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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten „Schreck"-Sekunde, die Ortung abzuschalten und sich auf die Teleportation zu konzentrieren.
    Die Caranesen suchten bereits nach einem Weg aus dem Einflussbereich des Portals. In ihrer Hektik richtete keiner die Waffen auf die bei den befreiten Gefangenen, sicher auch deshalb, weil alles so schnell ging. Die Fesselfelder bei den anderen Gefangenen flackerten und blitzten zwar, aber sie hielten noch. Startac wollte es nicht darauf ankommen lassen. Der Sprung von der Liege war ihm zu riskant: Er könnte stürzen, weil seine Beine versagten.
    Mit einem kurzen Teleportersprung war er genau bei Trim, dessen unverhältnismäßig große braune Augen halb staunend, halb benebelt zu ihm aufsahen. Startac griff nach der Hand seines Freundes und teleportierte ein zweites Mal. Weder die Caranesen noch die Doppelstabroboter hatten rechtzeitig reagieren können. Es gab keine Erfahrungswerte mit Mutanten, nicht einmal auf seiten der Roboter, und Startac Schroeder hatte das Überraschungsmoment voll auf seiner Seite. Die beiden jungen Menschen waren fort, bevor einer der Wächter seinen wendigen Teleskophals auch nur einen Zentimeter anheben und nach hinten drehen konnte. Die Doppelstabroboter verharrten wahrscheinlich regungslos, weil sie keine Programmierung für diesen Fall hatten.
    Die Flüchtlinge kamen direkt bei dem Portal heraus. Startac Schroeder keuchte und taumelte, mit letzter Kraft stützte er den zusammenbrechenden 'Trim. Ich muss es schaffen, sonst ist alles aus. Jeder einzelne Buchstabe wurde mit einem glühenden Hammer in seinen Kopf getrieben. Er nahm nichts mehr um sich herum wahr, nur das inzwischen wieder voll stabilisierte, alles verschlingende Schwarz des Sendefeldes vor sich. Zum Glück waren gerade keine Wesen in der Nähe; schon bei der ersten Störung waren die Reisenden in sichere Entfernung zurückgewichen und warteten ab.
    Einige der Reisenden beschimpften die Saphoren, die zwitschernd zurückwetterten.
    Startac spürte, wie ihn die Kräfte verließen. Trim war überhaupt keine Hilfe, er hing wie ein schlaffer Sack an seinem Arm. Der Terraner wollte seinen Freund anschreien, sie beide gleichermaßen anfeuern, brachte aber keinen Ton hervor. Es sind doch nur noch zwei Schritte. Aber genau diese konnte er nicht mehr gehen. Unmöglich ... Er konnte kaum mehr das Gleichgewicht halten, und wenn sie stürzten, war es vorbei. Trotzdem musste er es versuchen. Der Teleporter konnte nicht einfach aufgeben, nachdem sie es bis hierher geschafft hatten...
    Auf einmal regte sich Trim. Er umklammerte Startacs Arm mit einer Hand und spannte die Beinmuskeln an. Ja! Startac mobilisierte seine letzten Kräfte; er wusste nicht, wo er sie überhaupt noch hernahm. Er spannte ebenfalls die Beinmuskeln an. Gemeinsam, wie auf ein verabredetes Zeichen hin, sprangen die bei den Mutanten nach vorn, warfen sich blindlings in das scheinbare Nichts...
     
    3.
     
    Ein Unsterblicher
     
    Ich bin Atlan, der Leiter der SOL-Expedition. Ich weiß zwar nicht hundertprozentig genau, wo wir uns befinden, doch ich habe soeben eine unglaubliche Geschichte gehört - die Historie des Landes Dommrath, erzählt von einem Ritter, wie sich die Herren der Galaxis hier nennen. Diese Ritter gelten als absolute Legenden, sie zeigen sich normalerweise keinem Normalsterblichen. Welch ein Glück, dass du nicht dazugehörst. Sehr richtig, lieber Extrasinn. Ich bin unsterblich ... ... und dazu noch ein ziemlich alter Knochen ... ... und ich war einmal ein Ritter der Tiefe, und obwohl ich diesen Lebensabschnitt schon sehr lange für vollständig abgeschlossen halte, umgibt mich immer noch die Ritteraura, aufgrund deren Tayrobo mich fast als gleichberechtigt anerkennt. Er ist ein seltsames Wurmwesen, der einzige Männliche seines Volkes, vollständig blind und normalerweise gewohnt, sich durch enge, lichtlose Höhlen zu schlängeln.
    Er ist alles andere als zu unterschätzen. Immerhin bewegt er sich auf einem Antigravschlitten fort, der mit Sensoren und Kameras ausgerüstet ist; auf dem Tablett an der Frontseite wird ihm alles über Objekte, Strukturen und so weiter in rasender Geschwindigkeit holographisch mit Projektionen aus Formenergie übermittelt. Seine Wahrnehmung definiert sich über den Fühlerkranz, der statt eines Kopfes am oberen Ende seines Wurmkörpers sitzt und mit dem er alles abtastet. Was er nicht abtasten kann, scannt er mittels der technischen Unterstützung. Er nimmt also durchaus alles wahr und kann wohl auch auf eine gewisse

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