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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehrmals durch den schwarzen Spitzbart und vertiefte sich wie alle anderen in eine eifrig geführte Kommunikation mit dem Syntron. Mit einemmal ergaben die zum Teil unverständlichen Aufgaben, die Oberstleutnant Vassquo den „Wildkatzen" im Vorfeld und während der Operation gegeben hatte, durchaus Sinn. „Aber Tifflor", fragte Ira Trimarket, die noch immer völlig überrumpelt wirkte. „Was ist mit Tifflor?"
    „An Julian Tifflor kommen wir zur Zeit nicht heran", antwortete Caar Vassquo. „Sie werden selbst festgestellt haben, dass sich die eiförmige Schutzhülle unseren Analysemöglichkeiten weitestgehend entzieht. Das haben Sie doch festgestellt, nicht wahr, Leutnant Trimarket? Und zwar gegen meinen ausdrücklichen Befehl."
    Die stellvertretende Kommandantin lief dunkelgrün an. „Ich entschuldige mich für meine Eigenmächtigkeit", sagte sie. „Es wird nicht wieder vorkommen."
    „Ein bisschen früher hätten wir es trotzdem erfahren können", murmelte Spezialist Woodi, konnte aber, da er von einem hybriden Stumm- und Flüsterfeld umgeben war, nur vom Syntron gehört werden. Im Hintergrund der TOMCAT-Zentrale saß Oberstleutnant Vassquo steif auf seinem Notsitz und tippte mit ruhigen Fingern lange Sequenzen in die projizierte Eingabekonsole seines Kommandantenhalos, das lediglich für ihn selbst einsehbar war. Eine nach der anderen des aktivierte er die Sicherheitsschaltungen für Monkeys zweiten Befehl. Als er fertig war, trennte ihn nur noch ein einziges Kodewort von der Ausführung. Falls alles andere schief gehen sollte.
    Und plötzlich sah es ganz danach aus, als ob es tatsächlich noch schief gehen würde. Die Syntrons waren natürlich die ersten, die ihn bemerkten, und dann sahen ihn auch die „Wildkatzen": Ein Kralasenen-Offizier in samtgrauer Kampfmontur näherte sich aus einer Gasse zwischen den grotesk herausgeputzten Raumsoldaten des 12. Tuglantischen Garderegiments und den von ihnen durch einen Energiezaun getrennten vorgeblichen Ertrusern. Er trug einen silbernen Waffengürtel und zwei silberne Unterarmmanschetten, in denen sich wahrscheinlich der Mikrogravitator und die Schirmfeldprojektoren befanden, und hielt ein auffällig klobiges Messgerät in seiner rechten Hand, das er nicht aus den Augen ließ.
    Wie bei allen Kralasenen, die mit Imperator Bostich nach Ertrus gekommen waren, wurde das Gesicht des Offiziers von einem düster flimmernden Maskenfeld überdeckt, das seine Züge zu einer absurden Fratze verzerrte. Die vorgespiegelte Fratze war in ständiger, kaleidoskopartiger Bewegung, so dass sie den Eindruck einer Vielzahl rasch aufeinanderfolgender und wieder zersplitternder Ungesichter vermittelte. Die energetisch erzeugten Masken blieben völlig ungreifbar und strahlten dennoch oder gerade darum - eine enorme und enorm diffizile Bedrohung aus. Kralasenen waren ungreifbar - darin bestand eine ihrer besonderen Stärken. Und sie waren bedrohlich. Schließlich galten sie nicht von ungefähr als die „Bluthunde des Imperators", die ausnahmslos jeden Befehl Seiner Erhabenheit ausführten - auch Mordaufträge -, ohne dabei mit ihren schlohweißen Wimpern zu zucken.
    Die Bedrohung, die von diesem speziellen Kralasenen ausging, der nun immer direkter auf TOMCAT und SHECAT zusteuerte, hatte allerdings nichts mit seinem raffinierten Maskenfeld zu tun. Sie ging von dem Gerät in seiner Hand aus, das Leutnant Trimarket inzwischen zweifelsfrei als IV-Taster neuester Bauart identifiziert hatte. Wenn der Kralasene den beiden USO-Katsugos damit zu nahe kam - und alles deutete darauf hin -, würde er die Individualschwingungen der Siganesen in ihrem Inneren anmessen können.
    Vielleicht hatte er das auch schon getan. Jedenfalls konnte sich Caar Vassquo sein Verhalten nicht anders erklären. Weshalb sonst hätte sich der Kralasene so zielgerichtet ihrer Position nähern sollen? Alles sprach dafür, dass die „Wildkatzen" entdeckt worden waren oder kurz vor ihrer Entdeckung standen. Sie mussten umgehend handeln. „Die Frequenz von Bostichs Schutzschirm", fragte Caar Vassquo die Orterin von SHECAT. „Ist sie endlich ermittelt?"
    „Ist ermittelt", antwortete Ira Trimarket. „Dank vergleichbarer Schutzschirmmuster in den Katsugo-Dateien."
    „Störfeld danach ausrichten, Leutnant Iledi!" sagte Caar Vassquo rasch. „Abstimmung mit den Impulsstrahlern, Spezialist Woodi. Genaue Energiedosierung.
    Die Amplituden müssen einander auslöschen - aber nicht mehr! Syntron, Koordinationsprogramm Hosen runter

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