2051 - Flucht aus Thantur-Lok
gluckste sie. „Mutter", flüsterte Prinz Rimbea. „Wir sind nicht allein!"
„ZU dir brauchte ich das auch nicht zu sagen, Goldäpfelchen!" prustete die Baronin. „Du hast das ja am eigenen Leib erfahren!"
Der Prinz schluckte und versuchte verzweifelt, die Rötung seiner Haut zu verhindern. Er schwieg in der besorgten Hoffnung, dass Jharien sich rasch einem anderen Thema zuwenden würde. „Ich glaube, dass deine Ministerin nicht einverstanden ist mit deiner Vorgehensweise", sagte Perry Rhodan vorsichtig. „Das ist sie fast nie." Jharien lehnte sich zurück und spielte mit einer Haarlacke. „Sie verehrt Bostich, ganz im Gegensatz zU mir. Ich habe sie nur als Geste guten Willens eingesetzt, aber sie ist sehr störrisch."
„Ich hoffe, dass sich für dich wegen uns keine Schwierigkeiten ergeben."
„Ich habe noch nie eine Herausforderung gescheut. Im Gegenteil, ich suche und genieße sie. Und glaub mir, Resident: Ich werde damit fertig. Ich lasse mich von niemandem unter Druck setzen noch mir irgendwelche Vorschriften machen. Deine Anwesenheit hier ist genau die Aufmunterung, die ich gebraucht habe. Und natürlich bist du mir etwas schuldig, wenn Rimbea dich sicher abgesetzt und für deine Weiterreise gesorgt hat."
„Wenn ich etwas für dich tun kann..."
„Oh, gewiss. Ich treibe meine Gefallen immer ein. Zu gegebener Zeit."
„Hoffentlich erreichst du mich dann auch."
Jharien betrachtete den Unsterblichen durch den Wein in ihrem Glas. Ihr Lächeln war hintergründig und zeigte deutlich, dass sie nicht halb so betrunken war, wie die verzehrte Menge vermuten ließ. „Solange du in der Milchstraße weilst, finde ich dich. Sei dessen gewiss", schnurrte sie. „Ich werde ganz sicher auf dein Angebot zurückkommen", mischte sich Zheobitt ein. „Auf diesem Planeten gibt es einige interessante Mikroorganismen, die ich gern genauer untersuchen möchte." ,Jharien stieß mit ihrem Glas an seines, in dem lediglich Wasser schwappte. „Dann wollen wir auf eine künftige Zusammenarbeit trinken, Mediker."
Auch Zheobitt wollte die Besichtigung der STICIDO nicht versäumen. Auf dem Landeplatz des Raumhafens herrschte ausnahmsweise geschäftiges Treiben - das Schiff wurde schnell beladen.
Zwischen den mechanischen und lebenden Arbeitern torkelte ein untersetzter, etwas in die Breite gegangener Arkonide mit zerzausten, fettigen weißen Haaren und einer schlampig sitzenden Kombination herum. „Hallo, Rimbea, mein lieber Junge, wollte mich hier nur mal umsehen, ob alles seine Ordnung hat ...", lallte er. „Geht ja bald wieder los, wie?"
„Wer ist das?" fragte Zheobitt entsetzt. Dieser Mann beleidigte seine Augen, er verkörperte alles, was der Asket verabscheute.
Prinz Rimbea hob die Schultern. „Nur der Pilot."
„Du ... du meinst, der Zweite Pilot?"
„Nein. Ich meine, der Pilot."
„Großer Jukam", flüsterte der Mediker verzweifelt. „Ich wünschte, Zwergmaus wäre hier. Ich brauche jetzt dringend ein Gebet."
„Ich grüße euch!" rief der Pilot und versuchte einen militärischen Gruß, bei dem er gefährlich aus dem Gleichgewicht kam. „Ich bin Karul Tak-Veil, der beste Pilot von hier bis zur Galaxis. Ich hab noch jedes Schiff runtergebracht. Hicks." Er ruderte heftig mit den Armen, drehte sich einmal um seine Achse und torkelte davon. „Der Witz ist, er übertreibt nicht", behauptete Rimbea. „Ohne Karul wären wir aufgeschmissen. Er kann alles fliegen, solange noch ein Fünkchen Energie fließt."
Rhodan stieß Zheobitt leicht in die Seite. „Zur Not fliege ich das Ding", wisperte er. „Kein Grund, sich Sorgen zu machen."
„Jetzt natürlich noch nicht", zischte der Mediker zurück. „Erst in den letzten 'fünf Sekunden, wie ich es gelernt habe. Ich weiß nur nicht, wen von euch beiden ich bevorzuge."
Der Prinz deutete unterdessen auf die Containerladungen. „Das meiste sind landwirtschaftlich nutzbare High-Tech-Geräte. Es sind auch 30 Brüter der CA33-Baureihe dabei." Er zeigte auf je fünf Meter durchmessende Metallzylinder, die von einer Unmenge Steuerelementen und technischen Aufbauten bedeckt waren. „Sie dienen dazu, Saatgut, Keimlinge und so weiter in der Land wirtschaft den Einflüssen von Strahlung, Hitze oder Kälte auszusetzen, je nach Anforderung. Die Kosten dafür sind nicht gering, amortisieren sich aber bei extremen Bedingungen schnell. Damit wird die Aussaat optimiert, sterilisiert; auch Genmanipulationen sind möglich. Vor allem mehrere kleine Betriebe, die in Nachbarschaft
Weitere Kostenlose Bücher