Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2061 - Wächter des Portals

Titel: 2061 - Wächter des Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
genau. Trim war mittlerweile achtzehn Jahre alt. Mit achtzehn Jahren hatten die Menschen früher Kampfeinsätze in Andromeda geflogen. Mit einundzwanzig waren sie Offiziere gewesen. Aber das waren ganz andere Zeiten. Und ganz andere Menschen. Trotz seines Alters hielten die meisten, die Trim Marath kannten, ihn noch immer für ein Kind. Vielleicht würde sich das hier ändern. Hier, im Land Dommrath, einer Galaxis, von der sie nicht einmal die terranische Bezeichnung kannten. Von der sie nicht wussten, wie weit sie von der Milchstraße entfernt war.
    Startac und Ruben Caldrogyn hatten einige Ausrüstungsgegenstände zusammengepackt. Dann hatte er den Revolutionsführer bei der Hand gefasst und war mit ihm teleportiert. Ein Sprung ins Ungewisse. Ins Innere des Portals von Yezzikan Rimba. Genauer gesagt in die Hohlräume unter der Transmitteranlage. Nicht einmal der Sambarkin hatte gewusst, was sie dort erwartete. Von Startac ganz zu schweigen. Der Mutant hatte mit allem gerechnet. Seltsamerweise nur damit nicht, mit dieser undurchdringlichen Dunkelheit. Als dann Licht aufflammte, hörte fast sein Herz zu schlagen auf.
    Es war Ruben Caldrogyn, der schneller als Startac reagiert und einen Scheinwerfer eingeschaltet hatte. Der Lichtkegel erhellte einen schmalen Gang, gut zwei Meter hoch und drei Meter breit. An bei den Seiten wurde er von technischen Geräten begrenzt. Sie standen dicht an dicht, Kolosse, auf deren Sinn Startac sich nicht den geringsten Reim machen konnte. Aber irgendwie kam ihm die Bauweise bekannt vor. Es war nur ein Eindruck, und er konnte nicht den Finger darauf legen, doch das Gefühl war da und wollte einfach nicht weichen.
    Dicke und dünne Rohre und Kabel schlangen sich um die Apparaturen. Der Lichtstrahl bohrte sich vielleicht zwanzig Meter durch die Finsternis, doch er reichte weit genug, um zwei Abzweigungen zu beleuchten. Unwillkürlich stellte sich bei Startac das Gefühl ein, dass er sich in einem Labyrinth aus Röhren, Tunneln und Schächten befand, das sich durch einen Monolithen aus High-Tech-Anlagen wand. In einem gewaltigen Block, durch den sich diese Gänge schlängelten, um eine Wartung zu ermöglichen. Vielleicht in einem Triebwerk oder irgendetwas, das mit der Sextadim- Technik zu tun hatte. Jedenfalls in einer hochkomplexen Anlage.
    Seine Beklemmung wurde noch intensiver. Sextadim-Technik - das war es, was ihm nicht hatte einfallen wollen. Die Technologie der Cappins .., Er hatte durch seine Hypnoschulungen einen vagen Eindruck von ihrer Bauweise und Funktion bekommen. „Willst du nicht deinen Scheinwerfer einschalten?" fragte Caldrogyn. Startac verfluchte seine Schwerfälligkeit. Aber die Dunkelheit lähmte ihn. Als wäre er doch ein kleiner Junge. Mit zitternden Fingern tastete er nach dem Gerät und aktivierte es. Ein zweiter Lichtstrahl kämpfte mit geringem Erfolg gegen die Dunkelheit an, enthüllte weitere Abzweigungen, die in diesen Gang mündeten, in dem sie zufällig materialisiert waren.
    Startacs Eindruck, sich in einem Labyrinth zu befinden, aus dem nicht einmal er als Teleporter wieder herausfinden konnte, verstärkte sich zusehends.
    Er wusste, dieses Gefühl war völlig irrational, doch er konnte nicht dagegen ankämpfen. Er war völlig hilflos in den Schrecken der Dunkelheit gefangen. Nur mit äußerster Mühe gelang es ihm, sich umzudrehen, so dass der Lichtstrahl seines Scheinwerfers Ruben Caldrogyn erfasste. Der Revolutionsführer war zwar schmal gebaut, doch immerhin an die zwei Meter und dreißig groß. Seine Körperhaltung erinnerte Startac spontan an ein Fragezeichen. Er stand gekrümmt da, sprungbereit, hatte buchstäblich jeden Muskel angespannt, um notfalls sofort reagieren zu können. Doch worauf? Auf allumfassende Dunkelheit?
    Seine mattsilberne Montur schien im Licht des Scheinwerfers so grell wie eine ganz nahe Nova über dem Horizont zu schimmern. Natürlich eine Täuschung, aber in dieser Dunkelheit wäre ihm selbst eine Kerze so hell wie eine Sonne vorgekommen. „Das ist also das Sektorportal 0178-06 von innen", sagte er. Seine Stimme klang staunend wie die eines kleinen Kindes. Ohne Startac wäre es ihm niemals gelungen, in das Portal einzudringen.
    N ach vor einem Kado hätte er sich niemals träumen lassen, jemals das Innere eines Portals zu sehen.
    Und er hätte es auch niemals geschafft, wären ihm nicht zwei Mutanten aus einer fremden Galaxis in die Hände gefallen. Reiß dich zusammen, mahnte Startac sich. Hier herrscht undurchdringliche

Weitere Kostenlose Bücher