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2064 - Krisenfall Karthago

Titel: 2064 - Krisenfall Karthago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mussten", fuhr Rhodan fort. „Kein einziges Wort durfte nach draußen dringen und darf es auch jetzt nicht. Ab sofort seid ihr Geheimnisträger." Endlich wich die Lähmung von Zheobitt. Er fuhr herum und starrte den Terraner an. „Das medizinische Grundproblem des Herzversagens ist uns geläufig. Das Problem liegt in der langen Zeit, die Bostich sich bereits unter dem parapsychischen Bann Seelenquells befindet."
    Der Ara wischte die Gedanken an die Monochrom-Mutanten aus seinem Bewusstsein. Gemessen an dieser Leistung besaß er durchaus Fähigkeiten, die an die eines Sofortumschalters wie Rhodan heranreichten. Erneut durchströmte ihn das Prickeln des Triumphs, den er damals empfunden hatte, als er nach seiner Selbstkastration auf die solchermaßen sensibilisierten Fähigkeiten aufmerksam geworden war. Jetzt stelle ich die Bedingungen! Und ihr müsst sie mir erfüllen. Nicht im Geringsten werde ich davon abrücken. Dass sich seine Einschätzung beim Verlassen des Solsystems in so kurzer Zeit bewahrheitete, verstärkte das Gefühl noch. Er hätte vor körperlicher und seelischer Kraft platzen können. „Ich mache mich sofort an die Arbeit. Die Mediker des ENTDECKERS. können mit meiner absoluten Loyalität rechnen. Ich werde ihre Fähigkeiten und ihr Durchhaltevermögen bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit in Anspruch nehmen. Zuvor jedoch müssen wir etwas klären." Er reckte seinen hageren Körper und sah den Terraner mit gespielter Wut an. „Diese Ministerin auf Terra weigert sich, deine Zusage einzulösen."
    „Moharion Mawrey", nickte der Unsterbliche. „Es war zu erwarten." Zheobitt reckte angriffslustig den Kopf nach vorn. „Galaktische Mediziner heilen nicht aus Überzeugung oder Nächstenliebe. Sie tun es für Geld - für viel Geld."
    „Die zweihundertfünfzig Millionen Galax, ich weiß. Das geht in Ordnung. Wir werden es notfalls aus einem Sondervermögen holen. Ich werde die entsprechenden Anweisungen geben."
    „Es ist nicht nur das Geld. Ich darf keine Zeit verlieren. Du wirst veranlassen, dass die ZENTRIFUGE II auf Archetz abgeholt und bezahlt wird. Sobald die Heilung des Imperators erfolgreich abgeschlossen ist, steht mir das neue Schiff im Solsystem zur Verfügung."
    Rhodans Gesicht zeigte wieder diesen eisigen Ausdruck. Er maß Zheobitt von oben bis unten, als wolle er sich vergewissern, wie ein geldgieriger Egoist aussah. Die Musterung erzeugte ein Gefühl des Unwohlseins in dem Ara. „Ich bin einverstanden!" In Zheobitts Ohren klang es wie ein Fluch. „Der Handel gilt. Ich werde alles Nötige veranlassen."
    Drittes Zwischenspiel Die Feldtriebwerke der IB-SJ-55 glühten. Versteckspiel war sinnlos geworden. Den vier Insassen des kleinen Diskus blieb nur diese eine Chance zur Flucht.
    Sie mussten wenigstens versuchen, sie zu nutzen. Ychette Deroy ließ keinen Blick mehr von den vielfältig geschachtelten Orteranzeigen. Die geringste Änderung konnte für die Space-Jet und ihre Insassen den Tod bedeuten. Aber keines der Schiffe im und am Orion-Delta-System beschleunigte und bereitete eine Metagrav-Etappe vor. Auch das Schlachtschiff der KOBAN-Klasse blieb verschwunden. Dafür traf am Hauptsystem der Topsider ein Pulk aus zwölftausend Raumern ein. Augenblicke später folgten zwanzigtausend Einheiten, darunter über zweitausend Stück der KOBAN-Klasse. „Sie können doch unmöglich so verrückt sein", murmelte die Kommandantin. Eine perfekt funktionierende Aagenfelt-Barriere riegelte das Solsystem ab.
    Zusätzlich sorgten 15.000 kampfstarke Einheiten der Heimatflotte dafür, dass kein Aggressor auf dumme Gedanken kam. Weitere sechzehntausend Schiffe trafen bei Topsid ein. Sekunden später materialisierten hoch über den Bahnebenen der Planeten dreimal zwölftausend Einheiten. „Zwanzig Minuten bis zum Metagrav-Manöver", meldete monoton der Syntron. Ychette Deroy zuckte zusammen. „Das dauert zu lange. Bis dahin sind wir tot. Gravojets mit zweihundert Prozent belasten. Wie lange halten sie das aus?"
    „Sechs Minuten."
    „Überlastung auf fünf Minuten beschränken! Alle verfügbaren Energie aufwenden!" Eine gewaltige Faust schien den Diskus anzuschieben. Die Andruckabsorber schalteten ab. Der Syntron überließ es den Aggregaten der Einsatzanzüge, die menschlichen Körper zu schützen. Im Sekundentakt kletterte der Andruckmesser nach oben. Zehn Gravos, dann zwanzig. Bei dreißig pendelte er sich ein. Die vier Frauen in ihren Sesseln fingen an zu keuchen. Ganz schafften es die Anzüge

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