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2061 - Wächter des Portals

Titel: 2061 - Wächter des Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dunkelheit, aber das bedeutet nicht unbedingt Gefahr. Denk nach! Du bist keine siebzehn mehr.
    Ramihyn ist weit weg. Hoffte er jedenfalls. Vielleicht lauerte der Diener der Materie auch hinter der nächsten Abzweigung.
    Fast hatte es den Anschein, als würden ihn die Traumata, die ihm nach seiner Begegnung mit dem Diener der Materie erspart geblieben waren, nun mit brachialer Gewalt einholen. Du hast eine Fülle von Ausrüstungsgegenständen bei dir. Genau wie der Revolutionsführer. Du kannst dir im Notfall helfen. Und du kannst jederzeit teleportieren und Ruben mitnehmen. „So eine Technik habe ich noch nie gesehen", riss Caldrogyn den jungen Mutanten aus seinen Gedanken. „Es muss sich um die legendäre Rittertechnik handeln."
    „Anzunehmen", murmelte Startac leise. „Oder um die ihrer Helfer." Er beobachtete den Revolutionsführer verstohlen. Ruben hatte den breiten Mund leicht geöffnet. Über dem Knochenschild, der die Unterseite des Kiefers schützte, wirkten die Sägezähne wie dreieckige Zacken. Nicht zum ersten Mal musste der Mutant bei diesem Anblick an einen Haifisch denken.
    Er vertraute dem Führer der Astronautischen Revolution keineswegs, bezweifelte nicht, dass er seine Drohung, die Mutanten aus der Milchstraße zu töten, ohne das geringste Zögern wahr gemacht. hätte. Sie hatten ein reines Zweckbündnis geschlossen. Startac sollte mit Ruben in die Hohlräume des Portals teleportieren, Ruben würde sie dafür nach Crozeiro und zur legendenumwobenen Sternenkammer der Ritter bringen. Die zweigeteilten Ohrläppchen des Sambarkin waren unablässig in hektischer Bewegung. Sie endeten in etwa fünfzehn Zentimeter langen Pseudofingern, die eine Aufgabe übernommen hatten, die bei anderen Wesen die Hände wahrnahmen: das Gestikulieren. Startac hätte zwar nicht behauptet, die Gebärdensprache der Lappfinger durchschaut zu haben, war sich aber sicher, dass sie zurzeit permanentes Staunen und fortwährende Überraschung zum Ausdruck brachten.
    Der Revolutionsführer schaute sich rastlos um, hatte seine Waffe aber in der Montur stecken lassen. Die Faszination, die die fremdartigen Maschinen auf ihn ausübten, schien gegen seine Angst und Vorsicht anzukämpfen. Einerseits konnte er den Blick kaum von dieser genauso faszinierenden wie unverständlichen Technik lösen, andererseits schien er wie Startac gehörigen Respekt vor der Dunkelheit zu haben.
    Oder vor dem, was sich vielleicht darin verbarg. Die Faszination trug den Sieg davon. Ruben gab seine Wachsamkeit auf und inspizierte die Phalanx der unverständlichen Technologie, die sich ihm darbot. Startac stand nur da und lauschte. Seine Beklemmung wuchs. Da war ein Wispern, irgendwo am Rand seines Verstandes. Er konnte es nicht einordnen, aber es war vorhanden und wollte einfach nicht weichen. Du hast keine Angst vor der Dunkelheit, dachte er. Du hast nur als kleines Kind Angst davor gehabt, später nicht mehr. Bis jetzt. „Eine derart hohe technische Packungsdichte habe ich noch nie gesehen", staunte Ruben. Startac lächelte schwach. Das glaubte er Caldrogyn aufs Wort. Vor allem die technischen Entwicklungen, die die Raumfahrt betrafen, hatten im Land Dommrath nicht einmal den Stand erreicht, auf den die jungen Soldaten zurückgreifen konnten, als sie in Andromeda für die Sicherheit der Menschheit stritten. Zumindest jene, die Startac bislang gesehen hatte. „Eine hohe Packungsdichte geht logischerweise mit einer erschwerten Wartung einher", sagte Startac. Er wusste, er sprach für die Wände. Der Revolutionsführer hörte gar nicht, was er da anmerkte.
    Dieser betrachtete hingerissen die Technik, die er nicht verstand. Genauso wenig, wie Startac sie verstand. Da war ein Wispern. Es wurde lauter. „Die Störungsunanfälligkeit erreicht in dieser Anlage anscheinend märchenhafte Werte", fuhr Ruben fort. Startac nickte. Wahrscheinlich spielte der Sambarkin darauf an, dass die Raumschiffe der Astronautischen Revolution hauptsächlich von Spucke und Hoffnung zusammengehalten wurden.
    Doch selbst einem Terraner kam die Packungsdichte außerordentlich hoch vor, auch wenn er sich auf den Sinn und Zweck der Anlage nicht den geringsten Reim machen konnte. Für den Sambarkin musste diese Anlage an Magie grenzen. Wenn die Wissenschaft zu hoch entwickelt war, erinnerte sie Außenstehende sehr schnell wieder an Götter und Dämonen.
    Ihm fiel auf, dass das Innere des Portals konsequent in einer Modulbauweise errichtet worden war. Was natürlich zusätzlich

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