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2064 - Krisenfall Karthago

Titel: 2064 - Krisenfall Karthago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorteile stärker wog als das gemeinsame Einstehen für die Grundrechte der Freiheit und gegenseitigen Toleranz, solange der Egoismus einzelner Völker über dem Gemeinwohl stand, besaß der Ruf nach der Bedeutung des Individuums erst recht kein Gewicht. Die Prinzipien Thoregons, so wünschenswert sie sich anhörten, passten nach Monkeys Ansicht nicht in diese Zeit.
    Der Oxtorner richtete den Oberkörper auf. „Warum?" grollte er. „Warum lässt die Superintelligenz so etwas zu? Sie weiß es doch besser, oder?"
    „Vor allem weiß sie mehr über die Zukunft und die Vergangenheit, als unsere kleinen Menschenhirne verkraften könnten. Das ist es, was mich zuversichtlich stimmt."
    Perry Rhodan deutete auf die durchsichtige Wand des Medotrakts, wo Bostich in seinem Energiefeld lag. „Dort liegt der Anfang des Weges. Wir müssen ihn weitergehen, ob es uns passt oder nicht. Verdammt, Monkey. Ist das so schwer zu verstehen? Wo wären wir ohne mein Nachgeben, als es gegen MATERIA ging? Die Erde oder die Menschheit würde vielleicht nicht mehr existieren. Oder beide wären zusammen untergegangen. Es ist mir egal, wie viele Jahrhunderte man meine Kooperation mit diesem Mann dort kritisieren wird. Die Entscheidung, seine Forderungen zu erfüllen, war richtig."
    „Er ist ein simpler Erpresser und Mörder, ein Krimineller eben. Er wird jedes Mal, wenn ihr eine Zusammenarbeit anstrebt, unerfüllbare Forderungen stellen.
    Welche Beweggründe er hat, spielt eine untergeordnete Rolle. Am besten wäre, ihn sofort ..."
    Monkey führte die flache Hand am Hals vorbei, ein seit Jahrtausenden übliches Zeichen, jemandem die Gurgel durchzuschneiden. „Wir brauchen Bostich.
    Ohne ihn wird Arkon nie unser Verbündeter."
    „Beim nächsten Mal wird er Forderungen stellen, die du nicht erfüllen kannst. Und damit führt er jede Option auf eine Zusammenarbeit ad absurdum. Vergiss Arkon als Verbündeten, Rhodan!" Monkey erhob sich, und Perry tat es ihm nach. Der Syntron meldete, dass sich die Gruppe der Aras auf dem Weg zur Hauptmedostation befand und in wenigen Augenblicken eintreffen würde. „Die USO stellt dir alle verfügbaren Kapazitäten zur Verfügung", sagte der Oxtorner. „Wir sind deine Verbündeten, Rhodan. Nicht die Arkoniden."
    Der Ertruser mit der Vförmigen Kopfrasur betrat das Abstrahlfeld des Transmitters. Sein wuchtiger Körper löste sich im Sekundenbruchteil auf. „Ihr seid nun an der Reihe", verkündete der Steuersyntron. „Wenn ihr zu zweit nebeneinander hindurchgeht, spart ihr wertvolle Zeit." Zheobitt warf den Kopf in den Nakken. „Wir tun das erst, wenn man uns eindeutig informiert hat. Wir wollen wissen, was uns erwartet."
    „Niemand an Bord kann es euch sagen. Die Informationen werden geheimgehalten." Der Ara hatte mit einer ähnlichen Antwort gerechnet. „Wo steht die Gegenstation? Wenigstens das müsste dir bekannt sein."
    „Gewiss. Es handelt sich um ein Empfangsgerät in der LEIF ERIKSSON." Rhodan also. Sie wussten jetzt wenigstens, wer den Auftrag erteilt hatte, sie von Terra abzuholen. „Dann los!" Der Galaktische Mediziner winkte seinen Artgenossen. „Er wird sich wundern, was wir ihm zu sagen haben." Sie bildeten Zweiergruppen. Zheobitt und Themin-Thak machten den Anfang. Gleißende Helligkeit fraß sie auf und spuckte sie im selben Augenblick wieder aus. Sie fanden sich in einem Raum wieder, dessen Zentrum der Transmitter bildete. Kegelförmige Kampfroboter schirmten das Gerät ab. Der Ertruser war nirgends zu sehen. Sein Weg hatte demzufolge durch ein anderes Empfangsgerät in eine andere Abteilung des riesigen Schiffes geführt. „Willkommen an Bord", verkündete ein Akustikfeld. „Nebenan warten Erfrischungen auf euch. Macht es euch bequem! Es kann ein paar Minuten dauern, bis der Terranische Resident Zeit für euch hat."
    „Wie großzügig." Zheobitt gab sich keine Mühe, den Spott in seiner Stimme zu verhehlen. „Mehr scheint nicht von seinen Versprechungen übrig zu sein."
    „Tut mir leid, ich verstehe den Zusammenhang nicht", sagte die freundliche Stimme aus dem Nichts. „Mein Name ist Zheobitt. Ich bin Laktroteii-Aspirant des Mantar-Zada. Meine Aufgabe besteht in der Heilung der Monochrom-Mutanten. Bringe mich unverzüglich zu ihnen!"
    „Es befinden sich keine Monochromen an Bord. Deine Aufgabe in der LEIF ERIKSSON ist eine andere."
    „Ich weigere mich." Der Ara bemerkte selbst, wie trotzig er wirken musste, konnte aber nicht gegen seine Wut ankämpfen. „Nun gut, Zheobitt.

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