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2066 - Der Thronfolger

Titel: 2066 - Der Thronfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Enzons Haaren versteckt gewesen waren, arbeitete weiter. Sie löste es aus seinen Haaren und ließ es bis zur Decke des Raumes aufsteigen. Von dort aus beobachtete und filmte sie. Enzon befand sich in seinem Ankleidezimmer. Er legte die Uniform ab, um sich eine andere anzuziehen. Marchany war sich darüber klar, dass sie diese Bilder niemals senden durfte, hoffte aber auf ein paar Porträtaufnahmen, die sie in das andere Material einfügen konnte. Bewundernd betrachtete sie den jungen Mann, der ihr um so vollkommener erschien, je mehr Kleidungsstücke er ablegte. Er ließ sich auch nicht stören, als Aktakul da Ertrus, der Ka'Marentis des Imperiums, eintrat. Die beiden Männer wechselten kein Wort miteinander, bis Enzon sich in der neuen Uniform vor den Spiegel stellte, ihren Sitz kurz prüfte und den Raum verlassen wollte. Aktakul erhob seine Stimme, und Enzon blieb stehen. Wie zur Salzsäule erstarrt".
    „Oh, meine Liebe, wie ich sehe, geht es dir gut. Du hast sogar rosige Wangen!" Sargor da Progeron beugte sich spöttisch lächelnd über Aranchael Sirquana Olezth da Camqoa. Dabei störte ihn nicht im Mindesten, dass die schwerstverletzte Frau ihn verärgert anblickte. „Du kannst dir sicherlich denken, weshalb ich hier bin", fuhr er fort. „Meine Frage war ja deutlich genug, und du hast ausreichend Zeit gehabt, dir deine Antwort zu überlegen.
    Nun denn! Weshalb hat Bostich I. deiner Tochter Marchany eine persönliche Akkreditierung gegeben?"
    „Als ob du das nicht wüsstest!" antwortete sie, mühsam Silbe für Silbe über die Lippen bringend. „Sieh da!" Der Cel'Mascant nickte ihr anerkennend zu. „Ich wusste doch, dass du sprechen kannst, wenn du nur willst. Weiter so! Ich höre." Die Kranke schwieg, und wiederum beugte er sich über sie, um ihr die Wange zu tätscheln. „Ist es, weil der Imperator mit deiner Tochter ins Bett wollte?"
    „Was fragst du noch, wenn du es ohnehin weißt?" zischte sie. „Ich wollte es von' dir; hören. In den netten, kleinen Trivid-Streifen, die dir deine Tochter zu schicken pflegt, war nicht die Rede davon. Darin hat sie nie von dieser kleinen Sünde gesprochen. Und? Wie ging es weiter?"
    „Überhaupt nicht. Sie haben sich nur ein einziges Mal getroffen. Dieser zeugungsunfähige Bastard hat sie fallen lassen wie einen gebrauchten Putzlappen."
    „Ts, ts, wie kann man nur so von einem Imperator reden!" Sargor da Progeron lächelte herablassend. „Und von deiner Tochter bist du auch nicht gerade angetan. Dabei ist sie so lieb zu dir. Besucht dich ständig und schickt dir Nachrichten, was deine anderen Kinder nicht tun."
    „Von mir aus kann sie wegbleiben. Ich will sie nicht sehen. Wenn sie kommt oder mir eine Nachricht schickt, muss ich immer wieder an den Unfall denken."
    „An dem sie doch gar nicht schuld ist."
    „Du lügst! Sie all eine hat ihn verursacht."„Nicht doch!"- Sargor da Progeron streichelte ihr die Wange. Ein diabolisches Leuchten erhellte seine Augen. „Ich habe mich ein bisschen umgehört. Wie du dir vorstellen kannst, habe ich aufgrund meines Amtes einige Möglichkeiten. Um es kurz zu machen: Marchany ist absolut unschuldig an dem Unfall. Sie glaubt, dass sie etwas damit zu tun hat, doch das ist ein Irrtum. Marka und Mispra haben ihn verursacht. Sie wollten an das kleine Vermögen herankommen, das dir noch geblieben ist. Es ist ihnen sogar gelungen. In ihrer Dummheit haben sie es längst verprasst."
    „Das ist nicht wahr!" stöhnte die gequälte Frau. „Du lügst!"
    Sargor da Progeron lachte laut auf. „Es ist die Wahrheit, meine Liebe. Die reine Wahrheit. Die einzige, die dich aufrichtig liebt, ist deine Tochter Marchany. In all der Zeit seit dem Unfall hast du noch nicht einmal mit ihr gesprochen, obwohl du es immer konntest. Anstatt ihre Liebe zu erwidern, hast du uns alles Material geschickt, mit dem sie dich erfreuen wollte. Aber so ist es oft. Eltern lieben vor allem ihre schwachen Kinder, den starken verwehren sie ihre Liebe!" Der Geheimdienstchef lachte erneut und verließ den Raum. Aranchael Sirquana Olezth da Camqoa blieb verzweifelt und hilflos zurück.
    Im Saal der Imperatoren trat Bostich II. zu seiner mit Spannung erwarteten Thronrede an. Marchany da Camqoa nahm sie auf und ließ sie live in das ganze Imperium und in weite Teile der nicht von den Arkoniden beherrschten Galaxis ausstrahlen. Nach einer kurzen Einleitung, in der er über die zukünftige Entwicklung Huhany'Tussans sprach, kam er auf den gewaltsam herbeigeführten Tod

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