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2073 - Welt der Kralasenen

Titel: 2073 - Welt der Kralasenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitere Staffeln von Kralasenen auf. Und auch von der anderen Seite stürmten die Angreifer heran.
    Der Korridor wurde unter dem Dauerfeuer von beiden Seiten zu einer Gluthölle, in der die Wände schmolzen und förmlich atomisiert wurden. Obwohl Bostich durch die Körper der beiden USO-Katsugos weitestgehend geschützt war, konnten die Siganesen nicht verhindern, daß der Schutzschirm des Imperators dennoch unzahlige Treffer abbekam.
    Und dann passierte es. Bostichs Schutzschirm wurde flackernd instabil und brach schließlich in sich zusammen. Seine blütenweiße Uniform ging unter dem folgenden Beschuß teilweise in Flammen auf - und dann verging sie in einer Explosion, wurde förmlich gesprengt.
    Bostich selbst hatte keinen Kratzer abbekommen. Er stand auf einmal in einem einfachen Schutzanzug da - und zwar in einen Paratronschirm gehüllt. Es war der sich aufblähende Paratronschirm gewesen, der ihm die Paradeuniform förmlich von Leibe gefetzt hatte.
    Auf einmal wurde auf der einen Seite des Korridors das Feuer eingestellt, dann auf der anderen. TOMCAT und SHECAT ließen angesichts dieser verblüffenden Wendung ebenfalls die Waffen ruhen.
    Als sich der Rauch verflüchtigte, war das ganze Ausmaß der Verwüstung zu erkennen. Über Dutzende von Metern waren die Korridorwände löchrig, mit geschmolzenen und ausgezackten Rändern oder vollkommen verschwunden. Überall lagen die Kralasenen, teils getötet, teils betäubt.
    Dazwischen aber standen welche, die Haltung angenommen hatten. Sie schlugen die Fäuste gegen die Brust, daß es dröhnte. Immer wieder, es war wie ein zeremonielles Trommeln. „Mein Leben für Arkon, Imperator!" rief einer von ihnen. Und alle fielen im Chor darin ein: „Mein Leben für Arkon, Imperator!"
    Bostich bahnte sich an TOMCAT vorbei einen Weg und trat vor die Kralasenen hin. „Was ist geschehen, daß ihr so plötzlich zu dieser Einsicht gekommen seid?" fragte er den vordersten Kralasenen. „Der Bekümmerte Kucurrt hat uns die Augen geöffnet, Höchstedler Begam."
    In diesem Moment bahnte sich ein Kralasene in der Uniform eines Thantan seinen Weg durch die Reihen der anderen.
    Er blieb knapp vor Bostich stehen, salutierte und sagte: „Im Namen von De-Keon'athor on Jartis übergebe ich, Thantan ter Morgur..."
    Als dieser Name fiel, feuerte TOMCAT an Bostich vorbei und paralysierte den Kralasenen.
    Im Fallen entglitt der Hand des Thantans eine nur eigroße Bombe, deren Zünder zum Glück noch nicht ausgelöst worden war.
    Vogus ter Morgur hatte mit der Zündung vermutlich warten wollen, bis er mit der Begrüßung fertig gewesen wäre. Dazu hatte es TOMCAT aber nicht mehr kommen lassen. „Wieso ...?" wunderte sich Bostich, direkt an den USO-Katsugo gewandt. „Der Bekümmerte Kucurrt hat diesen Mann als Hand von SEELENQUELL bezeichnet", antwortete TOMCAT. „Schon wieder dieser Dryhane ...", murmelte Bostich kopfschüttelnd.
     
    *
     
    In diesem Sektor hatten sich zweihundert Kralasenen versammelt, die zu Bostich übergelaufen waren. Aber es gab insgesamt weit mehr Überläufer. Von überall in der Festung meldeten sich Kralasenen, die sich zu Bostich hatten bekehren lassen. Und in allen Teilen von Tin Tissmany fanden Kämpfe Kralasenen gegen Kralasenen statt.
    Der Bekümmerte Kucurrt verstand nicht, wieso so etwas überhaupt geschehen konnte. Waren sie denn alle verblendet? Oder wurden sie bloß von bisher unentdeckten Händen SEELENQUELLS gesteuert?
    Es gab wahrscheinlich vieler solcher Hände in Burg Tin Tissmany, denn Trumschvaar war ein Zentrum arkonidischer Macht. Wer die Kralasenen beherrschte, konnte starken Einfluß auf die Geschicke des Kristallimperiums ausüben.
    Das war der Grund für SEELENQUELLS Infiltrierung. Und darum hatte wohl Seine Millionenäugige Erhabenheit ein großes Risiko auf sich genommen, um die Kralasenen für sich zurückzugewinnen.
    Der Bekümmerte Kucurrt konnte nur nicht begreifen, warum dem Tai Moas dabei so heftiger Widerstand entgegengebracht wurde. Er war weiterhin durch die Festung unterwegs, um die Kralasenen aufzuklären.
    Kucurrt hatte in vielen Fällen Erfolg. Es gab immer mehr Kralasenen, die nur zu gerne wieder unter Bostich I. dienen wollten; sie glaubten ihm und seinem unbestechlichen Dryhanensinn.
    Denn sie alle wußten, ein Dryhane konnte in solchen Belangen nicht irren.
    Nur einmal geriet Kucurrt in eine lebensbedrohende Situation. Doch gerade diese wurde für ihn zu einem Schlüsselerlebnis.
    Plötzlich kamen ihm fünf Kralasenen mit

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