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2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

Titel: 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorgen Randers
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Jahr);
Energieverbrauch (0 – 8 Milliarden Tonnen Öleinheiten pro Jahr); Anteil erneuerbarer Energie (0 – 40 %);
Investitionsanteil am BIP (0 – 100 %); ungenutzte Biokapazität (minus 8 – 40 %)

    Abbildung 10–2c: Lebensstandard China, 1970 – 2050
    Datenbereich: BIP pro Kopf und Pro-Kopf-Verbrauch (0 – 35.000 KKP-Dollar pro Personenjahr);
Nahrungsmittel pro Kopf (0 – 2 Tonnen pro Personenjahr); Energieverbrauch pro Kopf (0 – 8 Tonnen Öleinheiten pro Personenjahr); Anstieg des Meeresspiegels (0 – 1,4 Meter)
    Die chinesische Landwirtschaft wird ihren Ertrag um weitere 25 Prozent steigern, bevor er in den 2030er-Jahren sein Maximum erreicht und dann infolge langsam abnehmender durchschnittlicher Bodenerträge – die wiederum in höheren Temperaturen und Wassermangel begründet sind – zurückgeht. Doch das Land wird über mehr als genügend Nahrung verfügen, um seine Bevölkerung zu ernähren: nahezu 1,6 Tonnen pro Kopf und Jahr. Dieser Wert liegt beträchtlich über dem Existenzminimum und ist ähnlich hoch wie die Nahrungsmittelverfügbarkeit pro Kopf in den OECD-Ländern ohne die Vereinigten Staaten.
    China wird sich jedoch in der unbequemen Lage sehen, dass die heimische Ressourcenbasis nicht ausreicht, um seinen Bedarf zu decken. Meiner Prognose zufolge wird die Biokapazität des Landes von 1995 bis 2035 niedriger sein als sein nicht-energetischer Fußabdruck. China wird für eine Generation oder mehr auf den Import natürlicher Ressourcen angewiesen sein und sich damit in einem schmerzlichen Konflikt mit seiner Tradition und seinem Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit befinden. Bis 2052 wird der Ausgleich gerade eben und nur als Gleichgewicht zweier fallender Größen geschafft sein: Die Biokapazität sinkt wegen des Klimawandels, der Fußabdruck verringert sich wegen des Bevölkerungsrückgangs. Der Klimawandel wird China in den kommenden 40 Jahren erhebliche Probleme bereiten. Die Regenfälle werden sich weiter in den Südwesten, weg von den besiedelten Gebieten, verlagern und das Wasser muss über Kanäle zurücktransportiert werden. Im Landesinneren wird es zu Wüstenbildung kommen und das Schmelzen der tibetischen Gletscher wird Wasser im Sommer noch weiter verknappen. An der Küste wird der steigende Meeresspiegel weitere Probleme verursachen. Doch das Land wird vieles unternehmen, um die (kurzfristigen) Folgen mithilfe riesiger Infrastrukturprojekte einzudämmen.
    Insgesamt wird China in den nächsten 40 Jahren ein immenses Wirtschaftswachstum erleben. Mehr als einer Milliarde Menschen wird es als Ergebnis geschickten Handelns ihrer starken Regierung wesentlich besser gehen. Der chinesische Fußabdruck auf dem Planeten wird sowohl im Land selbst als auch – zumindest für einige Zeit – außerhalb beträchtlich sein. Und China wird signifikant zur globalen Erwärmung beitragen, die in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts wahrscheinlich kritisch werden wird. Doch zu dieser Zeit wird die Bevölkerung Chinas bereits rasch abnehmen und ihren energetischen und nicht-energetischen Fußabdruck mit jedem Jahr verringern.
    » Ausblick 10–2: China – die neue Hegemonialmacht« beschreibt, was sich im Reich der Mitte ereignen wird, wenn es erneut seine frühere Rolle als die größte Macht auf dem Planeten Erde übernimmt.
    AUSBLICK 10–2
China – die neue Hegemonialmacht
    Rasmus Reinvang und Bjørn Brunstad
    China im Jahr 2052 wird kein Nationalstaat im herkömmlichen Sinn sein. Es wird ein Zivilisationsstaat und eine moderne Inkarnation jener chinesischen Dynastien sein, die sich in einer Welt von Barbaren als das Zentrum der Zivilisation betrachteten. China im Jahr 2052 wird ein Land und eine globalisierte ethnische Identität mit dem starken Bewusstsein einer großen Vergangenheit sein, die nach einem 150-jährigen Projekt turbulenter Modernisierung von 1911 bis 2052 wirtschaftlich erstarkt und genügend gereift sein wird, um auf der Basis seiner eigenen Geschichte und seiner eigenen Instinkte zu agieren.
    Diese riesige Nation wird sich durch ein einzigartiges Bewusstsein von Exklusivität und innerer Integration auszeichnen. Anders als die anderen bedeutenden Kulturen in der digitalisierten und globalisierten Welt von 2052 wird China größtenteils nicht multikulturell sein. Die große Mehrheit der Bevölkerung gehört zu den Han-Chinesen – ein alter Stamm, in den man hineingeboren wird: Man kann nicht zu einem Han-Chinesen werden.
    Im Jahr 2052 wird China eine in sich

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