich vereinnahmen würde. Auch wenn es jetzt noch nichts davon wußte.
    Andere Holos zeigten, daß eintausend arkonidische Kugelraumer über Subtor in Stellung gegangen waren.
    Aktakul da Ertrus nickte leicht. So war es geplant. Simulation und Wirklichkeit stimmten noch überein.
    Du mußt dich konzentrieren! mahnte er sich. Bostich wird jeden Moment das Signal geben!
    Gespannt verfolgte er die Übertragung aus dem Saal der Imperatoren im Kristallpalast. Wäre es doch endlich vorbei, dachte er. So oder so ... „Das ist Aktakul da Ertrus", sagte Seine Erhabenheit nun, „der Ka'Marentis des Imperiums.
    Chefwissenschaftler Aktakul wird nun einen entscheidenden Meilenstein der Entstehung des Huhany'Tussan persönlich kommentieren..."
     
    *
     
    Das vereinbarte Stichwort! Es war soweit!
    Noch konnte man ihn im Saal der Imperatoren nicht hören. „Traktorstrahler aktivieren!" sagte er, und seine Angst wuchs ins Unermeßliche. Er wußte, was geschehen sollte, doch er hatte keinen Einfluß mehr darauf, ob es auch tatsächlich so geschah, wie er es geplant hatte.
    Die Galgenfrist ist abgelaufen.
    Es wird gelingen! flüsterte die Stimme der Zuversicht. Warum zweifelst du nur an dir selbst?
    Aktakul räusperte sich. Er verzichtete darauf, die versammelten Würdenträger persönlich anzusprechen. Seine Rolle war die des Chefwissenschaftlers. Und der konnte sich das nicht nur erlauben, man erwartete es vielleicht sogar von ihm. „Tiga Ranton hat begonnen", sagte er. Seine Stimme knarrte dermaßen, daß er sie gar nicht als die seine erkannte. „Tiga Ranton ... die drei Welten! Früher standen drei Synchronwelten als Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks in einer gemeinsamen Umlaufbahn für den Glanz und die Größe des Imperiums. Im fünfundzwanzigsten Regierungsjahr des Imperators Gonozal III. wurden die Planeten zwei und vier auf die Bahn des dritten gebracht. Über fünfzehntausend Jahre lang hatte dieses Wunder der Galaxis Bestand. Arkon I... Gos'Ranton, die Kristallwelt! Arkon II ... Mehan'Ranton, die Handelswelt! Arkon III ... Gor'Ranton, die Kampfwelt! Bis der Kriegsplanet dann im Jahre 2329 terranischer Zeitrechnung bei einem heimtückischen Angriff zerstört wurde."
    Er legte eine Kunstpause ein. „Aber heute wird

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